Zum Erfolg von Josef Roth
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist für mich, daß sich mit guter Werbung gute Umsätze und Erträge erzielen lassen, es allen in der Familie gut geht und sich auch etwaige Hintergrundprobleme bewältigen lassen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Eigentlich schon, wir sind vom Markt herausgefordert und nehmen diese Herausforderung an. Meine Frau, ein Lehrling und ich haben schon schwierigste Zeiten gemeinsam gemeistert, als massive Krankenstände in einer sehr arbeitsintensiven Phase aufgetreten sind.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich konnte durch die Entscheidung der Firma Ehrenletzberger die Gunst der Stunde nützen und ein eigenes florierendes Geschäft aufbauen. Wir setzen sehr stark auf den Servicebereich. Es arbeiten insgesamt drei Radmonteure, wir bieten auch Laufschuhberatung an und können in Zusammenarbeit mit einem Mediziner eine digitale Analyse mit DAUM-Fitneßgeräten durchführen. Weiters bieten wir auch am Schisektor eine einzigartige Technologie.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Man muß schon gute Nerven haben und vollen Einsatz leisten. Vor allem, wenn es wie im heurigen Jahr durch einen Fehler eines externen Computerexperten massive EDV-Probleme gibt, die nun juristisch zu lösen sind, oder eine Werbeaussendung nicht wie beauftragt zugestellt wurde. Das wirkt sich schon sehr belastend aus, doch ich bin zuversichtlich, daß wir diese Hürden überwinden werden.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Natürlich wird uns von Kunden und Mitarbeitern auch Anerkennung ausgesprochen.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Der Preisdruck ist enorm, einige Bereiche des Sportartikelmarktes, wie beispielsweise Golf, sind durch Billiganbieter von Großhandelsketten am Boden.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich bin einer, der auch in brisanten Situationen ruhig bleibt, zuerst überlegt und dann entsprechend neue Schwerpunkte setzt.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Neben meiner Frau und mir haben sie einen wesentlichen Stellenwert, ich lasse meine Mitarbeiter bei allen Fragen, die auch sie betreffen, wie beispielsweise Teambildung mitreden. Wichtig sind mir ein gutes Klima und hohe Eigenverantwortung meiner Mitarbeiter. Wir haben auch eine Angestellte, die leider schwer erkrankt ist und seit März im Krankenstand war, behalten und nicht gekündigt. Sie kommt am Montag wieder, und wir sind alle zuversichtlich.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Die Lehrlinge kommen meist nach dem polytechnischen Lehrgang von selbst auf uns zu. Die Möglichkeit des Schnupperns ist eine sehr wesentliche, nur so sieht man, ob jemand für die Branche geeignet ist.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Wir nehmen jetzt an einem Programm der Wirtschaftskammer teil, das die innere Organisation unseres Betriebes zum Inhalt hat. Vorbildwirkung, gute Kommunikation und auch manchmal ein Wellness-Gutschein für unseren besten Verkäufer sind auf Mitarbeiterebene motivierend.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich glaube, unsere Mitarbeiter arbeiten gern bei uns. Ich habe noch nie laute Worte gebraucht und treffe gerne Bauchentscheidungen.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Wir sind Mitglied des Internationalen Unternehmens Sport 2000, und unsere Stärke ist sicherlich die neueste Produktpalette sowie kompetente, eingehende und individuelle Beratung. Zufriedenheit durch Qualität, professionelle Betreuung und umfassendes Service sind die Grundgedanken unseres Hauses. Eine Besonderheit ist die neu angeschaffte Schitechnologie, die Wintersteiger Microjet Disc, die den Schi oder ein Board genau - auf die vorherrschenden Schneetemperaturen, Lufttemperatur und Feuchtigkeit abgestimmt - feinschleifen kann. Wir sind in Oberösterreich die erste Firma, die dieses Service anbieten kann.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Ich habe jetzt eine Schimarke, die auch von Handelsketten zum Billigpreis angeboten wird, wieder aus dem Sortiment genommen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Wir sind ein Familienunternehmen, meine Frau arbeitet im Betrieb mit, und wir kümmern uns gemeinsam um unseren mittlerweile 15-jährigen Sohn. Wir versuchen, Beruf und Privatbereich voneinander zu trennen, was in normalen Zeiten auch gut gelingt. Eine Woche Urlaub im Sommer auf Gran Canaria ist möglich.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Das neue EU-Qualifizierungsprogramm Region Linz-Mühlviertel bietet einige Möglichkeiten, an Fortbildungsmodulen teilzunehmen, und wir nutzen dieses Angebot.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr!
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Das Geschäft wird in drei oder vier Jahren anders aussehen als jetzt. Wir werden uns als Kompetenzzentrum für die Sommersaison auf die Bereiche Fahrrad, Laufen und Tennis, in der Wintersaison auf Schi, Snowboard und Fitneß sowie bei Mode auf Markenmode spezialisieren.
Ihr Lebensmotto?
Man kann im Leben nichts errennen, aber alles erwarten!