Zum Erfolg von Johann Gahr
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Wenn ich auf den Tag zurückschaue, muß ich das Gefühl haben, einen wertvollen Beitrag zum Wohl anderer geleistet zu haben. Das Glücksgefühl stellt sich dann bei mir ein, wenn ich einen anderen Menschen glücklich gemacht habe. Natürlich spielt es auch eine Rolle, mit meiner Tätigkeit Geld zu verdienen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich habe regelmäßig das Gefühl, andere glücklich zu machen.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ein großer Ansporn war ein privater Tiefschlag vor fast zehn Jahren, wo ich alles verloren habe. Heute bin ich wieder auf dem aufsteigenden Ast, was mich recht stolz macht, wie auch die trotz einiger Hürden erfolgreich abgelegte Prüfung zum Immobilienmakler. Eine fundierte Ausbildung ist für die berufliche Kompetenz von großer Wichtigkeit.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ich führe mit dem Kunden ein ausführliches Gespräch, bei dem ich ihm ehrlich sage, ob sein Vorhaben durchführbar und realistisch ist. Mir geht es auch darum, daß die Käufer eines Hauses sich dieses auf lange Sicht leisten können. Aus Erfahrung weiß ich, daß der Erwerb eines Hauses das Leben verändert, daher ist es mir ein Anliegen, daß dieser Schritt zum Glück der darin wohnenden Familie beiträgt. Heute betragen die durchschnittlichen monatlichen Mietkosten für ein Haus zwischen 500 bis 800 Euro. Das heißt, daß die monatliche Rückzahlungsrate für ein neues Eigenheim diesen Betrag nicht überschreiten darf. Der Berechnungsschlüssel stützt sich auf eine Summe von 30 Prozent des Familieneinkommens.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Dieses Gefühl erreicht man nicht von einem Tag auf den anderen, sondern nur durch kontinuierliche Arbeit. Etwa seit 1999 bin ich täglich bis zu 16 Stunden in der Firma, wo ich mich auch geraume Zeit mit neuen Ideen beschäftige. Trotz eines hohen Jahresumsatzes ist es mir wichtig, einen Beitrag für die Allgemeinheit zu leisten.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Es war ein richtiger Schritt, mich für die Errichtung von Ziegelmassivhäusern zu entscheiden.
Ist Originalität oder Imitation besser um erfolgreich zu sein?
Ich denke, daß einer Kopie die Seele fehlt.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Auf meinem beruflichen Weg holte ich mir hin und wieder Rat bei anderen, traf meine Entscheidungen aber letztendlich selbst.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Meines Erachtens ist die fachliche Ausbildung der Immobilienberater nicht am neuesten Stand der Dinge. Als Lösung könnte ich mir eine regelmäßige, gesetzlich auferlegte Schulung der Mitarbeiter vorstellen. Das Ansehen des Maklers würde mehr Anerkennung verdienen. Ich zum Beispiel möchte nicht um jeden Preis ein Geschäft machen. Eine entsprechende Handschlagqualität würde wahrscheinlich nicht nur dem Kunden zugute kommen, sondern auch dem Ruf der Branche.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ich lege Wert auf konstruktive Mitarbeitergespräche und eine ehrliche, fundierte Kundenberatung. Meine Mitarbeiter tragen meinen Erfolg mit.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ein Bewerber muß eine gute Auffassungsgabe, Fingerspitzengefühl und Einfühlungsvermögen mitbringen.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich motiviere sie durch persönliche Gespräche, aber auch durch finanzielle Zuwendung und Vorbildwirkung.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Aufgrund meines beruflichen Werdeganges verfüge ich über erhebliche fachliche Kompetenz.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Ich denke, daß für alle Platz ist. Auch würde ich mir mehr Miteinander wünschen.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich bin ein Arbeitstier und muß mir meine freie Zeit stehlen.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Meine Weiterbildung besteht aus dem Studium der Fachliteratur und der direkten Kommunikation mit Fachleuten.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ich glaube, daß es die nächste Generation schwerer haben wird, was sich vor allem in niedrigeren Gehältern zeigen wird. Nur mit einer fundierten Ausbildung wird man eine Perspektive haben.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich möchte das Passivenergiehaus - oder Plusenergiehaus, wie ich es nenne - realisieren. Hier schwebt mir die Errichtung von 250 Häusern in nächster Zukunft vor. Mit 60 Jahren möchte ich dann weniger arbeiten.
Ihr Lebensmotto?
Tue jeden Tag etwas Gutes, und du bekommst es wieder zurück.