Zum Erfolg von Peter Böhm
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, eine Tätigkeit auszuüben, die mir Spaß, Freude und auch Befriedigung bringt. Wenn das Publikum mit meiner Leistung zufrieden ist, dann ist es Erfolg für mich.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, weil ich mit Begeisterung meiner Berufung nachgehe. Ich behaupte, dass ich auf der Bühne zu Hause bin. Wenn man etwas gerne macht, dann tritt Erfolg ein.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend waren sicherlich meine Erfahrungen welche ich in der Jugendzeit sammeln durfte. Lernen und üben waren keine Schlagworte! Bis heute hat die Begeisterung für die Magie nie nachgelassen. Eine gute Performance gehört ebenso dazu, wobei es für mich immer selbstverständlich war, dass meine Darbietungen nie unter die Gürtellinie gehen.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Es gab sehr viele bekannte Größen in diesem Metier, welche für mich mehr waren als ein Vorbild. So z.B. Bobby Lugano und Franz Fischer welche mich durch ihre Persönlichkeit und auch in Art und Weise ihrer magischen Künste sehr beeindruckt hatten. Erich Oppenauer, Künstlername: Eric van Holm war auch ein Lehrer von mir und steht mir immer noch mit Rat und Tat zur Seite.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Neben zahlreichen Auszeichnungen ist der Applaus des Publikums eine Anerkennung für meine Leistung, welche auch eine Art von Triebfeder darstellt, um noch besser zu werden.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Die sogenannte Verschwiegenheit mancher Kollegen sehe ich als Problem. Leider ist es zurzeit so, dass das "Trickgeheimnis" nicht mehr gewahrt wird und mancher Trick wird gegen gutes Geld verkauft. Bei manchen meiner Mitbewerber steht das Geld eindeutig im Vordergrund.
Wie verhalten Sie sich dem Mitbewerb gegenüber?
Keinem meiner Mitbewerber wurde etwas geschenkt; d.h. dass man sich jede Sprosse auf der Karriereleiter mühsam erarbeiten musste. Und wenn man trotz so manches Erfolges noch immer Mensch bleibt und nicht den Boden unter den Füßen verliert, so pflegt man gern den Umgang mit diesen Kollegen. Wie in jeder anderen Branche so gibt es auch in unserem Metier auch Brotneid. Man lernt aber im Laufe der Zeit damit umzugehen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
In diesem Beruf arbeitet man zu Zeiten, wo Mitmenschen die Freizeit genießen. Dieser Zustand war eigentlich nie ein Problem für mich. Wichtig war für mich immer, diese Bereiche strikt zu trennen. Ein harmonisches Privatleben ist für mich eine Oase um Kraft für die Aufführungen zu schöpfen.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Wenn man die Magie erlernen möchte, steht an erster Stelle das permanente Interesse. Weiters sollte man sich einem Künstler zuwenden, welcher auch die Bereitschaft zeigt, einen sogenannten Zauberschüler schrittweise die Grundtechniken beizubringen. Nach einiger Zeit bemerkt der Lehrer sehr schnell, ob der Schüler auch das nötige Talent für dieses Metier mitbringt. Abseits der technischen Qualifikation, sollte man dem Schüler auch beibringen, dass er die Tricks für sich behält. In weiterer Folge stellt sich die Frage, in welche Richtung man sich entwickeln möchte: Unterhaltungszauberei, Manipulation (nur Fingerfertigkeiten) oder Musikzauberei. Als nächsten Schritt gilt es, ein Programm zu erstellen. Dies lässt sich am Besten mit dem Beispiel eines Komponisten erklären, welcher Note für Note aneinander reiht - so lässt sich ein magisches Programm erklären. Neben der technischen Seite zählt auch die richtige Performance dazu, welche nicht vernachlässigt werden darf. Dies ist deshalb von Bedeutung um die Kluft zwischen Künstler und Publikum zu schließen. Meine Empfehlung an die nächste Generation, unabhängig welchen Job man ausüben möchte: Trotz allen Erfolges sollte man nie den Boden unter Füßen verlieren und versuchen ein umgänglicher Mensch zu bleiben.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Trotz meines Alters, hätte ich gerne eine eigene Kindershow im TV. Vielleicht ergibt sich diese Möglichkeit.