Zum Erfolg von Gerold Sonnleitner
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Das private Umfeld ist für mich sehr wichtig, ich bin verheiratet und habe zwei kleine Kinder. Ein Lächeln von meinem fünf Monate alten Sohn sehe ich als großen persönlichen Erfolg. Wenn das private Umfeld nicht stimmt, kann ich mir nicht vorstellen, im Beruf erfolgreich zu sein. Beruflich liegt persönlicher Erfolg für mich in der Tatsache, daß mich Kollegen um Rat fragen, denn das zeigt mir, daß sie meine Meinung schätzen. Genauso sehe ich es als persönlichen Erfolg, wenn ein Kunde nach einem Beratungsgespräch zufrieden ist. Natürlich bedeutete es auch persönlichen Erfolg, wenn ich am Jahresende die gesteckten Ziele erreicht habe.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, denn ich bin mit meiner privaten und beruflichen Situation sehr zufrieden.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Als jüngstes Kind in meiner Familie, ich habe zwei ältere Geschwister, habe ich gelernt, mich durchzusetzen. Überhaupt glaube ich, daß ich von meinem Elternhaus eine gute Basis mitbekommen habe.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Wenn Probleme auftauchen, versuche ich rasch sinnvolle Lösungen zu finden. Bei größeren Problemen reagiere ich nach Rücksprache mit meinen Vorgesetzten. Für die Kunden vor Ort bin ich erster Ansprechpartner und sehe mich damit verpflichtet, rasche Lösungsmöglichkeiten für sie zu finden.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Ich halte es für sehr wichtig, authentisch zu sein. Imitation bringt vielleicht kurzzeitige Erfolge, auf lange Sicht gesehen wird sie aber nicht zum Erfolg führen. Speziell am Land, in einer kleinen Gemeinde wie der unseren, wird man als Nachahmer schnell durchschaut.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Marianne Stiegelbauer war meine Vorgesetzte bei meinem Berufseinstieg. Sie hat mich aus zahlreichen Bewerbern ausgewählt und ließ mich von Beginn an sehr selbständig arbeiten. Auch die Übernahme der Geschäftsstelle war sehr prägend für mich, denn bereits nach drei Wochen war ich völlig auf mich allein gestellt.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Das Bankwesen hat sich innerhalb der letzten zehn Jahre stark verändert und weiterentwickelt. Heute sind wir Allfinanzanbieter, und die Automatisierung ist enorm fortgeschritten. Den persönlichen Kontakt zum Kunden halte ich für sehr wichtig, mit der Automatisierung wird es jedoch immer schwieriger, diesen aufrechtzuerhalten. Überhaupt ist die Wirtschaftsentwicklung problematisch. Arbeitsplätze werden wegrationalisiert, die Kaufkraft wird dadurch geschwächt, und das ergibt einen Teufelskreis.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Sie spielen eine große Rolle, da man nicht alle Aufgaben alleine bewältigen kann. Wenn meine Kollegin am Schalter tätig ist, kann ich mich auf Kundengespräche konzentrieren. Man ist im Team erfolgreich, und den Erfahrungsaustausch halte ich daher für sehr wichtig.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich motiviere mit Lob und Anerkennung und einem fairen, persönlichen Umgang.Welche sind die Stärken ihres Unternehmens? Die Oberösterreichische Sparkasse konzentriert sich auf Oberösterreich, und die Regionalität ist unsere Stärke im Bundesland wie auch vor Ort.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Am Land ist man rund um die Uhr, sieben Tage in der Woche Bankmitarbeiter. Dabei hilft die sehr freie Arbeitszeitgestaltung bei der Sparkasse Oberösterreich. So kann ich den Kundenwünschen gerecht werden und habe trotzdem meine privaten Freiräume. Der Beruf ist wichtig aber nicht alles, ich brauche Zeit für meine Familie, um wieder Kraft zu tanken. Auch mein Hobby, Fußball, ist mir wichtig.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Einem jungen Menschen würde ich raten, die Informations- und Schnuppermöglichkeiten in den Schulen zu nützen, denn erst wenn man seine Stärken, Eignungen und Interessen kennt, kann man die richtige Berufswahl treffen. Die Arbeit sollte Spaß machen, dann wird man auch Erfolg haben.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich habe nicht vor, mein Leben lang in dieser Filiale zu bleiben. Gerne möchte ich mich auf ein Gebiet spezialisieren, meine Favoriten sind dabei Wohnbau oder Veranlagungen. In diese Richtung möchte ich mich gerne verändern und weiterentwickeln.
Ihr Lebensmotto?
Aufgegeben wir nur ein Brief!