Zur Karriere von Harald Dobesberger
Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich besuchte das Bundesgymnasium in Wels mit Schwerpunkt Mathematik, Physik und Chemie, wo ich - beim dritten Anlauf - maturierte. In der Folge studierte von 1981 bis 1984 Datentechnik an der Universität Linz, parallel dazu arbeitete ich im Warenlager bei der Firma Spar und regelmäßig als Ferialpraktikant, zum Beispiel bei der Voest-Alpine im Rechenzentrum, wo ich in der Folge hauptberuflich zu arbeiten begann. Aus diesem Grund schloß ich mein Studium auch nicht ab Ich arbeitete als Programmierer und Projektbetreuer, lernte aber eher, wie diese Arbeit nicht funktionieren kann. Meine Aufgabe war es, Software für Buchhaltung, Kostenrechnung, Lohnverrechnung und Warenwirtschaft herzustellen, es fehlten aber in dieser Abteilung sämtliche dafür erforderlichen Fachkenntnisse und Informationen. In Summe war diese Tätigkeit ein negatives Erlebnis, das sich in der Folge in ein positives umwandeln sollte. Nachdem ich das Arbeitsverhältnis beendet hatte, begann ich 1986 Wirtschaftspädagogik an der Universität Linz zu studieren, nahm meine nebenberufliche Tätigkeit bei der Firma Spar wieder auf und begann auch für das Marktforschungsinstitut Samek, Durchführung von Produkttests, zu arbeiten. 1987 begann ich beim Berufsförderungsinstitut OÖ als Honorarlehrer EDV zu unterrichten. Durch diese vielen interessanten Tätigkeiten verlor das Studium immer mehr an Bedeutung, und die verbleibende Zeit erlaubt es mir nicht, es abzuschließen, dabei hätte mir zum Abschluß nicht mehr viel gefehlt. Meine Arbeit im Warenlager der Firma Spar war eine der besten Erfahrungen, die ich in meinem Leben machen durfte, und kam mir in meiner späteren Tätigkeit am BFI sehr zugute. Bei Spar arbeitete ich mit Menschen zusammen, die vom Leben nicht so bevorzugt bzw. nicht genug gefördert worden waren. Ohne diese Arbeit hätte ich meine späteren Kunden beim BFI nicht so gut verstehen können beziehungsweise mich nicht so gut auf ihre Bedürfnisse einstellen können. Nach meinem ersten Kurs für eine AMS-Gruppe wurde ich sofort als Abendkursreferent verpflichtet. Bei der Firma Kremsmüller Industrieanlagenbau in Steinhaus war ich zur gleichen Zeit als Firmenreferent im EDV-Bereich tätig. Zur Zeit der Ostöffnung wurde von Kremsmüller ein Betrieb in Leipzig gekauft, wo ich die Schulung der Mitarbeiter übernahm. Außerdem führte ich EDV-Schulungen bei den Firmen Alcatel und VACE in Linz durch. Ab 1989 arbeitete ich hauptberuflich für das BFI OÖ in Steyr und wurde mit der Lehrtätigkeit und Kursleitung im Bereich EDV beauftragt, ab 1994 mit der Betreuung und Administration der BFI-Bezirksstelle. 1995 wurde ich zuerst zum provisorischen Regionalleiter des BFI Steyr bestellt, von 1995 bis 2003 war ich Regionalleiter des BFI-Steyr auf der zweiten Führungsebene. Durch eine Umverteilung der Regionen und Umstrukturierungen in der Organisation wurde die Stelle der Regionalleiter des BFI Oberösterreich 2003 neu ausgeschrieben. Die Eltern des BFI Oberösterreich, die Arbeiterkammer und der ÖGB, hatten beschlossen, die sieben bestehenden Regionen auf fünf Regionen zu reduzieren. Gegen die drei Mitbewerber, die sich für diese Stelle beworben hatten, konnte ich mich klar durchsetzten. Ich war einer von drei Regionalleitern, die sofort bestellt wurden. Seit Mitte 2003 bin ich in der ersten Führungsebene als Regionalleiter des BFI Perg und Steyr tätig.