Zum Erfolg von Beata Kollar
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
In erster Linie Freiheit. Dann kommt der Erfolg automatisch, wenn man Dinge tut, die man tun sollte, wie in unserem Fall Kontakte zu pflegen. Weiters benötigt man Überzeugung, man muß hundertprozentig hinter einer Sache stehen und darf nichts halbherzig machen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Im Prinzip ja. Ich bin ein freier Mensch und selbständig. Für mich ist Erfolg, daß ich entscheiden kann, was ich mache, und sehe, was ich hinterlasse. Ich halte Vorträge und informiere die Menschen, und wenn das fruchtet, ist das für mich ein großer Erfolg. Wenn man im Saal 100 Leute vor sich hat, deren Leben man beeinflußt, ist das sehr schön.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Das war sicher ein gewisser Mut. Für den Erfolg muß man hart arbeiten, viele jammern und beklagen sich, aber man muß Dinge ändern. Viele Leute haben aber nicht diesen Mut und fühlen sich nicht wohl, weil sie etwas machen, was sie nicht wollen. Wir sind vor 20 Jahren mit praktisch zwei Koffern und einem Kind von Bratislava nach Österreich gekommen, damals war natürlich alles ungewiß. Das war der erste Schritt, der Rest war dagegen ein Kinderspiel.
Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein?
Ich glaube nicht, das ist Einstellungssache. Im klassischen Geschäft mag das noch so sein, aber in meiner Tätigkeit hat jeder die gleichen Chancen, egal ob Hausfrau, ob alt oder jung. Wille und Mut und Weiterbildung sind wichtig. Mit einem Studium allein kommt man nicht weiter. Es entwickelt sich alles. Nächstes Jahr möchte ich beispielsweise beginnen Ernährungswissenschaften zu studieren.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Als ich nach Österreich gekommen bin und als ich mich selbständig gemacht habe. Es war eine Entscheidung, etwas zu tun und den Weg mit hundertprozentiger Überzeugung zu gehen. Man macht Fehler, aber lernt auch sehr viel.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Sicher gibt es Vorbilder, bei mir waren verschiedene Trainings und Seminare wichtig, bei denen ich mir gewisse Informationen geholt habe, wie z.B. bei Brian Tracy. Das war ziemlich beeindruckend für mich und gab mir auch Bestätigung, was ich mache.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Wir arbeiten international und mit Menschen. Das ist natürlich sehr sensibel. Bei kleinen Veränderungen kann man sehr viel verlieren. Oft weiß man aber vorher nicht, ob das positiv oder negativ sein wird. Wir haben Höhen und Tiefen erlebt. Man muß auch sensibel mit Menschen umgehen. Änderungen können das Leben schwer machen, aber es sind auch Herausforderungen, die einen prägen. Man kann nicht immer nur nach oben steigen, auch Rückfälle gehören dazu. So habe ich auch Vorträge in Bulgarien vor 400 Menschen gehalten, das erfüllt mich mit Stolz, ist aber auch eine gewisse Verantwortung, weil die Menschen natürlich auch Erwartungen haben.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Am Anfang, als der Erfolg schnell kam, gab es Neid von Leuten, die uns nicht gekannt haben und die in drei Jahren nicht so erfolgreich wie wir in sechs Monaten waren. Ansonsten sieht man uns als zufriedene Menschen. Für mich zählen Lebensqualität und zufriedene Kunden.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir haben weltweit einzigartige Produkte, die patentiert sind. Auf dem Markt existiert sehr viel, aber wir bieten auch den fachlichen Hintergrund an.