* Erwin Martinz
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Profil
Zur Person
Service
Zur Karriere
Zur Karriere von Erwin Martinz
Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Bereits im Alter von zehn Jahren kochte ich gemeinsam mit meiner Mutter sehr gerne und viel und entschied mich schon damals für die Gastronomie. Mein Vater wollte, daß ich eine Hotelfachschule besuche, ich wollte aber lieber gleich in der Praxis lernen. Ich begann 1981 eine Lehre zum Koch und Restaurantfachmann im Gasthof Kerschbaumer in Steyrling und wechselte 1983 ins damalige Hotel Ibis nach Steyr. Nach der Lehre war ich bis 1985 Restaurantleiter im Hotel Ibis. Ab 1986 arbeitete ich als Kellner, ab 1988 als Geschäftsführer im Tanzcafé Regent. Dort lernte ich den Verkauf, aber da das Nachtgeschäft nicht unbedingt familienfreundlich ist, beendete ich 1990 aus privaten Gründen diese Tätigkeit. Ein Jahr lang arbeitete ich im Baugewerbe, zwei Jahre lang als Leasing-Arbeiter im BMW-Motorenwerk in Steyr. Dann zog es mich doch wieder ins Gastgewerbe, ein Jahr lang arbeitete ich als Kellner im Café Styria in Steyr. Dann kaufte ich das Café Styria 1994 und machte den Schritt in die Selbständigkeit. Ich finanzierte den Kauf mit einem Partner und über Bankkredit, abgesichert durch eine Bürgschaft. Nach fünf Monaten schloß der Großteil der Geschäfte der Passage, in der sich auch das Café befand. Dadurch reduzierte sich der Umsatz auf die Hälfte. Ich mußte mir neue Strategien überlegen, um zu geschäftlichem Erfolg zu gelangen. Ich organisierte Feste, baute eine mobile Bar und verkaufte Getränke. Die Bar verlieh ich auch an Sportvereine. So gelang es mir, die Kaufschulden abzubauen. Dann ergab es sich, daß mein heutiges Lokal zum Verkauf angeboten wurde. Ich wollte das Lokal unbedingt haben, es gefällt mir und es paßt zu meinem Typ als Wirt. Es war eine harte Zeit, aber wir haben es geschafft.
Zum Erfolg
Zum Erfolg von Erwin Martinz
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Den anderen gezeigt zu haben, daß man es geschafft hat. Es gibt sehr viele Neider, man hat mir nicht zugetraut, dieses Lokal länger als ein halbes Jahr zu erhalten. Wir sind jetzt im siebenten Jahr und das ist für mich eine wichtige Selbstbestätigung. Jetzt sind die Neider verstummt und das bedeutet mir viel.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich habe mir während der Lehre Ziele gesetzt, ich wollte Küchenchef werden, Restaurantleiter, Geschäftsführer, diese Ziele habe ich alle erreicht. Erfolgreich sein kann man jedoch nur, wenn man die Unterstützung seines Partners hat. Ich vertrete die Ansicht, daß hinter jedem erfolgreichen Mann eine starke Frau steht. Das ist bei mir der Fall.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ausschlaggebend für Erfolg ist, daß man fleißig ist. Man kann alles schaffen, wenn man bereit ist, mehr Zeit zu investieren als üblich. Viel Kapital ist keine Sicherheit auf Zeit, wenn man nicht fleißig ist. Und man muß bereit sein, mit der Zeit zu gehen, das haben wir auch gemacht.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Originalität! Ich bin ein Original, es gibt keinen Wirt, der ist wie ich. Die Gäste verlangen einen originellen Wirten, sie wollen im Lokal unterhalten werden. Das kann und will ich ihnen bieten. Meine Gäste schätzen den ursprünglichen Umgangston, den ich mit ihnen pflege.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Eine sehr große, ohne Mitarbeiter würde dieses Lokal nicht funktionieren, alleine kann man die anfallende Arbeit nicht bewältigen. Gute Teamarbeit ist ein Garant für meinen Erfolg.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich versuche, ihnen bei der Arbeit selbst Vorbild sein. Meine Mitarbeiter können eigenverantwortlich arbeiten, so kann sich jeder entfalten. Ich erwarte mir eine gewisse Selbständigkeit, die gleichzeitig zur Motivation beiträgt. Spaß an der Arbeit zu haben, gehört auch dazu und ich glaube, wir haben viel Spaß miteinander. Die größte Motivation ist es, wenn das Lokal voll ist - für meine Mitarbeiter wie für mich.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Die Beziehung, die Familie leidet unter diesem Beruf. Es bleibt nur eine Woche Urlaub pro Jahr und wenig Freizeit bei einer Arbeitszeit von sechseinhalb Tagen pro Woche.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Bei der Berufswahl sollten junge Menschen darauf achten, daß sie einen Beruf wählen, der sie interessiert und Spaß macht. Um wirklich erfolgreich zu sein, muß man die Bereitschaft haben, mehr zu leisten als verlangt wird bzw. vorgegeben ist.
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