* Mag. Josef Hirschmann
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Zur Person
Service
Zur Karriere
Zur Karriere von Josef Hirschmann
Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich besuchte die Volksschule in Wildon und ab 1957 das Akademische Gymnasium in Graz, wo ich im Jahr 1965 maturierte. Anschließend studierte ich Physik und Mathematik an der Karl-Franzens-Universität in Graz. Im Jahr 1970, kurz vor Abschluß meines Studiums, war ich bereits als Lehrer am Gymnasium in Knittelfeld tätig. Anschließend erhielt ich eine Anstellung am Gymnasium in Leibnitz, wo ich bis 1989 ununterbrochen beschäftigt war. Nur Lehrer zu sein, erfüllte mich nicht, und so war ich schon früh in der Kommunalpolitik tätig. 1975 wurde ich Gemeinderat und Kulturreferent von Wildon, 1982 wurde ich zum Bürgermeister von Wildon gewählt. Ich engagierte mich vor allem im Bereich der Energiewirtschaft, und es gelang mir, in Wildon die Errichtung des ersten öffentlichen Biomasseheizwerks der Steiermark zu realisieren und damit ein Beispiel zu geben, dem bald darauf über 60 steirische Gemeinden folgen sollten. 1988 wurde ich zum technischen Geschäftsführer der Fernwärmeversorgung Wildon sowie zum Geschäftsführer und Obmann des Abfallwirtschaftsverbandes Leibnitz (47 Gemeinden) gewählt. Mein Ziel war es, die Abfallversorgung des Bezirkes Leibnitz sinnvoll zu organisieren, und so entwickelte ich gemeinsam mit der Firma Saubermacher ein System der Mülltrennung. Nach einem Pilotversuch setzten wir als erster steirischer Bezirk die Biomüllsammlung und -verwertung sowie die flächendeckende Altpapiersammlung durch. Wir erreichten eine Reduktion der Deponiealtlasten durch thermische Behandlung. Mit meinen Aktivitäten agierte ich allerdings gegen verschiedene Interessen im Bereich der steirischen Abfall- sowie der Ferngaswirtschaft. 1993 eskalierte die Angelegenheit. Unter fadenscheinigen Begründungen erreichte man die Auflösung des Gemeinderates. Diese Ereignisse bewegten mich dazu, die Mitgliedschaft in der ÖVP zurückzulegen und mich über den Zeitraum von sieben Jahren gänzlich aus der Politik zurückzuziehen. Von 1993 bis 2000 war ich erneut als Gymnasiallehrer in Leibnitz beschäftigt. Im Jahr 2000 bewarb ich mich um die Funktion als Direktor des Pestalozzigymnasiums in Graz, wurde unter elf Bewerbern ausgewählt und habe sie bis dato inne.
Zum Erfolg
Zum Erfolg von Josef Hirschmann
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist für mich Bestätigung. Ich möchte etwas bewirken und meine Überzeugung durchsetzen. Wenn ich umsetzen kann, was ich für sinnvoll und richtig halte, dann bedeutet das für mich Erfolg.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Es gab natürlich Phasen in meinem Leben, in denen ich Mißerfolge erlebt habe. Die Tatsache, daß ich aber aus einem Tief wieder in eine Position gelangt bin, in der ich etwas bewirken kann, gibt mir das Gefühl, erfolgreich zu sein.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich habe in meinem Elternhaus gelernt, nicht aufzugeben, sondern aus dem, was ich mitbekommen habe, etwas zu machen. Als Idealist dachte ich nie an mich selbst, sondern immer an die Sache selbst und konnte dadurch sehr viel bewirken. Ich kann gut auf Leute zugehen und Dinge so erklären, daß sie auch verstanden werden.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Es war nie meine Art, den Erfolg zu genießen, ich sah ihn stets als Ansporn für weitere Aktivitäten.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Ich orientierte mich nie an anderen Personen, eher waren es die Fehler anderer, die mich zur Überlegung bewegten, wie man es anders hätte machen können. Meine Frau war mir allerdings stets eine Begleiterin durch allen Höhen und Tiefen meiner Karriere.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Wir Lehrer haben keine psychologische Ausbildung, die uns befähigen würde, Schüler, die aufgrund äußerer Einflüsse in Schwierigkeiten geraten sind, zu betreuen und ihre Defizite auszugleichen. Das bedaure ich sehr. Vom Kindergarten bis zum Gymnasialbereich überwiegt bereits die weibliche Komponente, ich halte es allerdings für unabdingbar, daß sich bei der Erziehung unsere Kinder auch männliche Bezugspersonen einbringen.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir sind auf den Bereich Informatik spezialisiert und können den Schülern in den Bereichen Office und Webdesign eine umfassende Ausbildung angedeihen lassen. Seit einigen Jahren bieten wir auch in Zusammenarbeit mit dem WIFI eine fundierte Linux-Ausbildung an. Wir gewöhnen die Kinder bereits in den ersten Klassen an das Zehnfingersystem, damit sie von Anfang an mit dem PC arbeiten können. Ein weiterer Schwerpunkt bei uns sind die Sprachen, die ich für eine spätere Karriere für ungemein wichtig halte.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Die berufliche Zukunft der jungen Generation läßt sich heute kaum voraussagen. Daher empfehle ich den jungen Menschen zum jetzigen Zeitpunkt, die Fähigkeit zu entwickeln, das effiziente Lernen zu lernen, damit sie auch später flexibel und konzentriert auf geänderte Anforderungen im Berufsleben reagieren können.
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