Zum Erfolg von Heinz Trautmann
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich Anerkennung der Leistung, die ich mit meinem Team erreicht habe.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Der Erfolg zeigt sich in der verbesserten Hardware, an den zufriedenen Mitarbeitern und an sehr zufriedenen Gästen, die uns ja permanent bewerten. Wir haben also auch wirtschaftlichen Erfolg.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Beharrlichkeit - zunächst steckten wir uns Ziele, fragten uns, was in welchem Zeitraum erreichbar ist, und stellten immer den Mitarbeiter in den Mittelpunkt. Wenn man gute Mitarbeiter hat, sind die Gäste zufrieden, kommen wieder, erzählen das weiter und der Umsatz stimmt.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Es gibt kleine und große Herausforderungen und jede Situation ist anders. Die größte Herausforderung ist immer der Mensch, egal ob Mitarbeiter oder Gast, und ich versuche immer, die Dinge mit Gelassenheit und mit viel Zeit anzugehen, speziell wenn es um Menschen geht.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich habe ein gesundes Selbstbewußtsein und spürte schon auf Lanzarote, daß ich einen Beruf habe, der mir Spaß macht. Spätestens in Sri Lanka wußte ich, daß ich alles schaffen kann.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ich habe sehr viel von Menschen gelernt und große Unterstützung erhalten, um dort hinzukommen, wo ich jetzt bin. Und nun verspüre ich die Verpflichtung, diese Aufgabe auch zu erfüllen.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Ich denke, die richtige Mischung ist ausschlaggebend. Einerseits muß man sich von den Mitbewerbern abheben, andererseits gibt es auch viel Nachahmenswertes. Man muß nicht alles kopieren, aber gewisse Dinge annehmen, daraus lernen und so umsetzen, daß sie im eigenen Betrieb funktionieren, ist durchaus sinnvoll. Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Zwei Menschen: Johann Friedrich Engel, den ich Mr. Robinson nenne, weil er einfach genial war, und Toni Waibel, von dem ich vor allem in Sachen Diplomatie und Kompetenz im Hotelbereich sehr viel profitiert habe. Jedes Gespräch mit ihm ist ein Erlebnis.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Besondere Anerkennung erfahre ich, wenn Menschen, die mir wichtig sind, mir ihre Zeit in Form eines persönlichen Gesprächs schenken.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Neunzig Prozent des Erfolges gehen auf das Konto der Mitarbeiter. Sie arbeiten auch einmal länger, wenn viel los ist, ohne zu jammern oder gleich Überstunden zu schreiben.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Unsere Mitarbeiter haben Perspektiven, sich innerhalb der Robinson Clubs zu entfalten, Positionen zu wechseln, weiterzukommen, dazuzulernen, aber ich versuche auch persönliche Zuwendung zu geben.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Unsere größte Stärke ist die Marke Robinson. Die Bekanntheit und Akzeptanz der Marke ermöglicht uns, in den verschiedensten Eventbereichen mit den kompetentesten Partnern zusammenzuarbeiten und das macht uns im Club-Urlaub zum Maß aller Dinge. Wir sind neben dem präzise durchgestylten Programm auch immer bereit, etwas Neues auszuprobieren, und was in unserem Club einzigartig in Österreich ist: Die Golfer unter unseren Gästen bezahlen keine Green-fee.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich bin Tennisspieler, Golfer und Schifahrer, das alles habe ich hier im Club oder in der Nähe. Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Wir halten zweimal im Jahr Firmenseminare, wo man sich mit den Kollegen trifft, und ich nehme selbstverständlich an allen Schulungen, die wir hier im Club durchführen, teil, um auf dem Laufenden zu bleiben. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Man darf sich nicht mehr darauf verlassen, daß man mit einem Beruf durchs Leben kommt. Ich würde jedem jungen Menschen empfehlen, alles für eine gute Ausbildung zu tun, Auslandserfahrung zu sammeln und Sprachen zu lernen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Für nächstes Jahr ist das Ziel, die Nächtigungszahl auf über 90.000 zu steigern, eine deutliche Erweiterung im Seminarbereich zu schaffen und für 2005 mein nächstes Projekt zu definieren.
Ihr Lebensmotto?
Der Kopf ist rund, damit wir in allle Richtungen denken können.