Zum Erfolg von Leopold Muck
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, gemeinsam mit den Menschen etwas zu bewegen. Wenn man vorne steht, genügt es nicht, groß zu reden, dann ist Mitarbeit gefragt. Als Bürgermeister ist das mein Erfolgsrezept.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, wir konnten in den letzten Jahren in der Gemeinde viele Projekte umsetzen, wie etwa die Errichtung eines Veranstaltungszentrums, das in der Gegend seinesgleichen sucht. Die Bürgermeister der Gegend arbeiten zum Wohle der ganzen Region zusammen.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ausschlaggebend für meinen Erfolg war meine Fähigkeit, überregional zu denken, die Menschen und Vereine in meine Arbeit einzubinden, neue Ideen zu entwickeln und gemeinsam etwas zu bewirken. Im Moment läuft das Projekt Natur und Kultur in Staatz.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Durch die Verlegung meiner Dienststelle nach Wiener Neustadt ist der Aufwand ein größerer geworden. Ich hoffe, daß ich demnächst in Mistelbach stationiert werde, um näher bei meiner Wohnstätte zu sein. Mit gutem Willen und der Liebe zum Beruf läßt sich aber alles einteilen.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ab dem Zeitpunkt, als ich für die Allgemeinheit etwas bewirken konnte. Dazu war es notwendig, mir die entsprechende Weiterbildung anzueignen. Erfolg ist aber immer das Produkt gemeinsamer Arbeit.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Viele Projekte, die vor mir teilweise 20 Jahre aufgeschoben wurden, weil sich niemand traute, sie aufzugreifen, konnte ich in meiner Amtsperiode als Bürgermeister bereits umsetzen oder zumindest beginnen.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Originalität ist ganz wichtig, vor allem in Hinblick auf die verschiedenen Gemeinden, die jeweils eigenständige Kommunen darstellen und ihre eigenen Probleme haben. Langfristig steht die Sache im Vordergrund: ich muß mit gutem Beispiel vorangehen. Ich freue mich, daß die Bevölkerung Vertrauen zu mir hat und zu den Sprechstunden kommt.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? In der Musik hatte ich zwei Vorbilder: Herr Medizinalrat Dr. Josef Eckl, der 1957 den Musikverein Staatz gründete, und Kapellmeister Prof. Kornherr.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich habe viele Projekte initiiert, sei es die Bewirtschaftung des Schloßkellers, die Felsenbühne oder das Musikerheim, wo derzeit wieder ein Zubau gemacht wird. Ausgeführt werden diese Projekte jeweils von den Vereinen, finanziert teilweise von der Gemeinde. Das Feedback ist durchwegs positiv.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Ich sehe das Problem in der Erweiterung der EU. Da der Verwaltungsapparat aufgebläht ist, wird die Finanzierung von kommunalen Projekten schwieriger werden.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Wir sind zur Zeit unterbesetzt, und ich habe etliche Projekte ausgegliedert.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich lasse meine Mitarbeiter selbständig arbeiten.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Momentan bleibt mein Privatleben leider etwas auf der Strecke. Für die Musik muß mir aber immer Zeit bleiben, da ich mehrere Instrumente spiele.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Ich verwende für Fortbildung rund eine Woche pro Jahr.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Mein Wunsch wäre, daß sich jeder Gemeindebürger in einen Verein einbringt, der ihn interessiert. So lernt man, daß jeder den anderen braucht und das Leben aus einem Miteinander besteht. Zufriedenheit erreicht man in der Gemeinschaft.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich wünsche mir, daß Staatz touristisch aufgewertet wird. Hier schwebt mir ein kulturelles Spitzenangebot vor.