Zum Erfolg von Maria Fodor
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist für mich, wenn meine Gäste das Service und die Qualität der zubereiteten Speisen schätzen und wiederkommen.Was macht Ihren speziellen Erfolg aus? Sicherlich die ungarische Küche, die meine Stammgäste schätzen. Auch mein Küchenpersonal stammt aus Ungarn. Da ich für meine Mitarbeiter immer ein offenes Ohr habe, agieren wir, wie eine große Familie und haben somit ein ausgezeichnetes familiäres Klima im Unternehmen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung der letzten Jahre sehe ich mich durchaus als erfolgreich. Dies bedeutet jedoch nicht, daß ich mich mit dem Erreichten zufrieden gebe. Im Gegenteil, ich werde weiterhin den Wünschen meiner Gäste gerecht zu werden.
Was ist für Ihren Erfolg ausschlaggebend?
Ausschlaggebend ist mein persönlicher Kontakt zu den Gästen, es entstehen dadurch sehr verbindliche Gespräche. Zu Weihnachten erhalten meine Stammgäste ein kleines Weihnachtsgeschenk. Im Jahre 1987 benötigte ich 20 bis 30 Geschenke, heute sind es an die 1000 Stück. Außerdem werden die Stammgäste nach dem Essen auf ein Getränk eingeladen. Ich achte sehr auf Sauberkeit und auf Qualität der Speisen, ich biete nichts an, was ich nicht selbst essen würde. Da Touristen auch einen Teil meiner Gäste ausmachen, liegt meine Speisekarte zehnsprachig auf. Weiters halte ich die alte, ungarische Tradition aufrecht und reiche kostenlos Brot zu den Speisen.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Die entscheidenden Kriterien sind für mich Ehrlichkeit, Pünktlichkeit, Sauberkeit, Freundlichkeit und hohe Zuverlässigkeit. Wenn es einmal ein Problem gibt, möchte ich, daß die Mitarbeiter zu mir kommen und mit mir darüber sprechen; meist habe ich Verständnis dafür.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich begegne Probleme mit fortschreitendem Alter immer gelassener. Kleinere Probleme, die das Geschäft betreffen, nehme ich mir nicht mehr so sehr zu Herzen wie früher. Jedenfalls versuche ich, sie so schnell wie möglich zu lösen und mich ihnen zu stellen.Wo sehen Sie die Stärken Ihres Unternehmens? Eine Stärke ist sicher die Kundenorientierung, denn die Erfahrung zeigt, daß meine Gäste die ungarische Küche schätzen. Ebenso das perfekte Service, das wir den Gästen zuteil werden lassen.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Da ich ein ungarisches Lokal führe, ist für mich die Problematik der Arbeitsbewilligungen eine sehr große, obwohl ich meine Mitarbeiter langfristig beschäftige. Auch die Öffnungszeiten der Geschäfte sind für mich ein gewisses Problem, es wäre für mich als Gastronomin einfacher, zumindest im ersten Bezirk auch am Wochenende oder abends einkaufen zu können. Generell ist für unsere, wie sicher auch für andere Branchen, die Bürokratie in Österreich eher hinderlich; ich finde, die Amtswege sollten einem als Geschäftsmann bzw. -frau leichter gemacht werden.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Geschäft so weiterzuführen wie bisher und die dafür aufgewendete Zeit etwas zu reduzieren. Welchen Rat an die nächste Generation möchten Sie weitergeben? Man muß an sich glauben und daran, daß die Dinge gut ausgehen werden und die negativen Dinge zur Seite schieben.