Zum Erfolg von Franz Bliem
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet, zufrieden auf den vergangenen Tag zurückblicken zu können, weil wieder etwas gut gelungen ist.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich konnte durch mein Know-how vieles im Unternehmen mitgestalten und gute Zuwachsraten erzielen.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Mein technisches und praktisches Wissen war ebenso wichtig wie mein extremer Arbeitseinsatz; ich bin jemand, der beim Arbeiten nicht auf die Uhr schaut. Theorie und Praxis klaffen oft weit auseinander, da muß man später in der Umsetzung oft kreativ handeln. Auch mein Wissen über Logistik hat mir sehr geholfen. Wir waren in Enns die Drehscheine für das mittlere Österreich, ich hatte am Anfang meiner Niederlassungstätigkeit drei Mitarbeiter und zum Schluß waren es 25.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Als ich mich bereits in jungen Jahren durch mein Fachwissen auch bei älteren Kollegen gleich durchsetzen konnte, fühlte ich mich erfolgreich.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ich habe gute Erfahrungen mit älteren Mitarbeitern gemacht, weil ich bei ihnen Stabilität und Verläßlichkeit gepaart mit Verantwortungsgefühl voraussetzen kann.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Mein Elternhaus, in dem mir Konsequenz und harte Arbeit vorgelebt wurde, prägte mich hinsichtlich der nötigen Selbstdisziplin sehr. Meine Mutter war immer im Verkauf tätig und mein Vater war LKW-Fahrer, Zielstrebigkeit war ihnen wichtiger als das Geldverdienen, obwohl das natürlich genauso zum Erfolg dazugehört und eigentlich ein Resultat aus erfolgreicher Arbeit darstellt.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
In einem internationalen Konzern ist die Position eigentlich die Anerkennung. Selbstverständlich erfahre ich von der Geschäftsleitung immer wieder Lob und Anerkennung, die ich gerne an meine Mitarbeiter weitergebe. Daß ich immer wieder zu überregionalen Veranstaltungen an verschieden Orten in Europa eingeladen werde, bedeutet auch Anerkennung für mich.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Leider ist der Flüssiggaspreis eng an den Ölpreis gekoppelt. Wir investieren derzeit in intensive Beratung durch den Außendienst, da der Kunde teilweise verunsichert ist. Zu Engpässen wird es aber in absehbarer Zeit nicht kommen.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Der Mitarbeiter sollte Verläßlichkeit, hohes Verantwortungsgefühl und Teamfähigkeit an den Tag legen. Auch lege ich Wert auf eine ganzheitliche Sicht.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich motiviere durch Lob, Anerkennung der Leistungen und Karriereförderung.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Die Geschäftsgründung in Österreich erfolgte 1960. Heute ist unser Unternehmen ein Tochterunternehmen des weltweit größten Flüssiggasversorgers, der SHV Gas mit Sitz in Hoofddorp in Holland. Aufgrund ständiger Weiterentwicklungen im Produkt-, Service- und Dienstleistungssektor, wie unserer vollautomatischen Versorgung Prima Comfort sowie einer fairen Preispolitik, sind wir in Österreich seit einigen Jahren unangefochtener Marktführer im Neukundengeschäft und beliefern insgesamt rund 12.000 Tankgaskunden vom Einfamilienhaus über Reihenhaussiedlungen und Wohnhausanlagen, hinzu kommt die Versorgung von Industrie- und Gewerbeobjekten. Wir übernehmen sämtliche Arbeiten von der Erstellung der Einreichunterlagen über die Montage der kompletten Gasversorgung und rechtzeitige Belieferung mit Flüssiggas bis hin zur Wartung der Anlagen. Als erstes österreichisches Flüssiggasunternehmen wurden wir im Juni 1997 im Bereich Tankgasinstallation und Tankgasauslieferung zertifiziert. Das garantiert gleichbleibende Qualität auf höchstem Niveau.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Aufgrund unserer Größe und Marktführerschaft wenden sich Konkurrenten auch an uns, und wir suchen auch unsererseits stets Synergien.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Bedingt durch meine Tätigkeit in Kärnten, Wien und Oberösterreich entwickelt sich nun der Wunsch, etwas seßhafter zu werden, deshalb möchte ich in Tirol ein Haus bauen und eine Familie gründen.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ein junger Mensch muß hart an seiner Einstellung zum Beruf arbeiten. Einen Job kann man schnell machen, aber etwas, was man nicht mit hundertprozentigem Einsatz angeht, führt längerfristig nicht zum Erfolg und führt wahrscheinlich zum Burnout. Wenn man sich ein Ziel steckt und gut durchdenkt, erreicht man es auch. Voller Einsatz und lebenslanges Lernen sind sicher weitere Erfolgskriterien. Freude am Beruf spielt schließlich eine große Rolle. Wenn man sich nicht mehr an seiner Arbeit freuen kann, dann ist man bereits am falschen Platz.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel ist es, meine Aufgabe und Verantwortung weiterhin mit Elan wahrzunehmen.