Zum Erfolg von Karl Garbe
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Mit sich selbst zufrieden zu sein - der Erfolg richtet sich nach der Intelligenz, dem Einsatz und dem, was man anstrebt.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, weil ich im Rahmen meiner Möglichkeiten mehr aus mir gemacht habe, als ich mir vorstellen konnte. Heute bin ich Mitglied des besten Clubs von Zahntechnikerlabors in Österreich, in dem sich 16 profunde Labors zusammengeschlossen haben, um Erfahrungen austauschen. Dadurch erfolgt Austausch und Kommunikation, die immens wichtig sind, weil wir uns untereinander die Wahrheit sagen. Durch diesen Zusammenschluß können wir größer auftreten, das bringt uns einen enormen Wettbewerbsvorteil. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ausschlaggebend waren Ehrgeiz, Standfestigkeit und ein bißchen Glück. Ich blieb immer im Rahmen meiner Möglichkeiten und erkenne die Zeichen der Zeit - wann es sinnvoll ist, was anzubieten. Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Mein Lehrmeister, Herr Naval, hat mein Leben enorm geprägt. Er war ein sehr interessanter Mann, der einige Sprachen beherrschte und selbst einmal Schauspieler war. Außerdem war er ein sehr weltgewandter Mann, der mich Manieren lehrte, dem ich meine Bildung verdanke und der mein Leben veränderte. Ein zweiter Mentor war Herr Jauernig, der Inhaber der Prodent. Er versorgte mich zu Beginn meiner Selbständigkeit mit Produkten und Geräten und vertraute mir, daß ich sie ihm zwei Jahre später bezahlen würde. Er schätzte mich, weil ich aus nichts etwas machte und war immer für mich da.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Mitarbeiter spielen eine große Rolle, ich pflege ein freundschaftliches Verhältnis zu ihnen und bin immer für sie da. Das geben sie mir zurück, indem sie auch zur Stelle sind, wenn sie gebraucht werden. Bei uns ist es nicht üblich, Überstunden aufzuschreiben, diese gleichen sich mit Freizeit aus, wenn nicht soviel zu tun ist - damit sind alle zufrieden. Wenn man die Mitarbeiter so integriert, daß sie sich als Teil der Firma fühlen, dann tun sie alles für mich, aber ich auch. Wichtig finde ich es aber trotzdem, eine gewisse Distanz zu wahren, weil oft Kameradschaft mit Schwäche verwechselt wird. Grenzen müssen gesetzt und respektiert werden. Ich bilde auch viele Lehrlinge aus, unter denen immer welche sind, die ausgezeichnet werden. Das macht mich stolz, außerdem hält mich die Kommunikation mit ihnen jung.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Das persönliche Engagement - der Arzt muß immer das Gefühl haben, er kann hier anrufen und findet einen kompetenten Ansprechpartner. Außerdem beschäftige ich zwei Lieferanten, die rund um die Uhr fahren, biete ausgezeichnete Qualität und liege preislich im guten Mittelfeld.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Das funktioniert gut, weil ich eine verständnisvolle Frau habe, die während der Kindererziehung damit begann, mein Büro zu übernehmen. Das macht sie heute noch nebenbei, obwohl sie schon in Pension ist, bis unsere Schwiegertochter soweit ist, diese Aufgabe zu übernehmen. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Speziell in meiner Branche ist es wichtig, effizient zu sein und sich nicht zu verzetteln. Man muß Schwerpunkte setzen und die Mitarbeiter voll integrieren.