Zum Erfolg von Esther Abel
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Für mich bedeutet Erfolg, etwas zu erreichen, was mir persönlich wichtig ist und mich befriedigt.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich bin stolz darauf, daß ich die VAS aufgebaut habe. Das ist für mich ein großer Erfolg, da auch die Muttergesellschaft mit der Struktur, den Mitarbeitern und dem Kundenstock sehr zufrieden ist. Ich sehe mich erfolgreich, da ich eigene Ideen einbrachte und alles nach eigenen Vorstellungen gestaltete. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ausschlaggebend für meine erfolgreiche Arbeit war mein Engagement, mein Fleiß und meine Energie. Ich versuchte immer, meine Motivation und Energie an meine Mitarbeiter weiterzugeben.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Zunächst stelle ich mich den Herausforderungen und suche dann nach der perfekten Lösung. Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein? In der Branche, in der ich arbeite, ist es oft von Vorteil, eine Frau zu sein. In der Männergesellschaft fällt das zwar aus dem Rahmen, kann aber auch große Vorteile mit sich bringen. Es kann aber manchmal vorkommen, als Frau nicht ganz ernst genommen zu werden.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Nach Beendigung meiner Lehrzeit empfand ich mich als Berufsanfänger bereits als erfolgreich. Ich bemerkte sehr bald, daß ich sehr viel in meinem Metier erreichen kann. Als ich am Flughafen Wien mit meiner Arbeit begann, war das eine große Herausforderung, die ich erfolgreich meisterte.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Eine gute Entscheidung war, daß ich neben meinem Studium bereits berufstätig war. Erfolgreich entschieden habe ich auf jeden Fall, als ich mir gute und verläßliche Mitarbeiter zur Seite stellte, die eigene Kompetenzen mitbrachten, die sich mit meinen ergänzten.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Mein erster Chef, Dr. Michael Kerkloh, bei dem ich als Assistentin anfing, förderte mich sehr und übertrug mir bereits verantwortungsvolle Aufgaben. Er beobachtete auch meinen Berufsweg, nachdem er bereits Fraport verlassen hatte. Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Eine Problematik ergibt sich aus der Konkurrenzsituation, da man zu sehr niedrigen Preisen produzieren muß mit Kosten, die nicht weiter gesenkt werden können. Trotzdem müssen wir gewinnbringend arbeiten, was eine sehr große Herausforderung darstellt.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich denke, daß mich mein Umfeld als sehr teamfähig sieht, kooperativ, manchmal etwas zu nachgiebig, da man von mir als Vorgesetzte viel Härte erwartet. Für die Kunden habe ich immer ein offenes Ohr und nehme mir Zeit für alle ihre Wünsche. Man erkennt meine Flexibilität und Belastbarkeit an, da ich jederzeit überall einsatzbereit bin.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Mitarbeiter spielen für meine Tätigkeit eine sehr wichtige Rolle, sie müssen kompetent und entscheidungswillig, verläßlich und belastbar sein. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Unsere Stärken liegen in der sehr guten Qualität der Abfertigungen und des Service zu wettbewerbsfähigen Preisen, in der Flexibilität, auf alle Kundenwünsche einzugehen, egal, wie außergewöhnlich diese sind.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
In der Anfangsphase in Wien hatte ich wirklich wenig Zeit für ein Privatleben, mit der Zeit pendelte sich bei guter Einteilung auch das Privatleben ein. Mittlerweile bringe ich beides gut unter einen Hut. Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Momentan vernachlässige ich meine Weiterbildung, da mir die Zeit zum Besuch von Seminaren zum Beispiel in der Muttergesellschaft in Frankfurt fehlt. Es wird sich dies aber sicher ändern. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ich finde, die jungen Berufsanwärter sollen sich auf jeden Fall einen Job suchen, der ihnen Spaß macht. Es kommt nicht nur auf das Geldverdienen an, die Arbeit muß Freude machen. Eine gute Ausbildung ist jedenfalls erforderlich.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Eigentlich habe ich meinen Traumjob schon gefunden, ich bin glücklich in meinem Beruf.
Ihr Lebensmotto?
Augen zu und durch.