Zum Erfolg von Rudolf Kefer
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet Zufriedenheit, materielles Glück, sowieAnerkennung von Mitarbeitern, Vorgesetzten, der Familie und dem Freundeskreis.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, bei der Firma Forster und auch bei der Firma Senker sind mir wesentliche Umsatzsteigerungen gelungen. Ein Unternehmen erfolgreich zu führen bedeutet für mich einerseits Ertrag zu erwirtschaften, aber auch Arbeitsplätze zu sichern. Kosten über den Mitarbeiterabbau einzusparen ist mir zuwider, es ist der falsche Weg, und damit kann ich mich nicht identifizieren.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich hatte das Glück, immer mit interessanten Leuten zu tun zu haben. Ich kann mit Leuten umgehen und sie verstehen. Auf Kunden, Mitarbeiter und Vorgesetzte einzugehen gelingt mir, denke ich, recht gut, und ich sehe dies als Schlüssel zum Erfolg.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Mit Optimismus. Ein Berg kann nicht so hoch sein, daß ich die Herausforderung nicht annehme.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Originalität ist immer besser als etwas Kopiertes. Man soll sich aber auch nicht scheuen, gute Ideen zu übernehmen.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Meine Eltern. Mein Vater war Wagnermeister, ein Beruf, den es heute nicht mehr gibt. Auch er mußte verkaufen und hat mir sicher ein gewisses Talent mitgegeben. Geprägt hat mich auch mein erster Chef, Herr Franz Forster, er hat mich immer in meinem Tun bestärkt. Auch wenn man ab und zu Fehler macht, daraus lernt man ja bekanntlich dabei am meisten.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Ich sehe kein spezielles Branchenproblem, sondern ein allgemeines in der Wirtschaft. Der Weg, mehr Gewinn zu erzielen führt immer häufiger über den Personalabbau, das widerstrebt mir und ist sicher der falsche Weg zum Erfolg.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Eine sehr große Rolle, denn die Mitarbeiter sind das Kapital einer Firma. Sie sind zu einem großen Teil für unseren und meinen Erfolg verantwortlich.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich führe regelmäßig Einzelgespräche mit den Mitarbeitern, man hört dabei einfach mehr heraus als bei Gesprächen in der Gruppe und kann dann darauf besser reagieren. Motivation für die Mechaniker ist es sicher auch, daß sie in ihrer Freizeit die Werkstätte für ihre Privatfahrzeuge benutzen dürfen.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Das wichtigste ist für uns die Kundenzufriedenheit, darauf legen wir den größten Wert. Diese versuchen wir in allen Belangen zu erreichen. Der Kunde muß im Voraus über die Kosten informiert sein, dann kann es keine bösen Überraschungen geben. Sollte sich im Zuge der Reparatur herausstellen, daß darüber hinaus Reparaturen sinnvoll wären, wird der Kunde kontaktiert und kann darüber entscheiden. Absolute Seriosität dem Kunden gegenüber ist unsere Stärke. Fehler können passieren, wir arbeiten aber ständig daran, unsere Qualität zu verbessern.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Es ist manchmal nicht so leicht, denn das Thema Auto ist eines der wichtigsten in unserer Gesellschaft, und deshalb wird man ständig und überall darauf angesprochen. Meine Hobbies - ich gehe z.B. gerne Bergwandern - habe ich so gestaltet, daß ich dem beruflichen Thema in der Freizeit so gut wie möglich entgehe. Abstand zum Beruf ist wichtig. Während der Woche wird in der Familie zumindest gemeinsam gefrühstückt und Abend gegessen, am Wochenende versuche ich, generell für die Familie dazusein.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Man soll nie aufhören zu lernen. Ich versuche laufend dazuzulernen, besuche regelmäßig Seminare und möchte meine Geisteshaltung laufend erweitern, nicht stehenbleiben. Keine Entscheidungen zu treffen ist schlechter, als falsche Entscheidungen zu treffen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte gesund bleiben. Auch wenn es überheblich klingt, Geld ist nicht so wichtig. Natürlich möchte ich keine finanziellen Probleme haben, ich habe aber keine hohen Bedürfnisse.
Ihr Lebensmotto?
Wenn man Erfolgreiches bewahren will, muß man sehr viele Dinge ändern und sich dem Neuen nie verschließen, sonst stagniert man.