Zum Erfolg von Anton Dietrich
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, daß das Geschäft mit einem guten Namen etabliert ist, der für Qualität, Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit bürgt.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich sehe mich als erfolgreich - ich habe eine Familie, ein Haus, führe meine eigene Firma und denke, daß meine Familie und ich in den letzten zwölf Jahren viel erreicht haben.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Man braucht Stehvermögen, muß viel einstecken, auch Mißerfolge verkraften und daraus lernen können und das Gelernte auch umsetzen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich gehe ruhig, überlegt und rational an Probleme heran, weil ich dadurch die Übersicht behalte.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Als ich gleichzeitig ein Haus baute, im Hauptberuf Küchenchef war und nebenbei meine Küchenmeisterprüfung erfolgreich ablegte, war ich sehr stolz.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Meine erfolgreichsten Entscheidungen waren jene für meine Ehefrau, für den Hausbau und für die Meisterprüfung.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Wahrscheinlich werde ich als Perfektionist, sehr kritisch, nicht leicht zufriedenzustellen und als jemand, der gerne Kontrolle und Übersicht hat, gesehen.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Sie spielen eine große Rolle, denn ein Unternehmen kann nur so gut sein wie seine Mitarbeiter. Dabei ist der Spüler genauso wichtig wie der Koch. Ein Betrieb läßt sich mit einem Uhrwerk vergleichen, wenn ein Rädchen ausfällt, funktioniert die ganze Uhr nicht mehr.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich treffe meine Entscheidungen intuitiv, wobei mir meine hervorragende Menschenkenntnis zugute kommt.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich gehe mit Lob eher sparsam um, darum fällt es besonders auf, wenn ich doch einmal meine Anerkennung ausspreche. Ein anderes Mittel zur Motivation ist das Übertragen von Aufgaben mit Verantwortung, das heißt, ich fördere das Selbstwertgefühl der Mitarbeiter, wo ich kann und versuche das Gefühl zu stärken, daß jeder für den gemeinsamen Erfolg Verantwortung trägt.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Beide Inhaber sind Küchenmeister, wir haben langjährige Erfahrung und ein breites kulinarisches Spektrum. Darüber hinaus sind wir sehr gut organisiert und Qualität und Zuverlässigkeit sind für uns selbstverständlich.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Man muß immer auch von der Konkurrenz lernen, nur dann kann man überdurchschnittliche Leistungen erbringen. Das heißt, wir schauen, was die Konkurrenz macht und versuchen, besser zu sein.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Die letzten beiden Jahre mußte das Privatleben zurückstehen. Wenn man nicht viel Zeit in das Geschäft investiert, hat man keinen Erfolg. Allerdings verbessert sich die Situation langsam; ich hatte beispielsweise vor kurzem den ersten Urlaub seit Jahren, wenn auch nur für eine Woche. Ansonsten habe ich normalerweise einen freien Tag pro Woche, es kann aber geschehen, daß ich diesen wochenlang nicht beanspruchen kann.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ich möchte lieber den Eltern einen Rat geben: sie sollten ihre Kinder bewußter aufs Leben vorbereiten. Der Nachwuchs hat es heute einfach zu leicht, bekommt alles in den Schoß gelegt und erhält zu wenig Anleitung zur Selbständigkeit.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte diesen Betrieb auf ein zufriedenstellendes Niveau bringen und wenn er gut etabliert ist, expandieren, jedenfalls möchte ich mich nicht auf dem Erfolg ausruhen.
Ihr Lebensmotto?
In der Ruhe liegt die Kraft.