Zum Erfolg von Martha Maria Gruber
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Ich denke, es sind die kleinen, täglichen Erfolge, die wichtig sind. Alles zusammen fügt sich dann vielleicht wie ein Mosaik zu einem größeren Erfolg zusammen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ich weiß nicht, ob ich wirklich erfolgreich bin, aber wenn ich mir mein Geschäft anschaue, kann ich zufrieden sein.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? In erster Linie war für meinen Erfolg die Tatsache ausschlaggebend, daß ich meine Arbeit gern mache. Es war auch wichtig, daß ich bestimmte Entscheidungen zum richtigen Zeitpunkt getroffen habe, ich zielstrebig bin und weiß, was ich will. Ich sehe mich zwar nicht als besonders ehrgeizig, aber ich möchte doch meine Vorstellungen realisieren.Wie begegnen Sie den Herausforderungen des beruflichen Alltags? Ich versuche Probleme, die sich mir stellen, zu lösen und mich von Herausforderungen nicht von der Umsetzung meiner Ziele abhalten zu lassen.Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein? Eigentlich nicht, in meiner Branche spielt das keine so große Rolle.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich habe bisher noch nicht so sehr über meinen Erfolg nachgedacht, aber nach dem Umbau des Geschäftes 2002 hatte ich doch ein gewisses Gefühl des Erfolges.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Als ich relativ kurzfristig die Entscheidung traf, das Geschäft zu übernehmen und mich selbständig zu machen, traf ich meine erfolgreichste Entscheidung. Ein guter Entschluß bestand auch darin, im September 2005 zum 15jährigen Jubiläum eine Feier mit dem Kabarettisten Gerold Rudle zu organisieren, die ein ganz großer Erfolg war. Eingeladen waren Teilnehmer eines Gewinnspieles, das ich organisiert hatte.Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein? Diese Frage stellt sich für mich eigentlich nicht: Es gibt nur ein Marthas Schuhkastl.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Nein. Ich habe mir eigentlich alles mehr oder weniger selber erarbeitet, und die einzigen beiden Menschen, die mich in gewisser Weise geprägt haben, sind meine Eltern.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Anerkennung erfahre ich in erster Linie durch die Kunden, die immer wieder kommen und ihrer Zufriedenheit auch durch Mundpropaganda Ausdruck verleihen.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Ein großes Problem ist sicher der fast ganzjährige Schlußverkauf der großen Ketten. Man kann als Kleinunternehmer zwar versuchen, durch punktuelle Aktionen etwas gegenzusteuern, aber natürlich ist das nur begrenzt möglich. Darüber hinaus spüre ich natürlich auch die Billigware made in China, mein Hauptargument ist jedoch die hohe Qualität.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Bei meiner Jubiläumsfeier hat mich unser Bürgermeister sehr gelobt, aber auch gemeint, daß ich sicher auch einige Neider habe, und das ist zweifellos wahr. Ich bin aber auch in der Wirtschaft der Gemeinde engagiert, und da erfahre ich durchwegs Anerkennung.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die Mitarbeiter sind sehr wichtig für den Erfolg.Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus? Ich erwarte, daß sie selbständig arbeiten, und es ist natürlich auch wichtig, daß wir uns gut verstehen. Die fachliche Qualifikation kommt dann eigentlich mit der Arbeit.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich motiviere durch Lob und Anerkennung, durch eine gute Bezahlung, die einfach wichtig ist, und durch gemeinsame Veranstaltungen wie Weihnachtsfeier, kleine Geschenke zum Geburtstag, gemeinsames Ausgehen usw.
Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Ich glaube, daß ich von meinen Mitarbeitern respektiert und geschätzt werde.Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens? Unsere Stärken sind unsere Persönlichkeit, der Standort des Geschäftes im Herzen der Stadt und das freundliche Ambiente.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Wenn ich einen Schuh nicht lagernd habe, schicke ich die Kunden zu einem Kollegen im Ort, und ich denke, daß der Mitbewerb es umgekehrt auch so hält.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Es ist nicht immer ganz einfach, denn ich bin sehr gern im Geschäft, aber meine Familie kommt nicht zu kurz.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Ich besuche einige Seminare pro Jahr.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Wer eine gute Idee hat, soll versuchen sie zu realisieren. Es gibt den schönen Spruch Lebe Deine Träume und träume nicht Dein Leben.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich wünsche mir, das Geschäft bis zu meiner Pensionierung erfolgreich weiterzuführen.
Ihr Lebensmotto?
Du kannst dem Leben nicht mehr Tage geben, aber den Tagen mehr Leben.