Zum Erfolg von Johann Marschall
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Unter Erfolg verstehe ich, wenn ich zu mir im Innersten sagen kann: das hast du gut gemacht - dieser Erfolg bedeutet mir mehr als jeden Ersten mein Geld zu bekommen. Deswegen wende ich für meine Arbeit, die mir viel Freude macht, auch weit mehr Zeit auf als ich müßte.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Was ich erreicht habe, macht mich zwar stolz und zufrieden, es ist mir aber eigentlich zu wenig. Deswegen habe ich auch mit meinen 67 Jahren noch Ziele.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich war seit meiner Jugend immer sportlich orientiert, habe den Sport letztlich zu meinem Beruf gemacht und finde daran Vergnügen. So kommt es, daß ich nicht nur fachkundig bin, sondern auch meinen Beruf wirklich lebe. Wir sind generell eine sehr sportliche Familie: ich war österreichischer Meister im Gewichtheben und im Nationalteam, meine Frau war die erste österreichische Autocrossfahrerin, meine beiden Söhne, von denen einer Squash-Staatsmeister und Mitglied im Nationalkader ist, haben beide eigene Fitneßclubs, und auch meine Enkel sind sportlich interessiert. So sind wir auch nicht nur stets über den Sport informiert, sondern verstehen auch die Wünsche unserer Kunden.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Ich glaube, daß Vorbilder etwas Wichtiges für die Jugend sind, die auch das Auftreten und Benehmen prägen. Wie sehr das zutrifft, konnte man anhand des Tennisbooms zu Zeiten von Thomas Muster sehen, heute ist es Tiger Woods im Golf, der viele Jugendliche für diesen Sport begeistert.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Mit meinen Mitarbeitern verbindet mich nicht nur eine freundschaftliche Basis; durch deren Kompetenz als echte Profis in ihrer jeweiligen Sportart ergibt sich auch die Anerkennung füreinander.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir beschäftigen nicht nur Profis, sondern legen auch größten Wert auf eine persönliche Ansprache der einzelnen Kunden. Ein Plus ist die Familienfreundlichkeit unseres Sportclubs, in dem für jeden etwas dabei ist. Beispielsweise bieten wir Kinderbetreuung und Kindersportkurse bzw. All-Inclusive-Pakete.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich habe in meiner Frau einen Idealpartner gefunden, mit dem ich mich bestens ergänze. Wir verbringen täglich viele Stunden gemeinsam uns sind auch beruflich ein perfektes Team.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Heute sollte man zumindest auf zwei Standbeinen stehen und flexibel sein. So sollte man sich neben einer praktischen Berufsausbildung noch auf einem zweiten Gebiet schulisch weiterbilden, um seine Chancen zu erhöhen. Je besser die Ausbildung ist, umso mehr Möglichkeiten ergeben sich. Besonders im Freizeitbereich ist Vielseitigkeit wichtig. Man muß auch in der Lage sein, auf Veränderungen zu reagieren und seinen Beruf häufiger wechseln als dies früher der Fall war. Ich selbst habe die Branche dreimal gewechselt und mußte mich jedes Mal komplett umstellen. Dazu bedarf es auch des Mutes zur Veränderung, insbesondere dann, wenn man erst später erkennt, wo seine wirklichen Talente und Interessen liegen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Das Marco Polo soll mehr als nur ein Tennisclub sein, sondern eine Freizeitanlage, in der man in vielen Bereichen aktiv sein kann. Eines meiner nächsten großen Ziele ist neben dem Aufbau des Minigolf-Leistungscenters auch eine Golfakademie zu etablieren. Später sollen meine Enkeln diesen Betrieb weiterführen.