Zum Erfolg von Gerhard Starkl
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, das umzusetzen, was ich mir in den Kopf setze. Das ist auch der Grund, warum ich in einem kleinen Unternehmen tätig bin. Erfolg verlangt Flexibilität und Mobilität und spiegelt sich in entsprechendem Einkommen wider. Wenn die Rahmenbedingungen nicht stimmen, sollte man sich entweder anpassen, die Position wechseln, oder ein neues Betätigungsfeld suchen. Ich verändere mein Umfeld, um in meinem Unternehmen meine Ziele zu verwirklichen. Erfüllung bringt es, in jener Tätigkeit eingesetzt zu sein, für die man geeignet ist und die einem Freude macht.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich habe meine persönlichen, nicht leicht erreichbaren Ziele erreicht.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Mein Erbfaktor, der Rest ist der Schliff, eine gewisse Selbstverständlichkeit, mir mein späteres Wissen anzueignen.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich mache unter anderem noch immer den gleichen Job wie meine Mitarbeiter. Ich bin überzeugt, dass es auch als Führungskraft notwendig ist, neben den klassischen Führungsaufgaben, die Tätigkeit an der Basis nicht zu verlieren, denn nur dadurch erfährt man, was sich an der Front abspielt.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ganz wesentlich für den Erfolg war meine Entscheidung, diese Firma mit 1. Jänner 1998 zu erwerben.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Ich halte definitiv Originalität als besser.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Mich hat mein Vater beeindruckt, indem er mir schon mit 16 Jahren die volle Eigenverantwortung übertragen hat.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich stecke mir Ziele und wenn ich diese erreiche, bin ich glücklich. Dies funktioniert aber nur, wenn man sich herausfordernde und auch erreichbare Ziele steckt.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Leider ist es eine Tatsache, dass die Versicherer immer mehr und mehr Mitarbeiter im Innendienst abbauen. Und zwar jene Mitarbeiter, welche in der Polizzenerstellung und Schadenserledigungen tätig waren. Genau diese Tätigkeiten versucht man, auszulagern und zwar an die Makler. Unsere Aufgabe wird es sein, diese Zusatzleistungen durch zusätzliche technische Organisationslösungen in den Griff zu bekommen. Darüber hinaus muss auch die damit verbundene Kostenstruktur hinterfragt werden.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Die Auswahl hängt von mehreren Faktoren ab. Wenn der Bewerber bereits auf berufliche Erfahrungen verweisen kann, dann zählt eine fundierte fachliche Kompetenz. Bei Neueinsteigern wäre es von Vorteil, wenn er oder sie auf eine mehrjährige Erfahrung in einer Branche verweisen kann, in der wir unseren Schwerpunkt sehen. Für die Ausbildung gibt es einen auf den/die jeweilige(n) Mitarbeiter(in) abgestimmten eigenen Karriereplan. Wichtig ist, dass die zukünftigen Mitarbeiter(innen) in das jeweilige Team passen. Die Zusammensetzung des Mitarbeiterstabs ist nach Geschlechtern ausgewogen. Für mich zählt vor allem, ob er oder sie den Aufgabenbereich bewältigen kann, oder nicht. Das Fachwissen bei Mitarbeitern, welche Erfahrung haben, ist relativ einfach zu überprüfen. Ich übergebe den letzten Geschäftsfall an den in Frage kommenden Bewerber und erwarte in einer angemessen Frist eine Lösung dafür. Dann sehe ich wie er denkt und wie er an die Lösung herangeht.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich motiviere sie, indem ich ehrliches Feedback gewähre. Wenn die Mitarbeiter von mir eine Unterstützung bei Problemlösungen möchten, dann verlange ich von Ihnen zumindest einen Lösungsansatz. Diese Methode bringt es mit sich, dass sich die Mitarbeiter noch mehr mit ihrer Aufgabe identifizieren.
Wie ist Ihr hierarchischer Strukturkoeffizient?
Wir haben kaum hierarchische Strukturen. Es gibt gewisse Spezialisierungen auf Themenbereiche, ansonsten sind wir aber ein Team.
Wie verhalten Sie sich dem Mitbewerb gegenüber?
Wir kümmern uns um unsere Kunden und stellen diese in den Mittelpunkt unserer Tätigkeit. Der Mitbewerb ist dabei unerheblich.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir zeichnen uns durch intensive Auseinandersetzung mit den jeweiligen Aufgaben und vor allem durch schnelles Handeln aus. Wir sprechen sowohl die Sprache der Versicherer, als auch die unserer Kunden.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich vermeide öffentliche Auftritte.
Wie viel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Fortbildung ist in der Auseinandersetzung mit beruflichen Herausforderungen unbedingt nötig. Ich selbst halte jedoch nicht viel von organisierten Fortbildungsaktivitäten, sondern bevorzuge Learning by Doing, oder Training on the Job.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Für jede erfolgreiche Karriere sind Neugierde und der Wille zum Erfolg wichtige Eckpfeiler. Wenn man sich für eine erfolgreiche Karriere entscheidet, sollte man sich über die Zukunftsaussichten im Klaren sein. Meiner Meinung hängt der Erfolg davon ab, auf welches Gebiet man sich konzentriert. So wird in Zukunft das sogenannte Privatgeschäft keine Zukunft für den qualifiziert tätigen Makler haben. Die Provisionen sind zu gering, um damit ein adäquates dauerhaftes Einkommen zu lukrieren bzw. qualifizierte Mitarbeiter zu bezahlen. Deshalb konzentrieren wir uns auf bestimmte Branchen / Kundengruppen und sehen dort auch noch Potential.