Margot Rabl

Profil

Zur Person

Vorname:

Margot

Nachname:

Rabl

Geboren am:

26.07.1956

Geboren in:

Leibnitz

Eltern:

Ida und Albert

Kinder:

Brigitta (1981) und Verena (1987)

Hobbys:

Garten, Hund, Golf, Lesen

Service

Margot Rabl

Rabl

Zur Karriere

Zur Karriere von Margot Rabl

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich absolvierte die Fachschule für wirtschaftliche Frauenberufe und war danach als Chefsekretärin in einem Speditionsunternehmen tätig und als solche bald auch für die gesamte Fakturierung Österreichs zuständig. Im Alter von 21 Jahren übernahm ich am Großmarkt in Wien-Inzersdorf eine Filiale und war für die Verzollung aller nach Österreich importierten Güter verantwortlich, in meinen Zuständigkeitsbereich fiel zusätzlich die Disponierung aller LKW im betriebseigenen Fuhrpark. Lohnverrechnung kam sehr spontan als Teil meiner Aufgabenpalette hinzu, intensiv bildete ich mich auch im Rechnungswesen am Wifi Wien fort, um mit 70 Mitarbeitern dieses Gebiet zu bewerkstelligen. Nach einem personellen Problem kehrte ich in die Zentrale des Unternehmens in die Steiermark zurück und führte die Zentrale. Wirtschaftliche Schwierigkeiten führten das Unternehmen in den Ausgleich. Da mein Mann beruflich selbständig tätig war, führte ich in seinem Unternehmen die Buchhaltung. Mit 25 Jahren bekam ich mein erstes Kind. Ich heiratete und bekam mit 31 Jahren meine zweite Tochter. Obwohl die Ehe nach zehn Jahren geschieden wurde, habe ich anstatt der Versorgungsleistungen einen beruflichen Wiedereinstieg gewählt. Ich wurde in einem Architekturbüro tätig und war mit generalistischen Aufgaben befaßt, vorrangig als Assistentin des Bauleiters im Baustellenbüro. Ein weiters Projekt dieses Architekturbüros hätte die Übersiedlung nach Salzburg bedingt, wo der Umbau des Flughafens auf dem Plan stand. Da meine Kinder noch zu klein waren, lehnte ich ab. Über die Personalvermittlung Neumann bekam ich rasch eine neue Position in Graz, nämlich bei der Firma Exide, (Elbak Maschinenbau) als Assistentin des Leiters Maschinenbau. Von Anfang an waren Überstunden nötig, um den weltweiten Versand der Maschinenteile zu organisieren. Im Laufe der Zeit übernahm ich die Leitung Maschinenbaus inklusive Produktion und Vertrieb. Dies war mit starker beruflichen Reisetätigkeit verbunden. 1996 übernahm eine italienische Firma das Unternehmen. Durch die Unzufriedenheit der amerikanischen Eigentümer des Unternehmens mit der logistischen Situation übernahm ich die Logistikleitung des Unternehmens und hatte Verantwortung über 100 Mitarbeiter. Zu diesem Aufgabengebiet gehörte auch die Leitung der Produktion der von uns hergestellten Industrie- und Autobatterien. Die Produktion wurde schließlich nach Spanien verlagert, die Geschäftsführung wurde wieder von Deutschland aus betrieben. Die Mitarbeiteranzahl wurde verringert und ich bekam 1998 zusätzlich das Angebot, auch die kaufmännische Leiterin und Prokuristin zu übernehmen. Der Firmenstandort wurde in Brunn am Gebirge angesiedelt, um mehr Kundennähe zu erwirken. Dort war ich zunächst ein Jahr als Niederlassungsleiterin tätig, und Kündigung des Geschäftsführers übernahm ich dessen Position, hinzu kam 2001 die Verantwortung für das Vertriebscontrolling Europa. Die Muttergesellschaft befand sich in Amerika in einer ausgleichähnlichen Situation. Gemeinsam mit einem Restrukturierungsteam erstellte ich Einsparungspläne für Österreich, Deutschland und die Schweiz, die Gründung von Business Units erfolgte. Seit 2003 bin ich für das Product Supply Management für Europa zuständig.

Zum Erfolg

Zum Erfolg von Margot Rabl

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Beruflichen Erfolg erlebe ich, wenn ich gemeinsam mit einem Team etwas bewegen kann und Teammitglieder für meinen Weg gewinnen und überzeugen kann.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich sehe mich in meinem Sinne als erfolgreich. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich erlebte fruchtbare Teamarbeit und habe Anforderungen erfüllt, sogar übertroffen. Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein? Die Erwartungshaltung ist eine höhere an Frauen. Ich war lange Zeit die einzige Frau in einer Führungsposition in der Batterieproduktion , der als eine klassische Männerdomäne bezeichnet werden kann. Es wird von Frauen in Führungspositionen mehr abverlangt.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Bereits in meiner Erstbeschäftigung im Speditionsunternehmen erkannte ich meine Fähigkeiten, und dieses Potential führte schließlich zu meiner Karriere. In meiner Stelle im Architekturbüro empfand ich bald wieder Zufriedenheit und Sicherheit meine Fachkenntnisse betreffend.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Entscheidungen schiebe ich nicht auf, sondern treffe sie in kurzer Zeit. Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Imitation ist mir fremd. Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Der Geschäftsführer bei Exide im Zuge der Restrukturierung und mein Vorgesetzter im Architekturplanungsbüro waren wegweisende Mentoren. Ich erfuhr Förderung und Impulse, um meine Grenzen zu erweitern und wurde inspiriert dazu, in Möglichkeiten zu denken.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Die Akzeptanz der Kollegen und Mitarbeiter freut mich, auch wenn man als Geschäftsführer nicht immer populäre Entscheidungen treffen kann. Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Der Preisverfall ist ein generelles Problem, nicht nur in unserer Branche.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Als hart, aber herzlich. Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Die Endauswahl treffe ich im Verbund mit dem jeweiligen Abteilungsleiter. Ich biete potentiellen Mitarbeitern einen Probetag an und führe danach ein richtungsweisendes Gespräch. Interesse und Eigenmotivation sind wertvolle Kriterien.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Meine Türen sind offen, ich bin ständige Ansprechpartnerin. Regelmäßige Gespräche sind mir wichtig. Ich wertschätze und anerkenne verbal, was positiv verläuft. Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Wir decken eine sehr breite Produktpalette an Batterien für die Industrie ab und bieten intensiven Service an. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Konkurrenz belebt. Wir kompensieren die Schwächen des Mitbewerbs, und das ist in unserem Fall ein Plus.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Meine Kinder und mein Zuhause in der Steiermark sind meine Kraftquellen. Meine Familie lebt in Leibnitz, insofern führe ich eine Wochenendfamilie. Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Ich besuche je nach Anforderung mindestens drei Seminare im Jahr. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Es ist wichtig, herauszufinden, was man wirklich will, ebenso eine gute Ausbildung und Fremdsprachenkenntnisse. Was begonnen wird, soll beendet werden.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Die Sicherung unseres Standortes und somit der Zukunft ist oberstes Ziel.
Ihr Lebensmotto?
Leben und leben lassen.

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