Zum Erfolg von Kurt Mittermaier
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, ein zufriedenes Leben führen zu können.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Im Sinne meiner Definition empfinde ich mich durchaus als erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Bei meiner Arbeit in der berühmten Konditorei Urbann in Wels habe ich viel gelernt, so zum Beispiel, daß man nur frische Produkte anbieten darf und nur mit guter Qualität Erfolg hat. Meine Kunden aus dem Welser Raum meinen, daß meine Erzeugnisse mittlerweile besser sind als die der Konditorei Urbann.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Weil ich selbst im Betrieb mitarbeite, kann ich auftretende Probleme sofort lösen.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich hatte früher immer Schulden, da ich das Café bei Null begann. Ich mußte viel investieren und meine drei Schwestern auszahlen. Seit dem letzten Umbau des Cafés 1997, wendete sich alles zum Positiven.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Die Renovierung des Cafés war unbedingt notwendig und eine gute Entscheidung.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Originalität ist besser. Seit 1997, als die Oberösterreichische Landesausstellung in Scharnstein stattfand, biete ich Almtaler an, das sind getunkte Kekse aus Schokomürbteig. Sie werden gerne als für die Gegend typische Geschenkartikel gekauft.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Ich habe mit 23 Jahren geheiratet, meine Frau war also von Anfang an mit dabei.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich bin sehr bekannt, und über mich wird positiv gesprochen. Nicht zuletzt aufgrund der Tatsache, daß ich 13 Jahre lang aktiv Fußball gespielt habe, bin ich im Ort stark verankert.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Probleme bereiten generell die Großmärkte, die Brot und Tiefkühltorten anbieten. Ich selbst habe damit nicht so viele Probleme, denn es gibt eine Gesellschaftsschicht, die Wert auf Exklusivität legt.Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen? Ich werde als erfolgreich gesehen.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ich bin von meinen Mitarbeitern abhängig, sie müssen die Produkte so erzeugen, wie sie sein sollen.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich habe einige sehr langjährige Mitarbeiter. Für Servierarbeiten ist die Auswahl leider nicht sehr groß, denn wer will schon samstags und sonntags arbeiten?
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich motiviere sie durch Lob, und sie genießen sehr viele Freiheiten. Ich schreibe ihnen nichts vor und kann mich auf sie verlassen.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich bin kein böser Chef, schreie nie, sondern bin immer gut aufgelegt.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir machen im ganzen Jahr gute Geschäfte, im Winter bedienen wir Schifahrer, im Sommer Ausflügler und Wanderer sowie Gäste des Sonntagstourismus. Das sind gut kalkulierbare Erträge.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Ich achte nicht viel auf meine Mitbewerber, sondern mache es so, wie ich es mir vorstelle.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich nehme mir die Zeit für private Angelegenheiten.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Im Moment nehme ich mir wenig Zeit für Fortbildung, aber ich beobachte die Trends sehr genau.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Wer ein Geschäft beginnen will, soll den Markt genau prüfen, Trends beobachten und seine Produktpalette darauf abstimmen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte unabhängig sein und mit 60 Jahren in Pension gehen.
Ihr Lebensmotto?
Trotz aller Schwierigkeiten gut aufgelegt sein.