Zum Erfolg von Johann Schwertner
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg heißt für mich Freude am Beruf. Wenn man Beruf und Hobby verbinden kann, ist man viel engagierter. Ich sehe meinen Beruf als Berufung und als Ziel, das ich mir während meines Studiums setzte und das ich erreichen konnte. Zum Erfolg gehört für mich auch ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Berufs- und Privatleben. Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Ausschlaggebend für meinen Erfolg war, konsequent meinen Weg zu gehen, den ich mir selbst vorgenommen hatte. Natürlich gehört auch ein bißchen Glück zum Erfolg.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Der Tag hat nur 24 Stunden. Ich arbeite so viel und so gut wie möglich, mehr kann ich nicht tun. Mit diesem Wissen kann ich gelassener an Probleme herangehen. Ich versuche, Schwierigkeiten möglichst schnell zu beseitigen, damit sich die Arbeit nicht anhäuft. Ich mußte diese Besonnenheit erst erlernen, da ich ursprünglich ein sehr ungeduldiger, etwas unordentlicher Mensch war.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich weiß nicht einmal heute, ob ich wirklich erfolgreich bin. Ich versuche, das Beste aus meinem Leben und meinem Beruf zu machen, für mich ist meine Situation normal und nicht außergewöhnlich. Ob ich nun erfolgreich bin, das sollen andere entscheiden. Ich bin jedenfalls mit mir zufrieden.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ich bereue keine meiner Entscheidungen, obwohl ich nicht weiß, ob alle Entscheidungen richtig waren. Doch ich denke, es ist wichtig, zu sich selbst zu stehen. Auch falsche Entscheidungen können positiv sein, denn man lernt am allermeisten aus seinen Fehlern. Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Ich wurde von meinem Elternhaus und von meinem Dissertationsvater, Herrn Professor Dr. Oskar Moser, geprägt. Herr Dr. Moser ist mein geistiger Vater und ein großes Vorbild. Ich freue mich sehr, daß ich die Ehre habe, sein Erbe heute zu verwalten.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Es müßte ein Umdenken von seiten der Politik stattfinden, welche die Arbeit in dieser Branche entsprechend honorieren und fördern sollte, seien es schulische Einrichtungen oder Museen, die zur Zeit große finanzielle Sorgen haben.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich hoffe, ich werde als korrekter Mensch gesehen, auf den man zugehen kann, und daß meine Handschlagqualität an mir geschätzt wird.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Meine Mitarbeiter spielen eine große Rolle. Ein Betrieb kann nur dann funktionieren, wenn alle Mitarbeiter gute Arbeit leisten. Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Ich versuche, die Bewerber im Gespräch kennenzulernen und ihre menschlichen Seiten zu entdecken. Bisher traf ich eigentlich immer die richtigen Entscheidungen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich möchte bei meinen Mitarbeitern nicht den Eindruck erwecken, ich sei der Chef und sie meine Untergebenen, sondern ich versuche, ein kollegiales Verhältnis herzustellen. Ich steige auch selbst manchmal in die Arbeitskluft und helfe mit, wenn Not am Mann ist. Das macht mir Spaß, ich möchte nicht immer nur am Schreibtisch sitzen. Nur gemeinsam sind wir stark. Ich habe für die Probleme meiner Mitarbeiter immer ein offenes Ohr.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Außerhalb der Saison, im Winter, habe ich etwas mehr Zeit für mein Privatleben. Ich versuche die Zeit, in der ich zu Hause bin, optimal zu nützen, mich zu entspannen und für meine Familie da zu sein. Mir gelingt es heute recht gut, Beruf und Privatleben zu trennen. Meine Familie gibt mir sehr viel Rückhalt, ohne sie könnte ich nicht so erfolgreich arbeiten. Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Der gesamte Arbeitsprozeß ist ein Teil der Fortbildung, in der Wissenschaft ist man ohnehin ständig am Lernen. Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Man soll Grundmanieren erlernen! Die jungen Leute müssen heute sehr flexibel sein, und doch direkt und zielstrebig.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich wünsche mir, gesund zu bleiben und Freude am Beruf zu haben. Ich möchte meine Erfahrungen an die nächste Generation weitergeben.
Ihr Lebensmotto?
Freude am Leben haben und bewußt leben.