* Dr. Theo Gumpelmayer
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Profil
Zur Person
Service
Gumpelmayer
Zur Karriere
Zur Karriere von Theo Gumpelmayer
Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach der Matura absolvierte ich die Ausbildung zum Augenoptiker im Unternehmen Josef Rodenstock in München. Danach studierte ich Optometrie in London und war im Anschluß daran als Optometrist und Kontaktlinsenspezialist bei der Firma W.P. Söhnges in München tätig, der damals - 1961 - ein Pionier auf dem Gebiet der Kontaktlinsen war. Parallel dazu studierte ich Physik und wechselte nach vier Semestern an die Universität Wien. Meine Dissertation entstand größtenteils im Forschungszentrum Seibersdorf, meine Promotion erfolgte 1970. Anschließend verbrachte ich ein Jahr an der Universität Indiana als Assistant Professor. 1971 kehrte ich nach Österreich zurück und übernahm die Geschäftsführung der elterlichen Firma, die ich damals mit zehn Mitarbeitern führte. In dieser Zeit konnte ich entscheidende Pionierarbeit im Bereich der Kontaktlinsen, unter anderem auf dem Gebiet der Materialentwicklung in Zusammenarbeit mit dem Forschungszentrum Seibersdorf, sowie auf dem Sektor der Anpaßtechniken leisten. Das Unternehmen umfaßt derzeit vier Standorte, davon drei in Linz und einen in Wels. 1975 wurde ich zum Landesinnungsmeister gewählt und noch im selben Jahr zum Bundesinnungsmeister. In den folgenden 20 Jahren als Bundesinnungsmeister ist es mir gelungen, die österreichische Optikbranche voranzutreiben. Weiters war ich auch im europäischen Dachverband der Optometristen und Augenoptiker als Präsident tätig. Unter anderem war ich maßgeblich an der Entwicklung eines europäischen Diploms für Optometrie beteiligt. Mein Sohn war übrigens einer der ersten sechs Kandidaten, die dieses erfolgreich absolvierten. Über diese Tätigkeiten innerhalb der Berufspolitik und im Zusammenhang mit meiner Tätigkeit im Forschungsförderungsfonds der gewerblichen Wirtschaft wurde ich als Präsident von Austrian Cooperative Research bestellt und hierauf zu EARTO (Association of Research and Technology Organizations), dem Dachverband der europäischen Forschungseinrichtungen, deren Vizepräsident ich derzeit bin und an deren Aufbau und Weiterentwicklung ich maßgeblich mitgearbeitet habe.
Zum Erfolg
Zum Erfolg von Theo Gumpelmayer
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Wenn die Bilanz stimmt, und wenn sich Dinge, die ich auf den Weg gebracht habe, bewegen, dann empfinde ich Erfolg.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich glaube dies durchaus von mir behaupten zu können, da ich bisher einiges bewegen konnte.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Das Studium in London zu absolvieren, war eine ebenso wichtige wie erfolgreiche Entscheidung. Auch meine Lehrtätigkeit in Indiana war eine wesentliche Entscheidung, die sich auf meinen folgenden beruflichen Lebensweg auswirkte. Mein Engagement für einige Gesetzesnovellen zur Gewerbeordnung, und zwar gegen den Widerstand der Mediziner, war schließlich ein weiterer Schlüssel meines Erfolges.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Der Wettbewerb zwischen den Kleinen und Großen stellt ein Problem dar. Die großen Ketten bieten zwar sehr günstige Preise, können aber keine hoch qualifizierte Beratung hinsichtlich funktioneller Brillenglasbestimmung anbieten.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Wir haben eine sehr flache Hierarchie, und ich leiste mir sechs Mitarbeiter, die so hoch qualifiziert sind, daß sie sich ohne Mühe selbständig machen könnten.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Die meisten haben im Betrieb gelernt, wenn sich ein angehender Lehrling vorstellen kommt, sehe ich mir die Zeugnisse und das Elternhaus an. Ein weiteres wichtiges Kriterium ist natürlich das persönliche Gespräch.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Ich rate zu einer sehr guten Ausbildung und zum Erlernen einer Fremdsprache. Weiters rate ich einem jungen Menschen, nicht nur an eine 35 Stundenwoche zu denken, sondern daran, wie er sich eine 60 Stundenwoche sinnvoll einteilen kann. Auch ist es wesentlich, auf die Kommunikationsfähigkeit zu achten.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich werde nächstes Jahr 70 Jahre alt und möchte mich schön langsam aus dem Unternehmen zurückziehen, wobei ich der Forschungsszene sicherlich noch zwei Jahre erhalten bleibe. Weiters möchte ich die Möglichkeit, das Europäische Diplom auch in Österreich ablegen zu können, noch durchsetzen, um mit London gleichzuziehen.
Ihr Lebensmotto?
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