Zum Erfolg von Johann Resch
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Persönlicher Erfolg ist für mich dann gegeben, wenn ich spüre, daß es der Bevölkerung gut geht. Zufriedenheit ist eines der wichtigsten Güter, das dem Menschen gegeben ist. Es ist für mich auch ein Erfolg, wenn ich Menschen dazu bewegen kann, Dinge mitzugestalten. Mein Credo lautete daher immer: Wer nicht selbst gestaltet, wird gestaltet! So bin ich immer bemüht, meinen Mitmenschen Gestaltungsperspektiven zu vermitteln.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich bin nicht der Typ, der permanent seine eigenen Erfolge Revue passieren läßt. Für mich steht im Vordergrund, daß sich die anderen freuen, wenn ich wichtige Entwicklungen vorantreiben kann. Ich feiere beispielsweise auch nie meinen eigenen Geburtstag.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Der wichtigste Faktor meines Erfolges war mein Instinkt, oder anders gesagt, meine Bauernschlauheit, die mich bis heute nie verlassen hat. Es ist auch wichtig, die Kraft zu haben, eigene Ideen umzusetzen, andererseits aber auch die Sensibilität, um Beruf und Familie vereinbaren zu können. Weiters war meine Überzeugungskraft von Bedeutung, mit der ich meine Mitmenschen für gute Ideen begeistern konnte.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Es ist mein Job, Herausforderungen anzunehmen. Wenn unvorhergesehene Ereignisse auftreten, muß gemeinsam analysiert werden, wie das Problem aus der Welt geschafft werden kann.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Darüber habe ich mir nie Gedanken gemacht.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Eine meiner besten Entscheidungen war, als ich gemeinsam mit einem Bundesrat und einem Zeitungsjournalisten erstmals in der Geschichte über den Bundesrat ein Nationalratsgesetz aufheben konnte.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Originalität ist auf jeden Fall zielführender. Sie entspricht eher meinem Wesen. Überzeugungsarbeit zu leisten und Kritiker zu überzeugen ist ein wichtiger Aspekt meiner Tätigkeit.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Die schönste Anerkennung meiner Tätigkeit ist die Zufriedenheit der Bevölkerung.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich hoffe, man schätzt mein Engagement für die Gemeinde.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ein gutes Team ist sehr wichtig für den Erfolg, ich agiere daher stets sehr teamorientiert. Einer muß die Rahmenbedingungen vorgeben, ein guter Vorgesetzter läßt jedoch immer auch Ideen des Teams in seine Entscheidungen einfließen. Je mehr Menschen eine Idee tragen, desto leichter kann diese umgesetzt werden. Nur gemeinsam ist Erfolg möglich. Man kann als Politiker nicht alles wissen, daher ist man auch in diesem Bereich auf die Hilfe von Fachkräften angewiesen ist. Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Ich lege Wert darauf, daß meine Mitarbeiter ebenso team- und gemeinschaftsorientiert agieren wie ich selbst.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich habe immer ein offenes Ohr für die Anliegen meiner Mitarbeiter. Wir verfügen in der Gemeinde über ein sehr harmonisches Gemeinschaftsklima.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Unmittelbar nach meiner Wahl war ich bemüht, unseren Status als LA 21-Gemeide durchzusetzen, was besagt, daß alle Entscheidungen auf Nachhaltigkeit und ökologische Langfristigkeit ausgerichtet sein müssen. Weiters punktet unsere Gemeinde mit phantastischen Freizeitanlagen wie unserem Schiparadies, dem Golfplatz, Wanderwegen, etc.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
In meinem Beruf bin ich zeitlich sehr engagiert, daher leidet gezwungenermaßen das Privatleben manchmal. Meine Familie muß auch teilweise akzeptieren, daß mich auch im Privatleben manche beruflichen Aspekte beschäftigen. Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Das gesamte Leben ist ein Fortbildungsprozeß. Ich bin bei etlichen Veranstaltungen anwesend und gehe mit offenen Augen durch meine Gemeinde. Das ist die beste Weiterbildung für einen Bürgermeister.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Wir leben leider nicht mehr in einer Zeit des Wir-Bewußtseins. Heute herrschen vor allem Eigeninteressen vor. Ich würde wieder zu mehr Gemeinschaftsdenken raten.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte meinen Bürgern weiterhin ein guter Bürgermeister sein.
Ihr Lebensmotto?
Wenn die Arbeit Freude macht, gibt es keinen Streß!