Zum Erfolg von Cora Haller-Waschak
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Für mich bedeutet Erfolg, einen Beruf zu haben, der mir Freude macht. Er liegt in Selbständigkeit und Unabhängigkeit.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, denn ich bin zufrieden.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Für mich ist es wichtig, meinen Beruf ausüben zu können. Dabei spielt meine intakte Familie eine große Rolle. Sie gibt mir Kraft und Energie, die ich für meine Arbeit brauche. Dazu kommen natürlich noch ein gewisses handwerkliches Geschick und Kreativität, die für meinen Beruf unbedingt nötig sind. Ein wesentlicher Faktor, um erfolgreich arbeiten zu können, ist die Art des Umgangs mit meinen Patienten. Dabei kommt es darauf an, sich in den Menschen einzufühlen, mit ihm zu sprechen, ihm die notwendigen Schritte zu erklären und dabei Ruhe und Kompetenz auszustrahlen. Ich arbeite schnell, was für meine Patienten angenehm ist, und beschäftige außerdem in meiner Praxis seit 1993 einen eigenen Techniker. Dadurch fühlen sich die Patienten gut aufgehoben.Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein? In meinem Beruf nicht. Männliche Kollegen haben vielleicht den Vorteil, mehr Stunden pro Tag arbeiten zu können.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich war immer zufrieden mit dem, was ich machte, und auch mit der Art, wie ich meine Ziele erreichte.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Bis zu einem gewissen Grad prägte mich mein Mann. Er bestärkte mich in meinem Vorhaben, Zahnärztin zu werden.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Anerkennung bekomme ich von meinen Patienten.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Sowohl mein Techniker als auch meine beiden Assistentinnen spielen eine wesentliche Rolle. Letztere sind einerseits zum Großteil für den reibungslosen zeitlichen Ablauf der Praxis verantwortlich, andererseits ist es wichtig, daß sie beruhigend auf die Patienten einwirken. Die Anwesenheit des Technikers gibt den Patienten Sicherheit.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Ich führe ein Gespräch und entscheide dann nach meinem Gefühl. Ich lege Wert auf Hygiene, Pünktlichkeit und Genauigkeit. Außerdem beschäftige ich nur Nichtraucher, denn der Patient will keine verrauchte Ordination.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich motiviere durch ein familiäres Verhältnis und durch Anerkennung, erwarte aber die Einhaltung gewisser Grenzen.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Abgesehen von der Tatsache, daß ich einen eigenen Zahntechniker beschäftige, schätzen meine Patienten die ruhige Atmosphäre der Ordination.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? In der Umgebung gibt es mehrere Zahnärzte, wobei jeder seinen eigenen Patientenanteil hat. Es gibt Patienten, die nur zu Ärzten gehen, anderer bevorzugen wieder eine Ärztin. Daher ist die zeitweise Anwesenheit meines Vertreters in meiner Praxis von Vorteil.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Meine Familie ist für mich sehr wichtig, und durch gute Organisation habe ich auch genug Zeit für mein Familienleben. Während meines letzten Karenzurlaubes hatte ich einen Vertreter, der auch weiterhin zwei Tage pro Woche die Ordination betreut.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Ständige Information und Weiterbildung sind sehr wichtig.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Es ist schwierig, einen Rat zu geben. Wichtig ist mit Sicherheit, das zu tun, was einen interessiert und einem Spaß macht. Nur so kann man gute Leistungen vollbringen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte die Ordination weiterhin so erfolgreich führen wie bisher und das ausgewogene Verhältnis von Arbeitseinsatz und wirtschaftlichem Ergebnis beibehalten.
Ihr Lebensmotto?
Nie den Humor verlieren und positiv denken.