Zum Erfolg von Maria Habersack
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Ich messe meinen Erfolg daran, ob ich Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Schülerinnen und Schülern ein Umfeld schaffen kann, wo eine möglichst hohe Zufriedenheit herrscht, ein angenehmes Arbeiten möglich ist und dadurch auch entsprechende Leistungen erbracht werden können. Ziele zu erreichen und in diesem Zusammenhang Projekte und Ideen umzusetzen, zählt zu meinen Stärken.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, weil meine Meinung in unterschiedlichen Bereichen, auch außerhalb der Schule, gefragt und geschätzt ist.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich zeichne mich durch Organisationstalent und Lösungskompetenz aus und bin der Überzeugung, dynamisch, integrativ, kreativ und motivierend zu wirken. Ich gehe ohne vorgefaßte Meinung an die Themen heran.
Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein?
Speziell für Frauen mit Kindern und Familie ist es schwieriger, in gehobene Positionen aufzusteigen. Für mich war es nur deshalb möglich, weil ich ein gutes und funktionierendes soziales Umfeld habe.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Mein heutiger Erfolg ist das Ergebnis einer kontinuierlichen Entwicklung. Jeder erfolgreiche Schritt stärkte mein Selbstbewußtsein.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Meine Vorgängerin hier an dieser Schule, Schwester Norberta, prägte mich menschlich stark. Ihr Leitspruch war: Wenn man mit den Fehlern anderer gut umgehen kann, dann kann man sich selbst die eigenen Schwächen verzeihen.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Anerkennung erfahre ich in persönlichen Gesprächen mit Schülern, Eltern, Mitarbeitern und Vorgesetzten. Eine andere Form der Anerkennung ist es, daß ich heute in dieser Position bin.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Die gesellschaftlichen Erwartungen an die Schulen können nur teilweise erfüllt werden. Um die zukünftigen Bedürfnisse erfüllen zu können, muß der Staat Strukturen verändern und mehr Ressourcen zur Verfügung stellen.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ohne engagierte Mitarbeiter könnte vieles nicht bewältigt werden.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich hinterfrage das pädagogische Konzept und erkundige mich nach den fachlichen Zusatzqualifikationen. Waches Interesse, Engagement, Reflexionsfähigkeit, ethische Werte und Teamfähigkeit finden ebenfalls Beachtung.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Motivation erfolgt durch Anerkennung, Empathie, Unterstützung und die Schaffung von Freiräumen, in denen persönliche Entwicklung möglich ist.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Unsere Schule ist der Beweis, daß Leistung und angenehme Atmosphäre kein Widerspruch sein müssen. Der Mensch steht im Mittelpunkt unserer pädagogischen Arbeit. Unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zeigen eine hohe Kompetenz bei der Lösung individueller Probleme.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Es freut mich, daß ich mit meinen Kindern niemals schulische Probleme hatte. Mein soziales Netz und mein Organisationstalent helfen mir, alles unter einem Hut zu bringen.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Man kann Erfahrung nicht weitergeben. Man kann junge Menschen begleiten, ihnen Orientierungshilfen bieten und ihnen helfen, ihre Stärken zu entdecken und zu entwickeln.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich arbeite gerne und mit Freude in meiner Position. Ich bin aber auch ein Mensch, der offen ist für Neues und bereit ist, neue Herausforderungen anzunehmen.
Ihr Lebensmotto?
Ein Leitspruch, der mich in meiner Tätigkeit als Direktorin begleitet, ist, daß man Menschen nur aus sich selbst führen kann.