Zum Erfolg von Markus Preinl
Was verstehen Sie unter Erfolg? Wenn ich für mich und die Firma eine solide Basis für die Zukunft schaffen kann.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, weil die Kunden uns und unsere Leistung annehmen, weil wir den Kundenstock alleine aufgebaut haben und den Sprung vom Handel zur Dienstleistung geschafft haben. Nur durch einen Mix von Dienstleistung und Handel kann man auch in dieser Branche Überleben. Sehen Außenstehende Sie als erfolgreich? Ja, da Sie aber sehen wieviel ich arbeite, beneiden Sie mich nicht um die hart erkämpften Erfolge.
Was ist für Ihren Erfolg ausschlaggebend?
Die direkte, ehrliche und kompetente Beratung. Ich habe für alle ein offenes Ohr um Ihre Probleme schnell und effizient lösen zu können.
Was macht Ihren spezifischen Erfolg aus?
Mein theoretisches und praktisches EDV-Grundwissen, ich vertiefte mich immer schon gern in technische Probleme und war ein „PC-Freak“. Wesentlich ist mit Sicherheit auch meine Bereitschaft auch ohne Wochenende täglich 14 Stunden und mehr zu arbeiten und sich weiterzubilden.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Motivation ist erforderlich, um die Mitarbeiter im Betrieb zu halten. Als Chef packe ich Überall mit an und sehe mich als Teil des Ganzen. In unserer kleinen Struktur fällte es noch leicht, Probleme direkt anzusprechen. Ich sehe es heute nicht mehr so schwer an, gute Mitarbeiter zu finden, da wir auch Quereinsteiger aufnehmen, die wir selbst einschulen. Damit erreichen wir einen hohen Grad der Mitarbeiterbindung.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich lege bei meinen Mitarbeitern großen Wert auf eine sympathische Ausstrahlung Freundlichkeit, Leistungsbereitschaft und Ordnungsliebe. Unsere Mitarbeiter sind unser größtes Kapital. Da sie in den EDV-Abteilung der Kunden arbeiten werden sie durch den Kunden bewerten, nicht nur in technischer Hinsicht.
Haben Sie Vorbilder?
Indirekt meinen Vater, der erst mit 40 Jahren eine Stahlbaufirma gründete, die in zwölf Jahren auf 40 Mitarbeiter angewachsen ist.
Haben Sie Anerkennung erfahren?
Eigentlich nicht. Jetzt beschäftige ich mich daher besonders mit motivationsfördernden Maßnahmen für unsere Mitarbeiter, denn positiver Response ist sehr wichtig.
Kennen Sie Niederlagen?
Ja. Man bekommt leider nicht alle Aufträge, die man sich wünscht.
Wie gehen Sie mit Niederlagen um?
Analysieren welche Fehler passiert sind, aber dann die Sache möglichst schnell vergessen und die kommenden Projekte mit klarem Kopf anpacken.
Woher schöpfen Sie Ihre Kraft?
Freude an der Arbeit.
Ihre Ziele?
Mein Ziel, mir mehr Freizeit zu schaffen konnte ich noch nicht realisieren, da wir jedoch den Schritt vom Handel zur Dienstleistung vollzogen haben, habe ich heute den finanziellen Rückhalt, den ich im Interview 1998 als Ziel definierte, erreicht, weil uns die Kunden vertrauen und zu langfristigen Kunden wurden. Mein heutiges Ziel besteht darin, alle laufenden Projekte für das nächste Jahr zu verlängern und ein großes Projekt zu gewinnen.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Auch in der Dienstleistungsbranche wird der Leistungsdruck höher, die Stundensätze und Margen hingegen kleiner: Der Bereich Software-Service ist in Österreich noch unterentwickelt, die Branche boomt und bietet noch großes Potential. Leider ist das Verständnis für unsere Leistungen noch zu wenig ausgeprägt. Jeder hat heutzutage einen Servicevertrag für seine Hardware, wenige aber für die Software, die aber weitaus mehr Störungen und somit Kosten im Unternehmen verursacht. In großen Unternehmen werden vor allem die höheren Levels outgesourct die einfachen Störungen werden meist im Haus von eigenen Mitarbeitern behoben. Unser Problem liegt darin, daß unsere Dienstleistung First und Second Level Support noch zu wenig bekannt ist.
Anmerkung zum Erfolg?
Der Schritt in die Selbständigkeit muß auch ohne Förderungen und große Kredite funktionieren, sonst ist das Konzept schon falsch.
Ein Ratschlag zum Erfolg?
Sich den Markt genau ansehen und schon vor Beginn einen potentiellen Kundenkreis kennen.