Zum Erfolg von Robert Pfeiler
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, daß der finanzielle Aspekt stimmt und auch der Konsument zufrieden ist.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Mit allen Höhen und Tiefen sehe ich mich in Summe als erfolgreich.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Permanent neue Ideen zu haben und zu verwirklichen. Wichtig war es auch, daß die Familie immer an einem Strang zog. Mit meiner Frau und meinem Bruder habe ich gemeinsame Ziele gesteckt, und bis jetzt haben wir sie immer erreicht. Entscheidend war auch, daß mein Vater, was Umbauten und Investitionen betrifft, seiner Zeit um rund zehn Jahre voraus war. Als mit dem Beitritt zur EU sehr strenge Richtlinien gefordert wurden, mußten wir dank der Weitsicht meines Vaters nichts investieren.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Früher sehr emotional, mit den Jahren wesentlich ruhiger. Heute selektiere ich, was wirklich ein Problem ist. Normal schlafe ich eine Nacht darüber und treffe dann eine Entscheidung.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Wir setzen auf Traditionelles und betreiben noch Eigenschlachtung. Unsere Produkte sind nachvollziehbar, wir wissen, was wir verarbeiten, der Kunde weiß das auch und schätzt unsere Qualität.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Das war natürlich mein Vater. Ansonsten gibt es keine bestimmte Person, ich sehe mir aber immer wieder andere Betriebe an und hole mir Anregungen und Ideen.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Der heutige Verdrängungswettbewerb hat mit kaufmännischem Denken nichts mehr zu tun. Mit Standardprodukten, mit denen wir früher Gewinn machen konnten, schleudern die großen Handelsketten um sich, um die Kunden ins Geschäft zu bringen. Mit diesen traditionellen Produkten ist es für uns immer schwieriger, Geld zu verdienen.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Eine große Rolle, denn ein Unternehmen ohne gute Mitarbeiter ist zum Scheitern verurteilt. Gut ausgebildete Mitarbeiter, auf die man sich verlassen kann, sind unbedingt erforderlich. Wir haben solche Topmitarbeiter, die auch laufend geschult werden.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Mit regelmäßigen persönlichen Gesprächen, mit gemeinsamen Feiern und kleinen Anerkennungen.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Unsere Qualitätsprodukte, dadurch haben wir einen guten Ruf und Namen in der Branche.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
In unserer Branche ist man sehr gefordert, es läßt sich aber doch irgendwie vereinbaren.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Es gibt immer wieder Phasen, in denen ich sehr viel Zeit in Fortbildung investiere, speziell wenn es neue Ideen gibt. Im Moment handelt es sich um ein regionales, kulinarisches Projekt. Die Region geht in diesem Herbst mit einer Edelwildmarke auf den Markt, bei der ich als Produzent beteiligt bin.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ich empfehle der Jugend, sich eigene Ziele zu stecken und dann an der Erreichung dieser Ziele zu arbeiten. Dabei sollte man unbedingt darauf achten, daß es eine Tätigkeit ist, die einem Spaß macht, am besten wäre es, wenn man das Hobby zum Beruf machen kann. Wenn das gelingt, wird sich auch der Erfolg einstellen.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein berufliches Ziel ist es, bis zu meinem Ausscheiden aus dem Beruf erfolgreich zu sein. Ich möchte den Betrieb so weiterführen, daß er eventuell auch noch für meine Kinder interessant bleibt. Mein persönliches Ziel ist es, gesund zu bleiben, nach dem Berufsleben noch möglichst lange aus der zweiten Reihe den Nachfolgern zusehen zu können und sie nach Möglichkeit zu unterstützen.