Zum Erfolg von Kaveh Sheikh-Hestani
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist für mich multifaktoriell, beruht nicht so sehr auf Ausbildung und Fachwissen alleine, leitet sich ferner nicht von der innehabenden Position auf dem Papier ab. Erfolg hängt in höchstem Maße von meinem Vermögen zur gelingenden Interaktion ab, davon, wie ich kommuniziere, ob ich in der Lage bin, das Selbstwertgefühl meiner Partner ausreichend zu achten, ob ich der Verantwortung gerecht werde, Menschen Raum zur Mitgestaltung an Ergebnissen einzuräumen. Berufliches Glück kehrt meiner Erfahrung nach ein, wenn ich auf meinem Lebensweg bereit bin, immer wieder in den Spiegel zu schauen und Menschen authentisch mit meinen Ideen zu begeistern und damit zu gewinnen verstehe.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich meisterte berufliche und private Hürden und bin in einem angenehmen Umfeld tätig, in dem ich mich wohlfühle. Im Hinblick darauf fühle ich mich in meiner Erfolgshaltung bestärkt.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
In erster Linie führe ich meinen Erfolg auf unerschütterlichen Glauben an mein Gelingen und auf meine Beharrlichkeit zurück, gerade in weniger einfachen Situationen. Meiner Überzeugung nach wird ein Mensch niemals alleine erfolgreich, sondern erst, wenn er ein ihn begünstigendes Netzwerk um sich aufbaut und pflegt und im Sinne der Gemeinschaft handelt. Ein Schönwetter-Manager läßt an Wirksamkeit vermissen.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Der Erwerb von Erfahrung macht originell - auch in der Kommunikation - und bietet mehr Bewegungsfreiheit. Authentisch zu werden führt im Laufe der Zeit dazu, Spiegel für andere zu sein.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Bewußt leitete mich niemand. Einige Rückschläge am Beginn meiner Karriere waren meine Lehrmeister und führten zu einem neuen Realitätsverständnis verbunden mit sorgfältiger Planung. Heute nehme ich auch feine Signale aus der Umwelt auf und meine Intuition ernster. Ich verfüge über ein verläßliches Einschätzungsvermögen.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Die Bestandsaufnahme, die sich resultierend aus dem Rückblick auf meinen Werdegang und dem Status Quo ergibt, erzeugt innere Befriedigung und stellt die größte Anerkennung für mich dar. Zu meiner Freude bestätigen mir die heutige berufliche Einbindung und meine aktuelle Wirkungsmöglichkeiten, daß sich meine Visionen und Ziele bewahrheiteten.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Konjunkturprobleme sorgen weiterhin für sehr langsamen Anstieg der zuletzt sinkender Investitionskraft. Nur Investitionen in die Wirtschaft können aus dem Konjunkturtief wieder herausführen.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich schätze, daß mich das Umfeld als geradlinigen, authentischen, beharrlichen, durchaus emotionalen und offenen Menschen erlebt. Eine Sichtweise, der ich unbedingt entsprechen möchte, gibt es schon lange nicht mehr.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Zehn mir anvertraute Mitarbeiter tragen derzeit zu meinem Berufserfolg wesentlich bei. Genau genommen könnte ich mir meinen Erfolg ohne sie so nicht vorstellen.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Mein Intuition entscheidet. Charakter ist leitgebend. Kann und will ein Mitarbeiter mein Betriebsziel mitgestalten und in diesem Sinne beitragen, ist eine gute Basis gegeben. Mögliche Qualifikationsdefizite können durch Nachschulung aufgeholt werden.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Vorbildwirkung sowie die gemeinsame Zielgestaltung spornt an.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Europaweit sind wir die Nummer Vier der IT- Dienstleister im Finanzdienstleistungsbereich und Bankengeschäft. Dies ist auf unsere Kommunikationsstärke, Mitarbeiterorientierung und auf unser fachlich strategisches Geschick zurückzuführen. Auch in Zeiten der wirtschaftlichen Rezession liefern wir unseren Kunden bestmögliche Performances.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Ich begegne Mitbewerbern mit der Offenheit, die ich einem potentiellen Kooperationspartner entgegenbringe.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Diese Kunst bedarf des Verständnisses der Familie und bedingt das selbe Verantwortungsbewußtsein der Partnerin und den Kindern gegenüber wie zu den Mitarbeitern.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Jährlich besuche ich Fachseminare unterschiedlichster Themen und lerne viel aus dem Einbezug in Fachgremien und - kreise. Unternehmensinterne Weiterbildung ist groß geschrieben. Britische Universitäten sind unserem Unternehmen Partner für hochwertige Managementfortbildung.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Wichtig sind der Glaube an die Verwirklichung eigener Ideen und Werte sowie der Mut zur Kommunikation eigener Standpunkte in die Umgebung. Auf dem Lebensweg keine offenen Baustellen zu hinterlassen, ist umsichtig und klug. Auf geordnete Lebensabschnitte schauen zu können, erzeugt auch bei der Ankunft auf dem Berggipfel ein gutes Gefühl.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Rundum Zufriedenheit.
Ihr Lebensmotto?
Verbinde Erfolg mit einem humanitärem Weltbild!