Zum Erfolg von Gerd Rathpoller
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, mein Leben so führen zu können, wie ich es mir vorstelle, was finanzielle Sicherheit mit einschließt. Erfolg zu haben heißt auch, daß man neben der eigenen Initiative, auch etwas Glück braucht.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Da ich die Ziele, die ich mir bis jetzt gesetzt habe, erreichen konnte, sehe ich mich durchaus als erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Vor allem meine Konsequenz und meine Disziplin, die ich bei Erreichung meiner einzelnen Vorhaben an den Tag legte, waren von wesentlicher Bedeutung. Ein gewisses Maß an Ehrgeiz ist natürlich ebenfalls notwendig.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ab dem Moment der bestandenen Meisterprüfung.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Für mich ist die Originalität der bessere Weg, um zu erreichen, was man hin will.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Mein Vorgesetzter, bei dem ich während meines Meisterkurses beschäftigt war, gab mir bezüglich Qualität und Präzision den letzten Schliff und ist meiner Meinung nach einer der besten Zahntechniker Österreichs. Weiters möchte ich meinen Lehrherrn erwähnen, Herrn Polt, der mir als Mensch und Vorgesetzter ein Vorbild war.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Anerkennung erhält man in meinem Beruf sehr spärlich. Kaufmännische Erfolge sind für mich Anerkennung genug.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Die Probleme, die diese Branche hat, werden von ihren Protagonisten selbst verursacht.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Meine Mitarbeiter spielen eine sehr wesentliche Rolle, denn ohne sie wäre der wirtschaftliche Erfolg meines Labors nicht möglich gewesen. Außerdem sind meine Mitarbeiter für mich vor allem Teammitglieder.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
In erster Linie muß mir die Person sympathisch sein, fachliche Lücken werden mit meiner Hilfe schnell geschlossen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Die gute Laune, die bei uns vorherrschend ist und persönliche Freiheiten, die ich meinen Mitarbeitern zugestehe, um auf der anderen Seite ein Höchstmaß an Loyalität zurückzubekommen, machen unser angenehmes Betriebsklima aus.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Da meine Mitarbeiter schon sehr lange in meinem Unternehmen beschäftigt sind, gehe ich davon aus, daß sie mit mir zufrieden sind.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Die Fähigkeit meines Labors, in kürzester Zeit höchste Qualität zu liefern, gehört zu unseren wesentlichsten Stärken.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Ich verhalte mich so zu meinen Mitbewerbern, wie sie sich zu mir - Hart, aber herzlich.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich trenne diese beiden Lebensbereiche so strikt wie möglich.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Derzeit etwas weniger, da wir mit der bestehenden Technik voll ausgelastet sind. Nichtsdestotrotz war ich der erste Zahntechniker in Österreich, der mit reinem Titan arbeitete.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Sich nicht von den scheinbar preisgünstiger arbeitenden Mitbewerbern, beispielsweise in Ungarn, abschrecken zu lassen und den Weg der österreichischen Zahntechniker weiter beschreiten, die immerhin, nicht nur meiner Meinung nach, nach den Schweizern die zweitbesten Zahntechniker in Europa sind.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel ist es, wieder mehr technisch hochkomplexe Arbeiten zu akquirieren, die seit dem Aufblühen der ungarischen Konkurrenz zahlenmäßig zurückgegangen sind.
Ihr Lebensmotto?
Spaß am Leben und Freude an der Arbeit!