Zum Erfolg von Martin Knöbl
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Ich unterscheide nach privatem und geschäftlichem Erfolg. Ich gehe gerne nach Hause und genau so gerne in die Arbeit. Ich führe ein harmonisches Privatleben und meine, daß der private Erfolg den beruflichen mitprägt. Wer privat nicht glücklich und zufrieden ist, der hat auch beruflich ein Problem, dann ist man nicht frei für den Erfolg. Beruflicher Erfolg bedeutet für mich, daß das Unternehmen gut läuft und die Mitarbeiter gerne zur Arbeit kommen. Unsere Mitarbeiter sollen sich als Unternehmer im Unternehmen sehen, dann stellt sich der Erfolg automatisch ein. Beruflicher Erfolg bedeutet für mich auch, daß ich entbehrlich bin und man sich auf die Mitarbeiter verlassen kann, auch wenn ich nicht im Büro anwesend bin.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Dazu kann ich noch zu wenig sagen, da bis vor zwei Jahren mein Vater der Schirmherr des Unternehmens war. Ich denke mit dem, was ich in meinem Leben bisher gemacht habe, bin ich erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Sicher die prägende Erziehung durch meinen Vater, der mich und meine zwei Brüder in unseren Entscheidungen immer gefördert und unterstützt hat. Wie begegnen Sie den Herausforderungen des beruflichen Alltags? Mein Tag hat einen strukturierten Ablauf, den ich auch von den Mitarbeitern erwarte. Es gibt Termine, die man einhalten muß, den Kunden darf man nicht warten lassen, ansonsten haben wir einen sehr flexiblen und auch lockeren Tagesablauf. Wir sind wie ein Familienunternehmen und ziehen alle an einem Strang.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Vor fünf Jahren war mein Vater drei Wochen auf Urlaub. Er drückte mir die Firmenschlüssel in die Hand und sagte, daß er telefonisch nicht erreichbar sei. Ich mußte in dieser Zeit sehr viel improvisieren und traf viele Entscheidungen aus dem Bauch heraus. Als ich nach diesen drei Wochen kein Wort der Kritik von meinem Vater hörte, empfand ich mich als erfolgreich. Mein Vater ist ein Mensch, der mit Lob geizt, da er der Meinung ist, daß man sich die Selbstbestätigung nur selbst geben kann.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Durch Nachahmung verliert man seine Eigenständigkeit. Jeder Mensch ist ein Individuum mit Vorzügen und Nachteilen.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Mein Vater war und ist sehr erfolgreich, ich habe immer zu ihm aufgeblickt und sein Vorbild hat meinen beruflichen Weg sehr geprägt.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Ein Problem ist in den letzten Jahren entstanden. Wir sind BMW-Vertragspartner – man sollte also erwarten, daß wir als Handelsorganisation und unsere Vertriebsgesellschaft in Salzburg wie Partner zusammenarbeiten. Dieses Gefüge ging jedoch verloren, die Bedingungen werden uns diktiert. Ich denke, in einer Partnerschaft sollte man die Meinung des anderen auch berücksichtigen, leider ist das nicht mehr der Fall und so macht es weniger Spaß zu arbeiten. Der Gipfel wurde mit der Gruppenfreistellungsverordnung 2003 erreicht und aus der Partnerschaft wurde ein Scheidung.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ohne Mitarbeiter gibt es keinen Erfolg.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich versuche eine Gesprächsbasis zu finden, während des Gespräches merkt man dann, ob jemand geeignet ist und ins Team paßt. Ich sehe die Firma als zweite Familie und neue Mitarbeiter müssen in die Familie passen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Wenn die Mitarbeiter frei denken und entscheiden können, ist das die größte Motivation und sehr gut für den gemeinsamen Erfolg.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Da wir ein relativ kleines Unternehmen sind, können wir sehr flexibel sein und uns Zeitströmungen schnell anpassen. Durch unsere Betriebsgröße können wir schnell auf neue Situationen reagieren.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Seitdem ich die operative Leitung innehabe, ist mein Grundsatz, daß mein Privatleben beginnt, sobald ich die Firma verlasse. So versuche ich es zu halten und meistens gelingt es auch.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Fortbildung?
In meiner Branche muß man sich technisch ständig auf dem Laufenden halten. Jährlich besuche ich ein mehrtägiges Führungskräfteseminar von BMW.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Die eigenen Ziele verfolgen, die Ideen und Grundsätze verwirklichen. Wenn man das eigenständig zu Wege bringt hat man Erfolg.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel ist es, den unternehmerischen Erfolg der letzten zwei Jahre weiterzuführen. Ein langfristiges privates Ziel ist es, die Umwelt für die nächsten Generation zu erhalten, ich denke, daß ich meinen Teil dazu beitrage.
Ihr Lebensmotto?
Nutze den Tag.