Zum Erfolg von Alois Pichler
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, unsere Kunden langfristig zu beraten und zu betreuen. Niederlagen gehören zum täglichen Leben, ohne sie gibt es keine Erfolge, es ist daher sehr wichtig, was man daraus macht. Wenn ein Fehler passiert ist, analysiere ich ihn und arbeite daran, daß er sich nicht wiederholt.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Für mich sind meine erzielten und erreichten Erfolge ganz normal. Mein Rezept für einen Tagesablauf ist es, die unangenehmsten Dinge stets zuerst zu erledigen, die anderen, erfreulicheren, und die, die einem mehr liegen, dann später.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Sehr viel Glück. Ich habe über dieses Markenprodukt, das wir nunmehr seit vielen Jahren sehr erfolgreich vertreiben, in der Zeitung gelesen, und weil es mich so fasziniert und interessiert hat, bin ich diesen Weg gegangen. Danach waren sehr harte Arbeit und Konsequenz im Bereich Kundengewinnung notwendig, um mich am Markt erfolgreich durchzusetzen und zu etablieren. Wir sind in der Branche für unsere Unternehmungsführung und unsere Lösungsmodelle mehr als positiv bekannt. Wir übernehmen Aufträge, die den meisten Unternehmern unserer Branche zu schwierig erscheinen, und gehen insofern noch weiter, als wir mit den Aufgaben wachsen und Lösungen erarbeiten, die unsere Kunden vollkommen zufriedenstellen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Vor allem in Bezug auf die Osterweiterung konnte ich mich schon 1990 im östlichen Europa etablieren. Mir selbst war es angesichts von beruflichen Herausforderungen immer wichtig, nicht nur auf den nächsten Tag zu blicken, sondern mittel- und langfristige Konzepte für die Zukunft zu erstellen. Ich weiß durch meine langjährige Tätigkeit, daß der Osten stark im Aufholen ist, daher war es auch für mich wichtig, mich schon bald mit dieser Problematik zu beschäftigen. Man muß sich im klaren sein, daß im Osten noch alles teurer als bei uns eingekauft wird, die Unternehmen jedoch die Bezahlung mittels Vorauskasse erledigen. In Rußland zum Beispiel sind die Geräte bis zu 100 Prozent teurer als bei uns. Aus diesen und anderen Gründen ist es äußerst wichtig, mich ständig über die Wirtschaftslage in allen Staaten zu informieren.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich kann diese Frag so nicht beantworten. Ich war immer schon ein Mensch, der sich Ziele setzte und diese auch erreichen wollte. Ich konnte sie auch deshalb erreichen, weil sie immer realitätsbezogen waren.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Ein Problem meiner Branche ist der Rückgang in der Baubranche. Wenn nicht gebaut wird, können wir naturbedingt auch nichts einrichten. Ein weiterer Nachteil von teureren Produkten ist ihre Langlebigkeit. Vor allem ändert sich die Einstellungen der Menschen. Die Arbeitswelt hat sich insofern geändert, als Firmenchefs von ihren Mitarbeitern extreme Flexibilität verlangen: wenn ein Mitarbeiter in Hamburg wohnt, muß er auch bereit sein, in Berlin oder München zu arbeiten. Man kann sich daher nicht in jeder Stadt eine Wohnung oder ein Haus kaufen, daher wird hauptsächlich gemietet. Für uns Einrichter ist dies natürlich nicht sehr gut, da die Mietwohnungen meistens bereits eingerichtet sind und sich für uns daher die Akquisition von Neuaufträgen schwieriger als früher gestaltet.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Verkaufsfähigkeit hat für mich höchste Priorität, sie wird aber an keiner Schule gelehrt. Ein guter Verkäufer ist freundlich, sympathisch und an seinen Kunden interessiert. Fachwissen kann man erlernen. Ich sah es bei meinem Sohn, der jetzt mein Unternehmen im ersten Bezirk führt, welche Erfolge man mit Freundlichkeit erreichen kann. Wenn ich jemanden für die Auftragsbearbeitung suche, verlange ich Genauigkeit. Für die telefontechnische Präsentation sind Freundlichkeit, Kommunikationsfähigkeit und eine angenehme Telefonstimme wichtig. Alle unsere Mitarbeiterinnen sind schon zwischen vier und zehn Jahren bei uns beschäftigt.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Ich schaffte es, Kunden langfristig an mich zu binden und arbeite mit manchen schon seit 25 Jahren zusammen. Dies ist außer unserer besonderen Produktpalette, die größte Stärke meines Unternehmens. Man kann niemanden als Kunden gewinnen, wenn die Sympathie nicht stimmt. Wir melden uns beispielsweise viermal im Jahr bei unseren Kunden, damit diese auch über alle wichtigsten Neuerungen informiert sind.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Man muß heutzutage sehr flexibel sein. Diese Flexibilität verlangt die Wirtschaftslage jedoch nicht nur von den Mitarbeitern, sondern vor allem auch von den Unternehmern. Um heute als Einrichter erfolgreich sein zu können, muß man leicht erreichbar sein, auf die Mietpreise achten, Parkplätze vor dem Geschäft bieten und für alle Wünsche der Kunden offen sein. Außerdem ist man aufgefordert, finanzielle Engpässe zu vermeiden. Realisierbare Zielsetzungen und die Kontrolle des Erreichten sind weitere wichtige Elemente, darüber hinaus spielt Glück eine Rolle beim Erfolg. Wenn man seinen Kunden etwas Besonderes anbieten kann, steht einem die Tür zum Erfolg weit offen.