Zum Erfolg von Christoph Brandstätter
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist für mich dann meßbar, wenn ich abends mit einem zufriedenen Gefühl nach Hause komme und Mitarbeiter, die mir anvertraut sind, solange als möglich für ihre Arbeit begeistern kann. Wichtig ist mir auch, daß meine Arbeit von der Direktion des Hauses geschätzt wird. Selbstverständlich sind gerade in meinem Beruf die Erwähnungen in den Restaurantführern als sehr wichtig zu bezeichnen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich erachte meinen Werdegang als zufriedenstellend.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Meine Lehrzeit ermöglichte mir ein fundamentales Basiswissen und forderte mich als Mensch so sehr, daß ich in späterer Folge in der Lage war, mehr Arbeitsleistung als der Durchschnitt zu erbringen. Ich bin der Überzeugung, daß alles, was man in seinen Beruf investiert, eines Tages als positives Feedback zurückkommt, daher war jede Berufsstation ein Meilenstein in meiner Entwicklung. Die ständige Bereitschaft, etwas Neues zu erlernen, und meine Konsequenz verhalfen mir zu großem Fachwissen. Sehr wichtig waren meine Auslandserfahrungen, der Verzicht auf guten Lohn zugunsten von Positionen, in denen ich viel lernen konnte, sowie mein Einsatz- und mein Lernwille. Bis zu einem gewissen Alter sollte man sich nicht zu viele Ziele setzen, um den Anforderungen des Lernens gerecht werden zu können, aber auch später muß man bei der Zielsetzung flexibel bleiben. Das Wichtigste sind Kontinuität und der Anspruch, beste Qualität zu liefern.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich glaube, daß das Gefühl des Erfolges ein kurzlebiges ist, das man durch gute Arbeit immer wieder erneuern muß.Gibt es jemanden der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Schon meine Lehrzeit war eine sehr positiv geprägte Zeit, die sich auch diesbezüglich auf meine Zukunft auswirkte. Ich mußte sehr hart arbeiten, lernte alle Stationen in der Küche kennen und erkannte, daß man nur mit Durchhaltevermögen zu seinen Zielen gelangt. Generell gab es sehr viele Menschen, die mich in meinem Berufsbild zu prägen verstanden.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Das Schwierige in der Lehrlingsausbildung ist, daß man die Verantwortung für Arbeitszeiteinhaltung und freie Wochenenden der Lehrlinge tragen muß. Die Lehrlinge werden dadurch nicht auf ihre Zukunft, die ganz anders geartet sein wird, vorbereitet und entwickeln eine innere Einstellung, die nicht förderlich für einen beruflichen Erfolgsweg sind. Die Menschen wollen immer weniger Zeit in ihr Fachwissen investieren, erwarten aber Löhne, die kein Arbeitgeber bezahlen kann.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich arbeite am liebsten mit Mitarbeitern zusammen, die ihren Beruf gern ausüben und eine gute Berufsausbildung vorweisen können. Wichtig ist mir auch, daß wir uns gut verstehen. Eine gute Arbeitsatmosphäre ist in meinem Berufsbild eines der wesentlichsten Kernelemente, um gute Arbeit leisten zu können.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Die Motivation der Mitarbeiter erfolgt über Lob und Tadel. Ich habe hier im Haus Auszeichnungen zum Mitarbeiter des Monats und des Jahres eingeführt. Selbstverständlich führe ich regelmäßige Einzelgespräche und einmal im Monat ein Gespräch mit allen Mitarbeitern.