Zum Erfolg von Sabine Rohregger
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Wenn ich mit gutem Gewissen am Abend meinen Kassenabschluß machen kann und Mitarbeiter beschäftige, die gerne in unserem Betrieb tätig sind, fühle ich mich erfolgreich.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Da ich mit dem Erreichten zufrieden bin und meine Vorstellungen praktisch umsetzen konnte, sehe ich mich als erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich denke, daß einige Faktoren ausschlaggebend sind. Wesentlich ist die von mir gestaltete Innenausstattung des Gasthauses, die eine Atmosphäre schafft, in der sich der Gast wohl fühlt. Die Gestaltung der Speisekarte ist ebenfalls ein wichtiger Erfolgsfaktor, weil man immer wieder Neues anbieten muß. Eine große Rolle spielt dabei meine mittlerweile große Erfahrung in dieser Branche.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Mit Erfahrung und Schmäh gelingt es mir, auch heikle Situationen mit Gästen zu meistern.
Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein?
In meinem konkreten Fall ist das nicht relevant, da ich einen kongenialen männlichen Partner an meiner Seite habe.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ab dem ersten halben Jahr nach der Eröffnung, als wir feststellen konnten, daß unsere Rechnung aufgegangen ist, und das ohne Werbung, fühlte ich mich erfolgreich. Der Gästezuspruch war dermaßen groß, daß mein Mann und ich nur mehr entweder arbeiteten oder ein paar Stunden schliefen.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Die Entscheidung zur Selbständigkeit war eine der wichtigsten und auch erfolgreichsten in meinem bisherigen Leben.
Ist Originalität oder Imitation besser um erfolgreich zu sein?
Ich ziehe Originalität und Authentizität dem Gegenteil auf alle Fälle vor.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Meine Mutter hat mich beruflich am meisten geprägt. Ihre Vorbildwirkung ist nicht zu unterschätzen.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Als ich mit 14 Jahren von zu Hause wegging, die Schule war nicht in meinem Heimatort, war ich sehr selten zu Hause. Danach folgte meine Zeit der Tätigkeit im In- und Ausland, darum konnte man mich in meinem Heimatort fast gar nicht antreffen. Heute freue ich mich über meinen großen Freundeskreis.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die Mitarbeiter spielen eine sehr große Rolle, ohne sie wäre der Betrieb in dieser Form nicht denkbar.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Sie sollten Persönlichkeit, Ausstrahlung und natürlich Liebe zum Beruf besitzen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Wir setzen uns regelmäßig zusammen und besprechen neue Ideen oder denken über Problemlösungen nach. Wichtig ist, auch den Lehrling bei Problemlösungen einzubinden, um auch seine Erfahrungen kennen lernen zu können.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Abwechslungsreiche kulinarische Genüsse in Verbindung mit unserem angenehmen Ambiente und dem freundlichen Personal bildet die Mischung, die den Erfolg dieses Betriebes ausmacht.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Ich habe keine Konkurrenz, sondern nur Mitbewerber.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
In dieser Branche ist der Versuch, ein Familienleben zu führen und zwei Kinder großzuziehen, zeitweise eine Katastrophe und für mich nur zu meistern, indem ich um halb Vier ins Bett gehe und um sechs Uhr 30 wieder aufstehe.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ein wenig Zeit finde ich auch noch für kleine Fortbildungsmaßnahmen im Rahmen von Vorträgen oder Kurzseminaren, die mir interessant erscheinen.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Man sollte sich nur selbständig machen, wenn man wirklich davon überzeugt ist.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich hätte gerne eine Eigentumswohnung mit Blick auf den Attersee, denn wenn ich die karge Freizeit zur Erholung nutzen will, läutet sowieso immer das Telefon.
Ihr Lebensmotto?
Leben heißt, genießen können.