Zum Erfolg von Rupert Lemmel-Seedorf
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Für mich bedeutet Erfolg die Erlangung von Zufriedenheit.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Jein, weil ich nie mit dem Erreichten zufrieden bin und immer mehr erreichen möchte. Ich bin aber auch nicht unzufrieden, weil die Zahlen stimmen und ich hier noch sehr viel lernen kann. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Eine gewisse intellektuelle Bildung, die Fähigkeit, an Themen sehr analytisch heranzugehen, Kreativität, meine Lust, immer wieder Neues auszuprobieren, und schließlich unser gutes Produkt sind ausschlaggebend für meinen bzw. unseren Erfolg.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich stelle mich den Herausforderungen mit großem Enthusiasmus und Neugierde.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ich traf erfolgreiche Entscheidungen in der Wahl meiner bisherigen beruflichen Stationen. Ein besonderes Glücksgefühl war das Bestehen der Matura.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Mein Vater war die bedeutendste Persönlichkeit in meinem Leben. Er war sehr ruhig, überließ die starke Hand der Erziehung der Mutter und war immer da, wenn ich ihn brauchte. Er gab nie direkte Direktiven aus, war äußerst tolerant und zeichnete sich durch einen extremen Einsatzwillen aus. Der Geschäftsleiter bei Schmidl & Söhne beeindruckte mich durch sein ungeheures Detail- und Fachwissen, Frau Dr. Lehner bei Plaut überzeugte durch ihre Persönlichkeit, weil sie motivieren konnte und sehr viel Begeisterung für die Arbeit mitbrachte. Mein unmittelbarer Vorgänger bei OCG, Herr Dipl.-Ing. Roland Kremser, war ein Mann, der keine Mühen scheute. Während meines Studiums trug eine ältere Dame, Christa Whiteside, die in den USA und Österreich erfolgreich arbeitete, sehr viel zu meiner Persönlichkeitsbildung bei.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die Mitarbeiter haben einen enormen Einfluß auf den Erfolg, da sie zur Verwirklichung von Ideen beitragen.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Ich erwarte mir entsprechenden Einsatz und neue Ideen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich pflege ein sehr freundliches Verhältnis zu meinen Mitarbeitern. Die Motivation der Mitarbeiter erfolgt durch ihre Einbindung in Entscheidungsprozesse.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
In den Mitarbeitergesprächen, die ich regelmäßig führe, ist das Feedback generell positiv.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Unser Unternehmen ist eine Nonprofit-Organisation mit dem Auftrag, Informationstechnologie sehr vielen Menschen in Österreich zugänglich zu machen und ihnen die Möglichkeit zu bieten, ihr EDV-Wissen im Anwenderbereich zertifizieren zu lassen. Unsere Stärke ist die Vielfalt.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Wir heben uns durch die Art der Zertifikate von unseren Mitbewerbern ab.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Zur Zeit ist dies durch meine zusätzliche Ausbildung (Marketing) sehr schwierig, ich bemühe mich aber trotzdem, genügend Zeit für meine Tochter zu haben. Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Ich bilde mich ständig fort und absolviere derzeit einen Marketingkurs über drei Semester am Wirtschaftsförderungsinstitut.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Man sollte stets nach Verbesserungen suchen, durch Leistung und nicht durch Aufdringlichkeit wirken. Sonst bin ich mit Ratschlägen sehr vorsichtig, da man Erfahrungen bekanntlich selber machen muß.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ruhe und Gelassenheit zu erreichen. Langfristig möchte ich beruflich auch neue Wege gehen. Welche und wohin, ist noch offen.