Zum Erfolg von Ida Maria Lechner
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, nicht abzuheben, sondern mit beiden Beinen fest am Boden zu bleiben.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich habe mir einen gutgehenden Salon aufgebaut, und ich übe meinen Beruf mit Spaß und Begeisterung aus.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich bin spontan, sehr kontaktfreudig und kann gut mit Menschen umgehen. Ich pflege einen guten, offenen und persönlichen Umgang mit meinen Kunden, bin ausgeglichen, positiv eingestellt, diskret und kann gut zuhören. Wesentlich zu meinem Erfolg tragen meine einsatzfreudigen und motivierten Mitarbeiterinnen bei.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Optimismus, Freude am Leben und an meiner Arbeit sowie geselliges Beisammensein mit meinen Freunden geben mir Energie und Kraft für meinen Arbeitstag.Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein? In meiner Branche arbeiten überwiegend Frauen.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Mein Geschäft florierte von Anfang an. Bereits am Eröffnungstag half meine Schwester - neben einer Mitarbeiterin und einem Lehrling - aus, um dem unerwartet großen Ansturm von Kunden Herr zu werden. Bereits nach vier Wochen stellte ich zwei zusätzliche Mitarbeiterinnen ein.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Hier möchte ich meine ehemalige Chefin anführen, die mich zur Ablegung der Meisterprüfung motiviert hat. Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Die Unkündbarkeit von Lehrlingsverträgen sollte aufgehoben werden, sie führt meiner Meinung dazu, daß immer weniger Lehrlinge eingestellt werden.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Geht es meinen Mitarbeitern gut, geht es auch dem Betrieb gut.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Auf eine gepflegte Erscheinung, einen guten Umgang mit Kunden, etwas Allgemeinwissen, Fröhlichkeit und Sauberkeit lege ich besonders großen Wert.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Interner Wettbewerb, Trainingsabende, Schulungen und ein freundschaftlicher Umgang miteinander tragen zu einem guten Betriebsklima bei.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich glaube, meine Mitarbeiter sehen mich eher als Kameradin, wobei ich natürlich die Entscheidungen treffe.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Wir bieten intensive Beratung sowie milde, gut haltbare, traditionelle und ausgefallene Haarfarben. Besonders gefragt ist die Ansatzwelle, ein Spezialangebot mit eigener Technik. Damit kann eine leichte Dauerwelle - ganz oder teilweise - individuell gestaltet werden. Obwohl die klassische Dauerwelle heute kaum mehr gefragt ist, können wir mit dieser Spezialwelle punkten. Wir frisieren Damen, Herren und Kinder aller Altersgruppen und verfügen über einen großen Stammkundenkreis. Senioren erhalten am Mittwoch zehn Prozent Rabatt auf alle Leistungen, ein Angebot, das sehr gerne angenommen wird. Großen Wert lege ich auf Diskretion, Tratsch und Klatsch finden in meinem Salon nicht statt, dazu halte ich auch meine Mitarbeiterinnen an.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Zahlreiche Mitbewerber im Stadtgebiet und in unmittelbarer Nähe spornen zu Weiterentwicklung und innovativen Zusatzleistungen an.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Beides läßt sich gut vereinbaren, mein erwachsener Sohn lebt bereits sein eigenes Leben.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Meine Mitarbeiterinnen und ich besuchen laufend Seminare und Schulungen, um unsere Kenntnisse und Fähigkeiten weiterzuentwickeln und neue Trends aufzuspüren.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? In unserer Branche ist ein persönlicher, freundlicher Umgang mit Kunden Voraussetzung für Erfolg. Die Fähigkeit zum Zuhören ist in unserem Beruf besonders wichtig.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Eine stetige Steigerung des Umsatzes trägt zu meiner Motivation bei und dient als Anreiz für neue Ideen und die Weiterentwicklung meines Salons.
Ihr Lebensmotto?
Leben und leben lassen.