Zum Erfolg von Anita Greilinger
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Sich ein Ziel zu setzen, es zu verfolgen und zu realisieren heißt für mich, erfolgreich zu sein. Diese Definition läßt sich auf viele Gebiete anwenden. Mit entsprechender Konsequenz stellt sich dann der Erfolg von alleine ein. Glück, Fingerspitzengefühl und der Zufall tragen das ihre dazu bei.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich bin zufrieden. In einer Landwirtschaft groß geworden, wußte ich schon sehr bald, was es bedeutet, zu arbeiten.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Meine Beharrlichkeit und mein Einfühlungsvermögen waren ausschlaggebend für meinen Erfolg.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich bin ein ruhiger Mensch und verstehe es, gut mit meinen Patienten umzugehen. An eine Aufgabe gehe ich ruhig und sachlich heran, ich verliere selten die Nerven.
Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein?
Nur was die Mehrfachbelastung als Frau anbelangt. Hier ist mein Organisationstalent gefragt.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Dieses Gefühl hat sich bereits während des Studiums eingestellt, als ich die Gewißheit hatte, den richtigen Weg eingeschlagen zu haben. Ich habe große Freude an meinem Beruf.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Das war die Entscheidung für eine eigene Praxis, denn Familie und Kinder sind mit der Arbeit in einem Krankenhaus sehr schwer zu vereinbaren.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Ja, meine Mutter, die immer hinter mir stand und meine Ambitionen gut verstanden hat. Eigentlich wollte schon sie studieren, aber am Land war das selbst zu meiner Zeit nicht selbstverständlich.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Meine größte Anerkennung ist die Zufriedenheit der Patienten.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Mit Mitarbeitern und Kollegen herrscht ein wunderbares Miteinander. Einzig von den Krankenkassen geht ein enormer Druck aus, den ich destruktiv finde und der mich oft an der Entfaltung hindert.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich bin ein angenehmer Mensch und werde als Kumpel gesehen, bei dem es gemütlich und lustig zugeht.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Meine Mitarbeiter spielen eine große Rolle, denn sie unterstützen mich in allen Belangen, vom Empfang bis zur Masseurin. Es ist ein schönes und fruchtbares Miteinander.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Hauptsächlich nach dem Bauchgefühl. Zwei Mitarbeiter konnte ich vom Vorgänger übernehmen, und sie genossen bereits das Vertrauen der Patienten. Freundlichkeit und Ernsthaftigkeit bei der Arbeit ist mir sehr wichtig.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Wir reden täglich miteinander, ich spreche Lob aus und gebe das Feedback der Patienten weiter.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich habe jahrelang auf sämtliche Freizeit verzichtet, kann aber inzwischen ganz gut mit meiner Zeit haushalten und habe gelernt, zu jonglieren. Selbst auf den Tennisplatz nehme ich die Kinder mit.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Weiterbildung ist mir enorm wichtig. In erster Linie studiere ich die Fachliteratur, weiters gibt es einen regelmäßigen Fortbildungstag pro Monat. Wenn die Kinder größer sind, werde ich diverse Maßnahmen sicher verstärkt nützen.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ein junger Mensch soll sich für einen Beruf bzw. eine Ausbildung entscheiden, der bzw. die ihm Freude bereitet. Dann ist er auch leichter bereit, Entbehrungen in Kauf zu nehmen, und Zufriedenheit und Einklang mit seinem Leben stellen sich eher ein. Das Leben besteht nicht nur aus Vergnügen, und es muß sich alles die Waage halten.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Beruflich wünsche ich mir, daß die Praxis weiterhin so gut läuft. Mein Hauptaugenmerk liegt in den nächsten Jahren auf meinen Kindern, die bald in das Schulleben eintreten und von mir begleitet werden.
Ihr Lebensmotto?
Wähle einen Beruf, den du liebst, und du brauchst niemals im Leben zu arbeiten.