Zum Erfolg von Anton Bauer
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, daß der Betrieb wächst, sich positiv entwickelt und unsere Kundschaft mit unseren Leistungen zufrieden ist.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich bin stolz auf alles, was ich geschaffen habe und auf die Tatsache, daß ich so weit emporgekommen bin, obwohl ich nur Volks- und Hauptschulabschluß aufweisen kann. Es half mir mein guter Hausverstand. Als ich 1968 den Betrieb meines Vaters ohne Mitarbeiter übernommen habe, umfaßte die betriebliche Fläche 200 Quadratmeter, durch Zukauf erweiterte ich das Areal auf 50.000 Quadratmeter. 1994 erwarb ich aus einer Zwangsversteigerung die ehemalige Papierfabrik Schlöglmühl. Aus einer Fabriksruine habe ich das gemacht, was die Firma heute darstellt. Erfolgreich war ich auch mit dem Aufbau der Transportfirma. Als die Transportfirma im Jahr 2000 von meiner Firma ausgegliedert wurde, beschäftigte ich 35 bis 38 Leute.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend für meinen Erfolg war mein großes Engagement für die Firma, ich arbeitete sehr viel, wodurch die Familie leider oft zu kurz kam.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Als ich die Firma meines Vaters übernahm, bemerkte ich, daß ich auf dem richtigen Weg war und erfolgreich in unserer Sparte arbeiten konnte.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Die beste Entscheidung traf ich, als ich 1994 aus der Konkursmasse die Papierfabrik Schlöglmühl erwarb. 1997 konnten wir dort unseren neuen Standort eröffnen.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Mein Umfeld mißt mich an dem Erfolg, den ich geschäftlich hatte. Ich werde sehr geschätzt, privat und auch von Geschäftsleuten, vor allem wegen meiner Arbeit und meiner Fairneß in geschäftlichen Belangen.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Mitarbeiter spielen natürlich eine große Rolle in meiner Firma. Ohne verläßliche und gute Mitarbeiter ist der geschäftliche Erfolg nicht möglich.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich beschäftige nur Inländer und kann meine Mitarbeiter aussuchen. Meine Kunden schätzen, wenn sie bei der Erklärung der Aufträge keine Sprachbarrieren zu überwinden haben.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Die Motivation geht von den Besprechungen aus, die wir jeden zweiten oder dritten Monat abhalten. Meine Mitarbeiter schreiben üblicherweise alles auf, was ihnen gefällt oder mißfällt, und Probleme werden dann gemeinsam gelöst. Vorschläge, die von Mitarbeitern kommen und etwas bringen, werden mit Prämien belohnt.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Die Stärken meines Betriebes liegen sicherlich in Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit. Das sind die Voraussetzungen für die Durchführung aller Arbeiten, die an uns herangetragen werden.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Das Privatleben kommt leider etwas zu kurz. Nach dem Verkauf meiner Firma konnte ich aber mein Privatleben etwas intensivieren.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Mein Rat an die nächste Generation ist, keine Arbeit zu scheuen und vollen Einsatz zu bringen. Beim Aufbau eines Geschäfts, sei es durch Kauf oder Übernahme, muß beinhart gearbeitet werden. Heute ist man vielleicht schneller unter den Rädern als vor 20 Jahren. Es hat sich vieles durch den Computereinsatz vereinfacht, aber wenn jemand Erfolg haben will, kann er sicher keinen Sechs- oder Acht-Stunden-Tag einhalten. Unser Fach als Dienstleistungsgewerbe verlangt, daß man rund um die Uhr einsatzbereit ist.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte natürlich meine Pension erreichen, die aber erst 2008 fällig ist. Ende 2003 werde ich mich als gewerberechtlicher Geschäftsführer zurückziehen und dann nur noch meine Tätigkeiten als Liegenschaftsverwalter des Geländes ausüben.