* Nadja Traxler-Gerlich
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Zur Person
Service
Zur Karriere
Zur Karriere von Nadja Traxler-Gerlich
Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Im Anschluß an die Reifeprüfung studierte ich Kunstgeschichte und Publizistik. Problematisch am Publizistikstudium waren die mangelnde Praxisorientierung sowie der meiner Meinung nach schlecht strukturierte Lehrplan. 1988 bewarb ich mich über das Kuratorium für Journalismus um ein Ferialpraktikum bei der Wiener Zeitung, das mir auch bewilligt wurde. Aufgrund eines karenzbedingten Ausfalls wurde ich gefragt, ob ich auch über das Ferialpraktikum hinaus arbeiten wollte, und so ergab sich eine Zusammenarbeit, die bis heute besteht. Ich begann im Bereich Chronik zu arbeiten und beschäftigte mich intensiv mit der Wiener Kommunalpolitik. Die Wiener Zeitung war damals in die Staatsdruckerei integriert. Dort wurde ich 1993 tätig und konnte in der Folge die Arbeit am Kommunalmagazin übernehmen. Ich engagierte mich im Verlag generell im Bereich Magazine, und wir produzierten unter anderem die ORF-Nachlese. Ich wurde mit diversen Verlagsbelangen vertraut und übernahm schließlich den Bereich Magazine in leitender Funktion, bis ich selbst in Karenz ging und mich für drei Jahre aus dem Berufsleben zurückzog. Während dieser Zeit kam es zur Privatisierung sowie zur Aufspaltung des Verlages und der Wiener Zeitung. Ich kehrte nach den drei Jahren zur Wiener Zeitung zurück, wo ich den Immobilenteil sowie Sonderbeilagen wie die Sommerkulturbeilage gestaltete. Mit September 2003 übernahm ich die Chefredaktion des Wiener Journals.
Zum Erfolg
Zum Erfolg von Nadja Traxler-Gerlich
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, etwas umsetzen zu können, von dessen Wichtigkeit und Richtigkeit man überzeugt ist. Dies trifft für meine Arbeit zu.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich bin mit meiner Arbeit sehr zufrieden und bin bemüht, diese optimal zu erledigen. Gelingt mir das, fühle ich mich erfolgreich und bestätigt.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? In erster Linie leitet mich der Spaß an meiner Tätigkeit.Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein? Gerade in meiner Berufssparte sind wir mit diesem Problem nicht konfrontiert, da hier überproportional viele Frauen beschäftigt sind. Ich hatte nie mit derartigen Problemen zu kämpfen.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Ich denke, daß eine Mischung aus beidem wichtig ist, um gute Arbeit zu leisten. Man muß nicht alles neu erfinden, sollte aber auch seine eigenen Ideen verfolgen.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Ein großes Problem stellt für mich die Umstellung auf elektronische Medien dar. Wenn es zu einer kompletten Umstellung kommt und das Zeitungsformat aus Papier zur Gänze ausfällt, stellt sich die Frage, wer bereit ist, für eine Internetpublikation zu bezahlen. Papier ist greifbar, das Internet wird als Selbstbedienungsladen betrachtet.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Unsere Belegschaft setzt sich aus den unterschiedlichsten Professionen zusammen. Gemeinsam haben wir die Begeisterung für den Journalismus. Ich arbeite also in einem sehr bunten Arbeitsklima.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Überwiegend versucht man - neben der fachlichen Eignung - herauszufinden, ob der Bewerber in unser Team paßt. Es bedarf einer Portion Idealismus für diesen Beruf.
Wie ist Ihr hierarchischer Strukturkoeffizient?
Unser geschäftlicher Vertreter ist zwar das Bundeskanzleramt, de facto sind wir aber voll privatisiert. Wir verfügen über eine Redaktion, einen Verlag, und sind unter anderem zuständig für Amtsblätter und den Bereich digitale Publikationen für Bundesgesetzblätter und ähnliches. Weiters betreiben wir mit der Edition Atelier einen kleinen Buchverlag und darüber hinaus das Wiener Journal. Wir haben auch ein Abonnentensystem etabliert, welches Ausschreibungen zielgerichtet an Wirtschaftstreibende weiterleitet.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Meiner Meinung nach sind die Lehrgänge an Fachhochschulen bzw. an der Graphischen Akademie sehr gut geeignet, um sich auf einen Beruf in der Medienwelt vorzubereiten. Unerläßlich ist es aber, sich nach Möglichkeiten der praktischen Arbeit umzusehen. Damit kann man nicht früh genug beginnen. Vernetztes Denken ist in unserem Beruf wesentlich.
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