Zum Erfolg von Hermann Danner
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, enormen Einsatz zu leisten, sowohl zeitlich, als auch geistig und körperlich. Ich arbeite etwa 60 bis 70 Stunden pro Woche.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, weil es mir gelang, mich von der Position des technischen Zeichners zum Geschäftsführer zu entwickeln, anderen meine Fähigkeiten zu beweisen und zu zeigen, daß ich ein Unternehmen erfolgreich führen kann.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Wichtig war meine Fähigkeit zum Allrounder. Ich zeichne mich durch technisches und kaufmännisches Verständnis und Wissen aus, dessen Kombination wohl ausschlaggebend für meinen heutigen Erfolg ist.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Meine Strategie besteht darin, daß es besser ist, 80 bis 90 Prozent der Entscheidungen sofort zu treffen, als hundertprozentigen Entscheidungen nachzulaufen und erst irgendwann zu entscheiden.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Das war, als ich die Perspektive hatte, als Prokurist in die Geschäftsführung aufzusteigen. Zu diesem Zeitpunkt habe ich gewußt, daß ich am richtigen Weg bin.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Im Grunde traf ich mit der Einstellung meiner unmittelbaren Mitarbeiter sehr erfolgreiche Entscheidungen. Ich habe da eine sehr hohe Trefferquote, die Fluktuation ist äußerst gering.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Originalität ist besser, denn wenn ich jemanden imitiere, verzichte ich auf meine eigene Kreativität.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Der Inhaber des Unternehmens, Herr Mayer, prägte mich sehr.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Es ist ein sehr schönes Gefühl, Arbeitgeber zu sein, und es ist noch schöner, den Beschäftigten Perspektiven durch sichere Arbeitsplätze bieten zu können.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Problematisch ist die Exekution der arbeitsrechtlichen Richtlinien, wenn z.B. ein Mitbewerber nicht laut Kollektivvertrag zahlt und niemand das überprüft oder ahndet.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich gelte als erfolgreicher Manager, bloß können die wenigsten abschätzen, wieviel Arbeit und Energieaufwand hinter meinem Erfolg steckt.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die Mitarbeiter spielen die größte Rolle, ich lebe von ihrer Einsatzbereitschaft.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Wichtig ist mir, daß der Bewerber in das bestehende Team paßt. Flexibilität hinsichtlich Arbeitszeit und -ort ist, fachliche Qualifikation vorausgesetzt, das Hauptkriterium.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Wir nehmen sie menschlich ernst, das ist eines unserer Erfolgsrezepte. Unsere Mitarbeiter sind gewerkschaftlich organisiert, und das ist gut so, und die Gehälter liegen über dem Kollektivvertrag, weil ich Wert darauf lege, daß Mitarbeiter langfristig für das Unternehmen tätig sind.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Sie schätzen mich, weil ich mich fair und korrekt verhalte.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Unser Unternehmen verfügt über mehr als 30 Jahre Erfahrung am Markt und zeichnet sich darüber hinaus durch Kontinuität und langjährige Mitarbeiter aus.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Wir treten offen, dominant und selbstsicher auf, wir haben schließlich keine Leiche im Keller.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Meine Frau ist sehr tolerant und verschafft mir Freiräume, und das weiß ich zu schätzen.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Für Fortbildung verwende ich insgesamt etwa 15 Tage pro Jahr.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Die wichtigste Grundlage für Erfolg im Berufsleben ist ständige Weiterbildung. Man soll immer Bezug zur Praxis halten - die Entwicklung von Hausverstand ist manchmal besser als überragendes Fachwissen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel ist es, in absehbarer Zeit Mitinhaber des Unternehmens zu werden.
Ihr Lebensmotto?
Ich lebe, um zu arbeiten; ich arbeite nicht, um zu leben. Weil mir meine Arbeit Spaß macht, ist sie keine Belastung.