Zum Erfolg von Peter Matscheko
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist ein Faktor zum Glück. Erfolg ist auch eine Folge von den Dingen, die man tut.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Nach meinen Kriterien sehe ich mich als erfolgreich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Meinen Eltern war es sehr wichtig, daß alle fünf Kinder eine sehr gute Ausbildung genossen. Schon zu Beginn meines Studiums schloß ich mich mit einigen Freunden zusammen. Durch das Lernen in der Gruppe war es mir möglich, das Studium vorerst sehr rasch voranzutreiben, bis ich begann, mir Gedanken zu machen, welche Möglichkeiten es außer der Schulmedizin noch gibt, da in ihr die Menschlichkeit damals meiner Meinung nach zu kurz kam. Ich belegte daher die Vorlesung in Medizinischer Psychologie, sowie Seminare für Psychosomatik und für Klientenzentrierte Gesprächsführung.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Ich bin sehr dankbar, daß ich immer wieder Menschen um mich hatte, die mir halfen. Den Erfolg mußte ich mir natürlich mit eigenem Einsatz erarbeiten. Besonders hervorheben will ich meine Eltern, die mir die Ausbildung ermöglichten. Mein Bruder Franz unterrichtete bereits Biologie, als ich noch zur Schule ging und förderte mein Interesse am Lebendigen. Im Studium prägte mich Kollege Erwin Kepplinger. Er zeigte mir, daß es notwendig ist, einen klaren Verstand und Geist zu haben. Durch unsere gemeinsame Lernstrategie war zudem ein besonders positiver und rascher Studiumsverlauf möglich. Die Freunde Peter Leisch und Bernhard Lang bildeten die Kulturergänzung. Ersterer managt inzwischen für die Stadt Linz Kultur, Zweiterer ist Komponist. Kultur und Medizin ergänzen einander prächtig.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Einer meiner Söhne bedankte sich einmal bei meiner Frau, daß sie mich zum Mann genommen hat. Eine der schönsten beruflichen Anerkennungen ist, wenn ein neuer Patient auf Empfehlung zu mir kommt.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Mein Traum wäre eine generell integrierte Medizin, die wirklich alles umfaßt. Die Struktur ist momentan die, daß es eine Schulmedizin auf Kassenleistung gibt, die geistige Seite der Medizin führt hingegen noch ein Schattendasein.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Manche sehen mich vielleicht als ein bißchen verschroben, andere wiederum anerkennen mich. Wahrscheinlich ist nicht jedem wirklich klar, was ich tatsächlich alles anbiete.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Wichtig sind mir Allgemeinbildung und der gute, einfühlsame Umgang mit den Menschen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Motivierend war der Einsatz des Computers, da nun Karteikarten gleichzeitig eingesehen werden können, somit also die Verwaltung nicht einer Person obliegt und jeder quasi gleichberechtigt ist. Ich versuche, meinen Mitarbeitern Freiraum zu geben und, soweit es möglich ist, durch angemessene Bezahlung die Motivation zu steigern. Wir haben ein sehr gutes Betriebsklima, und das ermöglicht eine große Eigenmotivation.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Die Räumlichkeiten unserer Arztpraxis sind großzügig und für den Patienten angenehm, so ist z.B. das Wartezimmer einer der schönsten Räume im Haus, in dem viele interessante Lektüren zu den unterschiedlichsten Themen aufliegen. Selbstverständlich gibt es auch eine Spielecke für die Kinder. Hauptsächlich außerhalb der Kassenpraxis biete ich Homöopathie, Akupunktur, Diagnostik und Therapie nach Dr. F. X. Mayr sowie Yoga und Ku Nye, eine tibetische therapeutische Massage an. Ich habe auch begonnen, eigene Arzneien zu erzeugen, die bei unterschiedlichen Gelenksbeschwerden eingesetzt werden.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Ich pflege nicht sehr viel Kontakt zu den wenigen Komplementärmedizinern im näheren Umkreis, aber es kommt gelegentlich vor, daß ich aufgrund von Zeitmangel manche Patienten an andere Ärzte weiterempfehle. Jeder Arzt hat mehr als genug zu tun, und somit dürfte kein Konkurrenzdenken entstehen. Sowohl zu schulmedizinsichen als auch komplementärmedizinischen Kollegen habe ich durchwegs ein freundschaftliches Verhältnis.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Die Familie ist ein ganz wichtiger Teil in meinem Leben, und meine Kinder sind ein Spiegel meiner eigenen Persönlichkeit. Wir vereinbaren im kleinen Rahmen, unter einem Dach, Komplementärmedizin und Familie. Ich habe das große Glück, daß meine Frau sehr engagiert ist und während meiner langfristigen Ausbildungszeiten die Familie managte. Es ist mir sehr wichtig, jede Freizeit, wie z. B. die Essenszeiten, mit meinen Kindern und meiner Frau zu verbringen.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Ausbildungen habe ich bisher reichlich genossen. Jetzt sind gemäßigte Fortbildungen angesagt, und ich praktiziere Meinungsaustausch mit mir bekannten Ärzten.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ein junger Mensch soll sich engagieren und beruflich das machen, was ihm wirklich Freude und Spaß bereitet, das aber konsequent. Glück ist immer die Folge von Erfolg, und Erfolg ist die Folge einer Folge. Glück sollte in der Familie, in der Freundschaft und im Beruf vorhanden sein.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein vorrangiges Ziel ist, daß aus meinen Kindern etwas wird und es ihnen gut geht. In der Ehe ist es wichtig, daß die Beziehung lebendig bleibt, und daran möchte ich ständig arbeiten. Beruflich möchte ich vorerst die Praxis in der heutigen Form beibehalten.