Zum Erfolg von Julius Schauerhuber
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Persönlicher Erfolg bedeutet für mich, durch mein Handeln meine eigene und die Zufriedenheit meines Umfeldes, insbesondere meiner Familie, ermöglichen zu können.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich sehe mich als erfolgreich. Ich gehe nach dem Motto Zehn Prozent Talent, Neunzig Prozent Übung vor. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Mein Erfolg resultiert aus zielorientierter, konzentrierter und effektiver Arbeit. Natürlich gehört auch die nötige Portion Glück dazu. Ich denke, Erfolg wurde mir auch zuteil, weil ich stets versucht habe, neben Fleiß hohe Loyalität zu Menschen und zur Sache selbst, an den Tag zu legen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Es gibt kein Patentrezept. Ich glaube, letztendlich ist es eine Sache der Persönlichkeit, wie man herausfordernde Situationen meistert. In der Sache selbst ist Qualifikation, Methodik/Handwerkszeug und Erfahrung ausschlaggebend. Im Bereich der persönlichen Auseinandersetzung ist Mut zur Lücke und Toleranz gefragt. Wer sich in solchen Fällen seinem Umfeld gegenüber loyal und seriös verhält, kann eine wichtige Basis für weitere Erfolge und somit das Meistern der Herausforderungen schaffen. – Kurzum: Ich strebe optimales situationsbezogenes Handeln an.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ich vertrete die Auffassung, daß Krisensituationen jeglicher Art einem dabei helfen können, bei künftigen Entscheidungen besser zu reagieren und einen kühlen Kopf zu bewahren. In einem Projekt, bei meinem früheren Arbeitgeber, habe ich in einer Situation, bei der es um den kurzfristigen Einsatz vieler Mitarbeiter gegangen wäre, mich dazu entschlossen, das Risiko eines vielleicht verfrühten Einsatzes eines Systems nicht aufzunehmen, da es mit Sicherheit die Mitarbeiter kapazitiv getroffen hätte. Dieses Zugeständnis an die Mitarbeiter hat zur Verbesserung des Arbeitsklimas und der Produktivität geführt.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Originalität bedeutet für mich primär, die eigene Persönlichkeit nach außen, also Berechenbarkeit, zu präsentieren. Dies ist ein wesentliches Attribut der Führung. Zum Begriff Imitation bin ich der Meinung, daß man darauf achten sollte, das Rad nicht immer wieder neu zu erfinden.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ich versuche meine Mitarbeiter hinsichtlich ihrer Kreativität stets zu fördern. Ein gutes Team ist für mich der Kreativitätsgenerator jeder Unternehmung. Erfolg ist die Summe vieler Faktoren, wobei ich mir dessen bewußt bin, daß die Mitarbeiter der Wesentlichste sind. Darum ist es mir wichtig mit meinem Team gemeinsam Lösungen zu erarbeiten.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Motivieren kann sich jeder Einzelne nur selbst. Als Führungskraft habe ich die Voraussetzungen für hohe Selbstmotivationsmöglichkeiten zu schaffen. Ich praktiziere im Team stets Transparenz und empfinde es als Anerkennung meines Führungsstils, wenn mir meine Mitarbeiter gleichermaßen mit Offenheit begegnen. Ich erwarte Feedback und initiiere auch Mut zur Kritik, daher steht meine Tür den Mitarbeitern immer offen. Nur wenn meine Mitarbeiter erfolgreich sind, kann auch ich Erfolg haben.Welches sind die Stärken Ihres Unternehmens? Unser Unternehmen ist der größte Card Payment-Processor in Österreich. Meine (unsere) Vorgänger haben hervorragendes geleistet und Pioniergeist bewiesen. Zum Beispiel wurde die Chip-Technologie auf der Zahlkarte in Österreich weltweit als eine der ersten Länder eingeführt. Wir betreuen derzeit alle Bankomaten und Bankomatkassen Österreichs und entwickeln unsere Software im Bereich des Zahlungsverkehrs selbst. Derzeit streben wir an, auch in Richtung Zentraleuropa unser Service ausdehnen zu können.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Die Familie ist für mich die Heimstätte für Geborgenheit, ein Nährboden für den Erfolg und genießt natürlich einen sehr hohen Stellenwert. Zeitlich würde ich mir wünschen, mich ihr mehr widmen zu können, doch meine Kinder sind inzwischen selbst erwachsen und teilweise berufstätig. Für mich ist es wesentlich, zu meinen Kindern immer ehrlich und partnerschaftlich zu sein. Offenheit und Transparenz sind auch im privaten Bereich unerläßlich. Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Ich bilde mich selbst permanent durch Lesen von Fachliteratur, Besuch von Kongressen, Seminaren und durch Nutzung des Internets weiter. Ich sehe ca. ein bis zwei Wochen pro Jahr für Weiterbildungsmaßnahmen vor. Selbstverständlich fördern wir auch die Fort- und Weiterbildung unserer Mitarbeiter. Auch allgemeine Weiterbildungskurse außerhalb der beruflichen Tätigkeit tragen dazu bei, den beruflichen Erfolg zu gewährleisten.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ich finde, es ist wesentlich, mit einer entsprechenden Qualifikation und einer ordentlichen Methodik ans Werk zu gehen. Generell ist es wichtig, an allem interessiert zu sein, aber trotzdem auf wesentliche Aufgabenstellungen zu fokussieren. Nur wer seine Ziele mit Kreativität und Beharrlichkeit verfolgt, kann auf Erfolg hoffen. Eine universitäre Ausbildung ist von großem Vorteil, jedoch keine Garantie für beruflichen Erfolg.
Ihr Lebensmotto?
In time, in budget, in quality.