Zum Erfolg von Regina Maria Jankowitsch
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Die Freiheit zu haben, Dinge zu tun, die mich glücklich machen, definiere ich als Erfolg.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Gemäß meiner Definition sehe ich mich als erfolgreich. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Zu mir als Coach kommen Menschen, weil ich abgesehen von meiner Kompetenz, selbst glaubwürdig und authentisch für die Inhalte stehe, die ich vermittle, und in jenen Bereichen, auf die ich mich einlasse, über 20 Jahre persönliche Berufserfahrung verfüge. Im Coaching geht es um Persönlichkeitsbildung, und viele Männer erkennen die Vorteile, die das Coaching-Gespräch mit einer modernen, kompetenten Frau aus der Management- und Medienwelt bietet. Meine persönlichen Stärken sind die Energie, die ich ausstrahle, meine Kraft, die ich anderen Menschen geben kann und meine Fähigkeit zur präzisen Analyse. Kommunikation ist mein Handwerk. Ich habe keine Scheu davor, mich auf eine Bühne zu stellen und vor 1.000 Menschen zu sprechen. Insofern bin ich mein lebendes Beispiel.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Erst muß mir klar werden, was ich erreichen will und wie die Lösung aussehen soll, dann werde ich mir des Zeitrahmens bewußt und überlege, wen eine Herausforderung betrifft. Nachdem mir das Ziel bewußt ist, gilt es nur mehr zu handeln. Dabei ist das Vorgehen genauer zu konkretisieren, zu überlegen, wer in welcher Form einzubeziehen ist, wer informiert oder motiviert werden kann und soll. Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein? Ich sah im Frau sein immer einen Vorteil. Der Kommunikationsbereich ist allerdings eine Frauendomäne, und wenn ich als Frau in eine solche Domäne eintrete, dann gilt es, bewußt eine Strategie zu wählen, wie man sich darin bewegt. Bankwelt wie Technik sind männerdominiert, und es wäre naiv, als Frau von diesen Berufssphären zu erwarten, sie würden sich an Frauenanforderungen anpassen. Dennoch halte ich es für wichtig, daß Frauen, die innere Leidenschaften für einen Bank- oder technischen Beruf hegen, ihren beruflichen Weg verwirklichen. Nur eben nicht mit dem Verhalten des braven Mädchens, sondern mit bewußtem Fokus. Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Vom reinen Kopieren von Dingen halte ich nichts. Ein Merkmal glücklicher Menschen ist ihre Authentizität.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Teilaspekte von verschiedenen Persönlichkeiten sind mir Vorbild: auf dem Gebiet der Moderation Thomas Gottschalk, im Bereich des politischen Charismas John F. Kennedy, und Barack Obama imponieren mir. Es bedarf jedoch einer gefestigten Persönlichkeit, um Vorbilder differenziert wahrzunehmen. Die Schritte des Bewunderns, Nacheiferns und letztlich des Kopierens liegen sehr nahe beieinander - es bedarf also der persönlichen Reife, seinen Blick auf Teilaspekte von Vorbildern zu richten, ansonsten ist es riskant und gefährlich, Vorbilder zu haben und diesen bedingungslos nachzueifern. In einem solchen Fall ist die eigene Identität zu überprüfen - mit Hilfe externer Hilfe.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich schätze mich glücklich, sowohl im persönlichen, privaten Bereich als auch im Berufsleben Anerkennung zu erhalten. Anerkennung bedeutet für mich Wertschätzung. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Meine Philosophie lautet, Menschen zu ermutigen, Profil und Persönlichkeit zu erzeugen und die Dinge, die sie tun, gut und mit Begeisterung zu unternehmen. Ich beschäftige mich mit den Fachgebieten Authentic Leadership, Führungskräfte-Klausuren, Public/Key Speaking, Umgang mit Medien und Infotainment-Events. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Kaum jemand in der Coaching-Branche hat wie ich Managementerfahrung mit Geschäftsleitungskompetenzen plus Erfahrung im Umgang mit Journalisten. Die meisten Coaches kommen aus dem psychologischen oder psychosozialen Bereich. Mein Hintergrund bietet hohe Einfühlung in die Thematik der Managementwelten.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich trenne insofern, als ich grundsätzlich geschäftlich keine Abendtermine annehme. Businesstermine vereinbare ich morgens oder mittags. Aufbau, Pflege und soziale Gestaltung von privaten Kontakten haben hohe Priorität für mich, und der Verlust eines privaten Kontaktes trifft mich besonders. Aus diesem Grund gebe ich dem Privatbereich Vorzug, denn er ist die Kraftquelle für den beruflichen Bereich. Neben Beruf und Privatleben gibt es noch einen dritten, wichtigen Bereich als Kraftfeld: den persönlichen Bereich. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Suchen und finden, was von Interesse ist, und tun, was gefällt! Neben fachlicher Kompetenz ist die lebensbejahende, persönliche Ausstrahlung Goldes Wert. Bei einer Entscheidung ist das Herz der beste Maßstab, auch wenn rationales Abwägen erkennen läßt, wo sich Marktchancen auftun könnten.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich setzte mir im Laufe meines Lebens immer Zwei- bis Fünfjahresziele. Ich möchte meine Position als Leadership-Expertin ausbauen und mich beruflich über die österreichischen Grenzen hinausbewegen.
Ihr Lebensmotto?
Lachen, lieben und lernen!