Zum Erfolg von Johann Strasser
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Die Definition von Erfolg verbinde ich nicht mit Geld. In meinem Beruf als Bürgermeister ist mir wichtig, für die Bevölkerung etwas zu bewirken, damit diese zufrieden ist. Meine Familie hat aber den wichtigsten Stellenwert in meinem Leben. Eine gut funktionierende Ehe, wie ich sie führe, bedeutet für mich ebenfalls Erfolg. Die dritte Säule des Erfolges ist für mich Gesundheit.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Während meiner Ära als Bürgermeister wurden schon wichtige Projekte verwirklicht, wobei der Konsens mit dem Gemeinderat nicht immer einfach ist. Ich denke daher, daß ich in gewisser Hinsicht durchaus erfolgreich bin.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Meine Familie und meine verständnisvolle Frau geben mir den notwendigen Rückhalt. Neben Engagement und Fleiß braucht man aber auch eine gehörige Portion Glück, um Erfolg zu haben.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich gehe offen an eine Sache und an die Leute heran. Der persönliche Kontakt zum Bürger ist mir ein wichtiges Anliegen.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Etwas oder jemanden zu imitieren liegt mir fern. Mein Vorgänger - und mein Vater zuvor - haben ihre Sache als Bürgermeister gut gemacht, auch sie dienen mir als Vorbilder. Dennoch möchte ich meinen eigenen Weg finden.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Meine Großeltern haben mir im Hinblick auf die Landwirtschaft eine gute Vorgabe gegeben, sie waren, genau wie meine Eltern, angesehene Leute in der Gegend. Damit haben sie für mich die Latte recht hoch gelegt. Im politischen Bereich kann ich keine Person nennen, die mich einschneidend geprägt hätte.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
In meinem Amt als Bürgermeister ist die Anerkennung nicht so dicht gesät, auch weil viele Dinge mit der Politik an sich in Zusammenhang gebracht werden. Eine gelungene Sache wird oft als selbstverständlich hingenommen.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
In der Landwirtschaft wäre es mir lieber, wir, die Landwirte, bekämen für unsere Produkte einen angemessenen Preis ohne Förderungen. Es werden Leistungen erbracht, aber man kommt sich oftmals als Almosenempfänger vor. Die Erstellung des jährlich fälligen Mehrfachantrages an die AMA behagt mir persönlich auch nicht, weil die Kriterien sehr streng gehandhabt werden. Kleine Unregelmäßigkeiten ziehen da schon große Sanktionen nach sich.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich bin viel unter den Menschen, das gehört zum Beruf des Bürgermeisters dazu, und glaube schon, daß ich als umgänglicher Mensch gesehen werde.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ich bin mit allen, die zum Umfeld der Gemeinde gehören, von den Gemeindesekretären bis zur Lehrerin, sehr zufrieden.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Nach der Ausschreibung werden die Mitarbeiter vom Personalausschuß ausgewählt.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich engagiere mich sehr und stehe meinen Mitarbeitern mit Rat und Tat zur Seite.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
In unserer Gemeinde gibt es viele Vereine, in denen ein wunderbarer Zusammenhalt besteht. Das Gemeinschaftsgefühl wird hier groß geschrieben. Selbst die Jugend ist darin zahlreich vertreten.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Der Konkurrenz gegenüber verhalte ich mich loyal.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Beiderseitiges Verständnis vorausgesetzt, läßt sich mein Beruf mit dem Privaten gut verbinden. In der Landwirtschaft betreibe ich Ackerbau, Tiere halte ich nicht. Einteilung ist alles.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ich bilde mich regelmäßig weiter, kann aber keine konkrete Stundenzahl nennen.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ich meine, daß jede Generation ihre eigene Richtung finden muß, wobei ich den Zusammenhalt untereinander und auch zwischen den Generationen als äußerst wichtig erachte.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Für die Gemeinde wünsche ich mir weiterhin eine stete Entwicklung, wie zum Beispiel die Dorfverschönerung oder diverse bauliche Tätigkeiten, damit die Lebensqualität weiterhin erhalten bzw. verbessert wird.
Ihr Lebensmotto?
Harmonie.