Zum Erfolg von Horst Fidlschuster
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, Zufriedenheit bei dem zu empfinden, was ich bewirke, ob im Beruf oder privat. Erfolgreich kann ich mich aber nur fühlen, wenn dabei niemand auf der Strecke bleibt. Ich denke, erst wenn eine gewisse Ausgewogenheit zwischen Beziehung, Arbeit und Freizeit herrscht, kann man ernsthaft von Erfolg sprechen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich sehe mich als erfolgreich, und es gelingt mir mittlerweile auch, für die entsprechende Ausgewogenheit zwischen den genannten Bereichen zu sorgen.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ich verspürte immer Demut vor den Dingen. Der Verdienst oder die Position waren nie ausschlaggebend für mich. Ich schätzte es immer, von erfahrenen Leuten zu lernen, und habe hierbei auch drei besondere väterliche Berufsfreunde, nämlich Herrn Landtagsabgeordneten Franz Majcen, Vorsitzender im Regionalmanagement, weiters Heiner Herzog, der ehemalige Geschäftsführer des Ländlichen Fortbildungsinstitutes, und Dr. Helfried Faschingbauer, ehemaliger Geschäftsführer des Arbeitsmarktservice Steiermark. Von allen dreien habe ich in den vergangenen zehn Jahren sehr viel gelernt und von ihrer Weisheit sehr profitiert.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Es ist sicher zulässig, sich anzuschauen, was es schon im jeweiligen Gebiet gibt, und darauf aufzubauen. Ich würde es als imitierte Originalität bezeichnen. Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Mein Lehrherr, Herr Gottfried Ulm, war mir ein besonderes Vorbild. Er war ein sehr ausgeglichener Mensch und behandelte mich wie seinen eigenen Sohn. Herr Dr. Hubert Bratl, Geschäftsführer des ÖAR, war einer der ersten Regionalentwickler in Österreich. Sein Ansatz war, die Menschen dazu zu animieren, die eigenen Geschicke selbst in die Hand zu nehmen. Herr Dr. Bratl war sehr korrekt und klar in seinem Führungsstil und prägte mich damit in meinem eigenen Tun bis zum heutigen Tag. Auch mein Bruder Luis Fidlschuster prägte meinen Werdegang maßgeblich und unterstützte mich in meinem Tun.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Jeder unserer Mitarbeiter hat ein Ausbildungsbudget von 2.500 Euro jährlich, wir verfügen auch über ein sehr mitarbeiterfreundliches Arbeitszeitmodell. Ich setze des weiteren auf die Eigenverantwortung aller MitarbeiterInnen unter dem Motto Kontrolle ist gut, Vertrauen ist besser. Wenn Mitarbeiter Probleme haben, komme ich ihnen gerne entgegen, weil ich weiß, daß sie ihre Arbeit gut machen. Beim Bau unseres neuen Bürogebäudes wird maßgeblich auf die Wünsche unserer MitarbeiterInnen Rücksicht genommen. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Mein Rat ist es, durchaus strebsam zu sein, auch Ziele zu haben, aber neben all diesen Dingen nicht auf das Leben zu vergessen. Um ein glückliches Leben zu führen, sind auch Gelassenheit, Humor und Respekt vor allen Dingen, die diese Welt uns bietet, vonnöten.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Beruflich sehe ich es als erstrebenswert, ausgehend vom Regionalmanagement Österreich, über ein Regionalmanagement Europa nachzudenken, privat möchte ich noch viele interessante Menschen kennenlernen, interessante Orte auf dieser Welt besuchen und Zeit mit meinen FreundInnen und Pferden verbringen.