Zum Erfolg von Martin Beierl
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Zum einen ist Erfolg natürlich der finanzielle Verdienst, und zum anderen bedeutet er, ein Ziel zu erreichen, das man sich gesetzt hat. In der Technik war es ein Erfolgserlebnis, ein Gerät zur Telefonüberwachung zu entwickeln. Wir haben das Gerät vollständig designed, inklusive der Bedienungsanleitung. Im Vertrieb ist es anders, da geht es hauptsächlich um die Beratung, und man verzeichnet viele kleine Erfolge.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich bin jetzt nicht so der übermäßige Erfolgstyp, es gibt immer auch Leute, die noch ehrgeiziger und noch erfolgreicher sind. Ich bin wesentlich ruhiger als andere.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Der richtige Erfolg ist noch nicht da, ich hoffe, er kommt noch! Ich suche noch nach Wegen. Die Gründung der Hot 24 Computer Technologies GmbH vor kurzer Zeit war fast Zufall, da das Unternehmen First Matrix geschlossen wurde. Dort hatte ich eine eigene Abteilung geleitet und auch sehr gut verdient. Wenn man eine zufriedenstellende Arbeit hat, sieht man keine Notwendigkeit, sich selbständig zu machen. Durch die lange Zeit bei Apple Friends hatte ich viele Stammkunden, die nach der Schließung von First Matrix nicht wußten, wo sie ihren Apple Computer kaufen sollten. So entstand die Idee, meine eigene Firma zu gründen. Ich finanzierte alles mit Eigenmitteln, und deshalb dauert es auch relativ lange, bis das Ganze ins Laufen kommt. Das erste Jahr war besonders schwierig, aber ab dem zweiten Jahr warf das Unternehmen soweit Gewinn ab, daß ich davon leben konnte. In Anbetracht der wirtschaftlichen Situation geht es mir eigentlich ganz gut, denn aufgrund meiner Erfahrung in diesem Bereich konnte ich bestehende Konzepte gut umsetzen. Ich wollte dieses Unternehmen in die Welt setzen und habe es auch getan. Ich arbeite ja in der Nacht und auch am Wochenende, und meine Webseite hebt sich auch von der Konkurrenz ab, selbst wenn diese länger am Markt existiert. Aber das habe ich mehr oder weniger alles selbst programmiert. Es steckt natürlich viel Arbeit dahinter. Ich biete auch eine Produktdatenbank und einen Webshop. Zudem haben mein Partner und ich auch einen Newsletter erstellt; das machen wenige, weil es technisch sehr aufwendig ist. Es gehört meiner Meinung nach zum Erfolg, daß man ein wenig mehr kann als andere. Die Firma Hot 24 bietet nicht nur Produkte von Apple, wir beschäftigen uns auch mit Windows und Linux. Das heißt, wir decken alle Betriebssysteme ab, die es gibt, und deshalb haben wir viele Kunden, die uns vertrauen, weil wir uns um alle relevanten Fragen, beispielsweise auch rund um Netzwerke, kümmern können. Damit ersparen sich Kunden eine zweite Firma, die neben der Betreuung von Apple den Rest machen würde.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Seit dem zweiten Jahr des Bestehens unserer Firma, als man gesehen hat, daß die Firma läuft. Die Kunden kommen fast nur durch Mundpropaganda, darunter befinden sich auch Prominente aus dem Bereich Musik, Grafik und Fernsehen. Ich verstehe mich mehr als Berater, nicht als Verkäufer, dadurch kommen meine Kunden immer wieder. Meine Mitarbeiter sehen das genauso, sie kommen eher aus dem technischen Bereich und empfehlen dem Kunden immer das, was er wirklich braucht.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Ich glaube, die Branche ist zu engstirnig und kümmert sich nur um Apple. Man konzentriert sich auf das Verkaufen, anstatt gute Beratung zu bieten.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich denke, als ruhiger und ehrlicher Mensch gesehen zu werden. Die Kunden fühlen sich ganz einfach gut aufgehoben und werden deswegen zu Stammkunden.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Eine große Rolle, weil sie mich entlasten und ich dann andere Sachen machen kann. Ich beschäftige zertifizierte Apple-Techniker, und wir decken ein breites Spektrum ab.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Wir haben ein sehr gutes Betriebsklima, da geht das von allein. Man muß sich auch beim Arbeiten gut verstehen und gemeinsam lachen können.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Das ist schwierig, weil ich auch eine relativ junge Familie habe und oft bis spät in der Nacht etwas an der Webseite programmiere. Das funktioniert, aber mit Einschränkungen in Richtung Familie. Noch habe ich wenig Zeit für meine Kinder, aber das wird jetzt besser. In der ersten Zeit war es schlimmer, auch weil ich kaum Mitarbeiter hatte.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte das Unternehmen auf einen Personalstand von mehreren Angestellten erweitern.