Zum Erfolg von Josef Friedrich Hofer
Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist insofern eine meßbare Größe, als man ihn an der Gesundung und deren komplikationslosem Verlauf messen kann. Erfolg bedeutet auch Zufriedenheit mit sich selbst und der eigenen Arbeitsleistung.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich sehe mich als erfolgreich und werde darin auch durch die positiven Rückmeldungen meiner Patienten und Kollegen bestätigt.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ausschlaggebend für meinen Erfolg waren die Hinwendung zum Patienten, meine Kreativität, eine schnelle Auffassungsgabe und rasche Umsetzung, gute organisatorische Fähigkeiten, das Interesse am Menschen und an der Medizin, aber auch das Erkennen und Einhalten ökonomischer Richtlinien.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Sehr großen Wert lege ich auf den richtigen Umgang mit dem Patienten, das verlange ich auch von meinen Mitarbeitern. Aber auch die Förderung der Zusammenarbeit des Personals selbst ist ein wichtiger Bereich meiner täglichen Arbeit. In der Handhabung von Problemen gehe ich einen sehr geradlinigen Weg: man muß sie in Ruhe überdenken, denn es gibt immer eine Lösung. Wichtig ist mir, daß der Patient Mittelpunkt meines Lebens und meiner Arbeit ist.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Die Bestätigung, die ich durch Kollegen und Patienten erhalte, ist für mich der Lohn für meinen großen täglichen Arbeitseinsatz.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Die Mitarbeit der Patienten, das heißt, wenn der Patient nicht will, kann ich als Arzt nichts machen. Auch das Gesundheitssystem in Österreich erscheint mir nicht optimal. Doch bis eine Umstrukturierung möglich ist, wird wohl noch sehr viel Zeit vergehen.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die Mitarbeiter spielen natürlich eine sehr große Rolle, um den Patienten eine bestmögliche Betreuung zu bieten.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich gebe grundsätzlich jedem eine Chance. Die fachlichen Qualifikationen sind natürlich Voraussetzung, aber ich prüfe auch die Einstellung zum Beruf, also ob der Mensch im Mittelpunkt steht und die Vorstellungen realistisch sind.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich motiviere meine Mitarbeiter durch mein Vorbild. Die meisten Mitarbeiter stehen mir sehr nahe, und die Zusammenarbeit funktioniert gut. Auch gebe ich ihnen die Möglichkeit, sich persönlich einzubringen und sich individuell zu entwickeln, dadurch entsteht eine mitreißende Eigendynamik.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Mein Beruf steht für mich an erster Stelle, sonst wäre ich nicht dort, wo ich heute stehe. Natürlich setzt diese Tatsache Verständnis und Unterstützung der Familie voraus.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Eineinhalb Stunden pro Tag bilde ich mich durch die Lektüre von Fachliteratur weiter. Das verlangt sehr viel Selbstdisziplin, ist für mich jedoch überaus wichtig, um immer auf dem aktuellen Wissensstand zu sein. Darüber hinaus investiere ich pro Jahr drei Wochen am Stück und zehn Einzeltage in meine fachliche Qualifikation.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Wer Medizin betreiben will, darf nie vergessen, daß das, was er behandelt, ein Mensch ist!
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel ist es, eine psychiatrische Einrichtung in Freistadt zu schaffen, die Basisversorgung auszubauen und die Kommunikation mit den Zentralspitälern weiter zu vertiefen.