Zum Erfolg von Patricia Hofer
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, Spaß am Beruf zu haben, aus Mißerfolgen zu lernen und die Dinge, an die man herangeht, möglichst erfolgreich zu bewältigen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich bin mit 20 Jahren die jüngste Filialleiterin Österreichs. Ich denke, ich bringe gute Ideen ein, und der Umsatz in der Filiale ist gestiegen, was meinen Erfolg meßbar macht.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich interessiere mich für alles, will alles wissen und sage immer, was ich mir denke, das war schon während meiner Lehrzeit so. Viele meiner Ideen sind auch umgesetzt worden. Ich handle, wie ich denke, und bin sehr selbständig.Wie begegnen Sie den Herausforderungen des beruflichen Alltags? Es gibt - wie in jedem Beruf - Höhen und Tiefen. Aus Rückschlägen versuche ich zu lernen, Erfolge motivieren mich zusätzlich.Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger erfolgreich zu sein? In meiner Branche ist das nicht so, denke ich. Ansonsten glaube ich aber schon, daß es Männer leichter haben. Bei uns sind Frauen zwar Bereichs- und Filialleiterinnen, in den Chefetagen sind jedoch nur Männer.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Nachdem ich die Filialleitung übernommen hatte, das Team harmonierte und die Umsätze stiegen.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Man sollte immer so sein, wie man wirklich ist, darüber hinaus ehrlich und offen.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Meine Eltern, sie sind beide selbständig und haben immer viel gearbeitet. Ich habe auch keine Scheu vor der Arbeit, arbeite gerne, und sie haben mir vorgezeigt, Freude an der Arbeit zu haben.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Lob und Kritik sind gleichermaßen wichtig für mich.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Eine sehr wichtige Rolle, denn wir sind als Team erfolgreich.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Diese Entscheidungen treffe ich gemeinsam mit der Bereichsleitung. Von Vorteil ist es natürlich, wenn jemand aus der Branche kommt. Wichtig ist aber generell die Bereitschaft, sich schulen und weiterbilden zu lassen. In unserem Beruf lernt man nie aus.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Natürlich mit Lob, aber auch mit kleinen Aufmerksamkeiten. Die größte Motivation für meine Mitarbeiterin ist es, einen guten Umsatz gemacht zu haben.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich denke, ich kann diese Bereiche gut trennen. Wenn man in meinem Beruf arbeitet, muß einem klar sein, daß es Zeiten gibt, in denen man mehr und länger arbeiten muß, aber damit habe ich kein Problem.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Fortbildung?
Firmenintern gibt es viele Seminare und Schulungen, die wir besuchen dürfen und die ich auch nutze. Privat lese ich viel und besuche Sprachkurse.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Auf meinem Weg bin immer erfolgreich damit gewesen, die eigene Meinung äußern und dazu zu stehen. Man soll sich nicht unterkriegen lassen, sich aber auch etwas sagen lassen. Es ist wichtig, sich Ziele zu setzen, die erreichbar sind und diese Schritt für Schritt verfolgen. Man kann nach dem Ausschließungsprinzip einen engeren Berufsauswahlkreis ziehen und dann eine Entscheidung für den Beruf treffen. Wenn man einen Beruf gerne ausübt, dann ist man auch bereit, zu investieren und sich weiterzubilden.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mit meinem Beruf und meiner Position bin ich im Moment sehr glücklich. Meine jetzige Filiale habe ich übernommen, daher wäre es mein Fernziel, in einer völlig neuen Filiale ein neues Team aufzubauen und die Filiale aktiv mitzugestalten. Das wäre eine schöne Herausforderung.
Ihr Lebensmotto?
Erfreue Dich am Erreichten, aber ebenso an Deinen Plänen.