Zum Erfolg von Johann Hitzfelder
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, die gesteckten Ziele zu erreichen, wobei ich mir nie gedacht hätte, einmal ein Büro mit 30 bis 40 Mitarbeitern zu leiten. Mein Ziel war es immer, selbständig zu arbeiten, und nachdem ich bereits als Angestellter ein hohes Maß an Eigenverantwortung inne hatte, lag der Schluß nahe, mich selbständig zu machen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich möchte mich nicht selbst überbewerten, aber ich glaube schon, daß man mich im allgemeinen als erfolgreich sieht.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ausschlaggebend war meine Entscheidung, aus einer gesicherten Angestelltenposition den Sprung in die Selbständigkeit zu wagen. Die positiven Auswirkungen in der jetzigen Dimension haben mich doch einigermaßen überrascht.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Bis vor einigen Jahren doch einigermaßen emotional, mittlerweile mit einer gewissen Gelassenheit aufgrund meiner Erfahrung. Mir macht es Freude, mit Menschen umzugehen, mit ihnen zu reden, aber vor allem, ihnen zuzuhören und auf sie einzugehen.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Bereits nach zwei, drei Jahren hatte ich das Gefühl, daß mein Beruf in die richtige Richtung geht. Wobei ich sagen muß, daß diese Phase mit großem persönlichem Einsatz verbunden war. Ich bin nicht nur dagesessen und habe gewartet, was auf mich zukommt, sondern habe aktiv den Kontakt zu den verschiedenen Behörden und Partnern gesucht. Das ist mir in der Selbständigkeit sehr zugute gekommen.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Bei jeder Entscheidung, einen neuen Mitarbeiter einzustellen. Sicher geht mit den Jahren der eine oder andere, aber grundsätzlich haben wir immer eine gute Wahl getroffen, was für den Erfolg im Team entscheidend war. Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Wir können sicher nicht das Rad neu erfinden, aber unsere technischen Vorschläge sind schon oft sehr innovativ und erfinderisch, was zum Beispiel auch die Architektur anbelangt. Daß technisch alles einwandfrei sein muß, ist Voraussetzung, und Wasser fließt nun einmal bergab. Wir können also schon danach trachten, daß das Rad runder läuft, und wenn unser Vorschlag zudem eine Kostenersparnis für den Kunden bedeutet, ist es um so besser.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Während meiner Ausbildung, eigentlich schon im Gymnasium, habe ich erkannt, daß ich gerne mit Menschen umgehe und mit der Natur sehr verbunden bin, das sind Voraussetzungen für meinen Beruf. In fachlicher Hinsicht hat mich später mein erster Arbeitgeber, Herr Ing. Rezac, geprägt.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Anerkennung liegt für mich darin, daß wir etwa für eine Gemeinde ein Projekt von A bis Z zur vollsten Zufriedenheit aller Beteiligten abwickeln können und das dementsprechend geschätzt wird.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich versuche mich kollegial gegenüber Mitbewerbern und loyal gegenüber meinen Mitarbeitern zu verhalten.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Mindestens genauso wichtig wie die fachliche Qualifikation ist die soziale Komponente des Menschen. Jeder Mitarbeiter muß teamfähig sein, weil ein Projekt nur im Team erfolgreich abgewickelt werden kann. Jeder muß sich auf den anderen verlassen können, und alle Arbeitsschritte müssen wie in einem Uhrwerk ineinandergreifen. Zum Team zähle ich selbstverständlich auch mich.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich stelle klar, daß es einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen einer guten Arbeitsleistung und der Sicherheit des Arbeitsplatzes gibt. Die ganze Firma ist nur so viel wert wie ihre Angestellten, und bei einer gewissen Mitbewerberanzahl bleibt man nur durch herausragende Arbeit konkurrenzfähig. Außerdem ist der Markt nicht unerschöpflich. Jeder Mitarbeiter, der Verantwortung für sich und seine Familie trägt, versteht das. Wir unternehmen auch einiges zusammen mit unseren Mitarbeitern, und es herrscht größtmögliche Transparenz.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Wir sind sehr flexibel und sofort einsatzbereit. Durch unsere Erfahrung und Kontakte können wir Problemstellungen sehr schnell mit Lösungsvorschlägen begegnen.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Wenn wir glauben, daß wir bessere Ideen und Vorschläge haben, dann weisen wir auch darauf hin, vor allem, wenn mit unserem Lösungsansatz auch eine beträchtliche Kostenersparnis für den Kunden einher geht.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
In der Aufbauphase mußte die Familie zurückstecken, mittlerweile verschieben sich die Prioritäten, nicht zuletzt weil wir viel an unsere Mitarbeiter delegieren können.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Immer weniger. Heute schicken wir eher Mitarbeiter zu den verschiedenen Fortbildungsseminaren, was für die Firma insgesamt gut ist. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Man sollte sich den Aufgaben stellen, und wenn man selbständig arbeiten will, muß man wissen, daß man nur Erfolg hat, wenn man mit Herz und Liebe dabei ist; egal für welchen Beruf man sich entscheidet. Eine solide Grundausbildung ist das Fundament, auf das man aufbauen kann. Man kann in einen neuen Beruf einsteigen, umsteigen oder auch quereinsteigen - ich sehe nicht schwarz für die nächste Generation.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte gemeinsam mit meinem Partner die Firma weiterhin so aufbereiten, daß sie auch ohne uns weiterexistieren kann. Wir haben hervorragende Mitarbeiter, die in unsere Fußstapfen treten können; wer weiß, vielleicht macht das sogar mein Sohn.