Zum Erfolg von Thomas Puttinger
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Zum einen muß ich mit meiner Leistung selbst zufrieden sein, zum anderen muß sie aber auch von anderen anerkannt werden.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich setzte mir Ziele und erreiche sie auch. Das ist für mich der Maßstab, um sagen zu können: ich bin erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Gezwungen durch einen Sportunfall in der Jugend - ich wollte ursprünglich Profifußballer werden - mußte ich mich neu orientieren. Ich stürzte mich in meine Ausbildung und legte damit den Grundstein zu meiner beruflichen Laufbahn. Auch soziale Komponenten reizten mich, und ich widme mich immer noch dem aktiven Vereinsleben in der Region. Außerdem bin ich hartnäckig und gebe nicht gleich auf.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
An Herausforderungen gehe ich direkt und sofort heran. Somit schließe ich aus, nachzuhinken.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Nach zirka zwei Jahren meiner Berufstätigkeit zeichneten sich erste Erfolge ab. Als ich merkte, dass meine Arbeit am Markt beobachtet wird, wußte ich, dass ich erfolgreich bin.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Es wollten mich schon mehrmals andere Firmen abwerben, ich entschied mich aber immer, bei der tilo GmbH zu bleiben. Das Wachstum der Firma in den letzten Jahren, zu dem auch ich meinen Anteil beitragen durfte, gibt mir recht.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Natürlich ist Originalität besser, weil man einen Schritt voraus ist, wenn das Produkt, das man bietet, neu ist. Selbst kopiert zu werden, ist aber eine große Bestätigung.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Ja, sehr einflußreich war Em.Univ.-Prof. Dkfm. Dr.hc.mult. Dr. Ernest Kulhavy, ehemaliger Leiter des Marketing-Institutes der Universität Linz. Er verfolgte sehr interessante Marketingansätze, die mich faszinierten. Weiters ist ein großes Vorbild Herr Dr. Georg Emprechtinger. Er war bis vor vier Jahren mein Vorgesetzter und hat mich beruflich stark geprägt.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Wenn ich in die Zukunft schaue, könnte der chinesische Markt zum Problem werden. Bereits jetzt wird sehr viel vom Rohstoff Holz dorthin abgezogen, dort verbraucht oder auch als billiges Fertigprodukt wieder in den europäischen Markt zurückgeführt.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ich kann nur erfolgreich sein, wenn ein erfolgreiches Team hinter mir steht.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich lege großen Wert auf Menschlichkeit, Sympathie, Organisationsfähigkeit und Einsatzbereitschaft.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Mit gestellten Aufgaben fordere ich meine Leute heraus. „Learning by doing“ ist die beste Methode, sich weiterzuentwickeln. Natürlich lobe ich jeden einzelnen, wobei das aber niemals zu einer Floskel werden darf, sondern echt gemeint sein muß.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Im Hause herrscht sehr gutes Betriebsklima und wir haben eine gute Basis nach außen hin zu unseren Händlern geschaffen. Innovatives, fortschrittliches Denken, sowohl auf der Produkt- als auch auf der Marktseite, herrscht im Unternehmen vor. Es wird aber nicht jedes Risiko eingegangen, wir setzen durchaus auch auf konservative Elemente. Unsere Produkte sprechen für sich.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Das kommt auf die Produktschiene an. Im Leistenbereich ist das Klima sehr offen, im Deckenbereich ist die Lage nicht so gut, ähnlich verhält es sich im Parkettbereich. Meine Einstellung zur Konkurrenz ist aber offen und durchaus selbstkritisch.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Die Jungen sollen sich auf die Beine stellen und selbst etwas zuwege bringen, sie dürfen sich nicht auf jemanden verlassen, der es schon richten wird. Harte Arbeit ist unumgänglich, auch wenn es nicht immer Spaß macht. Wichtig ist es, das man sich auf die eigene Intuition und den Hausverstand stützen kann.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel ist es, einmal Geschäftsführer zu werden. Dabei könnte ich mir durchaus den Aufbau einer eigenen Werbeagentur vorstellen. Ich denke und informiere mich immer schon branchenübergreifend und Werbung ist einfach faszinierend. Das Fußballmanagement habe ich auch noch nicht ganz aus den Augen verloren.
Ihr Lebensmotto?
Carpe diem.